@Belight82Belight82 schrieb:hypothesen sind nicht wissenschaftlich
Das ist Falsch. Eine Hypothese ist eine Annahme, die sich durchaus mit Belegen stützen lässt bzw. plausibel die vorliegenden Daten erklärt, allerdings nicht der wissenschaftliche Konsens ist, da die existierende Theorie das ganze besser erklärt oder aber besser experimentell bewiesen ist. Eine Theorie muss zudemVorhersagen über das Verhalten der behandelten Materie machen können. Das musst Du mir nicht glauben, befasse Dich einfach mit der entsprechenden Wissenschaft - nämlich der wissenschaftlichen Erkenntnistheorie.
Belight82 schrieb:in der wissenschaft befasst man sich nur mit dingen, die auch nachgewiesen werden können.
Falsch. Eine Theorie ist eine
unbeweisbare Behauptung, die durch Belege untermauert wird. Du solltest Dich wirklich dringend mit der Erkenntnistheorie auseinandersetzen.
Selbstverständlich ist es für die Wissenschaft äußerst wichtig, das alternative Hypothesen Beachtung finden. Wie sonst sollten denn neue entstehen? Als Einstein Zweifel an Newton bekam, entwickelte er auch eine Hypothese, die letztlich zur Theorie wurde. War er denn dann während der Entwicklung kein Wissenschaftler, sondern erst, als die Relativitätstheorie anerkannt war? Oder erst, als es weithin akzeptierte, wissenschaftliche Versuche zur Verifizierung gab?
Ebenso gibt es verschiedene Hypothesen darüber, wie unser Kosmos aufgebaut ist. Ob eine davon die Wirklichkeit besser erklären kann, als es die klassische Kosmologie derzeit tut, wird sich noch erweisen müssen. Zu diesem Zweck werden weltweit die unterschiedlichsten Experimente gemacht; CERN ist nur einer der Orte, an denen solche Versuche stattfinden. Würde Wissenschaft so funktionieren, wie Du sagst, bräuchten wir so etwas nicht mehr, da ja bereits alles klar ist.
Könnten wir jetzt zum Thema zurückkommen? Verstehe doch bitte, das es kein "vor" dem Urknall gegeben hat - laut klassischer Kosmologie. Es gibt aber alternative Modelle - welche, in denen es keinen Urknall im eigentlichen Sinne (bspw. den zyklischen BigBang, mit einem BigCrunch - in dem Falle gibt es eben keinen Punkt Null, von dem aus alles beginnt) gibt oder aber solche, die einen Urknall voraussetzen, dem aber eine Ursache zusprechen (bspw. die heterotische M-Theorie). Du musst den Hypothesen ja nicht mal zustimmen sondern kannst sie an inhärenten Fehlern sogar hier im Forum widerlegen; im Falle des zyklischen Big Bang ist das bspw. ziemlich einfach.
Zudem schaden viele der alternativen Hypothesen nicht, da sie lediglich die existente Theorie erweitern. Und die Urknalltheorie kann die Sekunde 0 des Universums naturgemäß nicht erklären, da "Zeitlosigkeit" nicht beschreibbar ist. Unsere Physik aber baut auf Kausalität auf, und die ist da nicht mehr gegeben.