Fusionsreaktor Iter
09.02.2008 um 19:22@UffTaTa
Ersteinmal möchte ich dir zugute halten, dass deine Gesamtidee (im Bereich Energietechnik) bei weitem das beste und gleichfalls durchdachteste Konzept ist, das ich seit langem hier gehört (bzw. gelesen) habe.
Das sag ich jetzt nicht um mich einzuschleimen. (Um ehrlich zu sein mag ich deine Art, wie du manchmal mit den Leuten hier umspringst sogar nicht unbedingt sonderlich.) Aber man muss es dir lassen, dass das du im Gegensatz zu einigen anderen hier im Forum auch weißt wovon du sprichst und deine Idee zwischen all den PM's die hier täglich "erfunden" werden und den zahllosen "Freien-Energie-Maschinen", die nie jemand wirklich "zu Gesicht" bekommt einfach mal hervorsticht.
So genug des Honigs...nun zu meinem "Senf" ;-)
Ich habe mir in deinem verlinkten Thread einen groben Überblick deiner Idee verschafft. Grob bedeutet, dass ich mich in die technischen Einzelheiten (sprich die einzelnen Komponenten und ihr Zusammenwirken) nicht wirklich vertieft habe, dir in dem Punkt aber ersteinmal vertraue und daher eher allgemein auf deinen Plan eingehen möchte:
Zum Start des Projekts:
Stichwort: >Politische Initiative
Wo niemals eine Problemlösung auch nur annäherend so komplex wie das Problem sein darf und alles mit EINER einzigen idealen Antrwort zu erschlagen sein muss.
Weil Politiker, im Gegnsatz zu Konzernbosse, in nationalen Kategorien denken. Und weil diese nationale Beschränkung ds Ding nahezu unmöglich macht.
Ja, da stimm ich dir in beiden Punkten zu. Gerade in der Energiepolitik wird es wohl schwer sein, bestimmte Machthaber davon zu überzeugen, die finanziellen Mittel in solch ein groß angelegtes Projekt zu investieren.
Auch darf man, wie einige schon erwähnten, die politische Lage Afrikas nicht unterschätzen. Selbst wenn es alles Hand und Fuß hat was du über die soziale Verbesserung und die gerechte Gewinnverteilung (bzw. das Wirtschaften nach dem "Win-Win-Prinzip") sagst. Ein solches Projekt gleich von Beginn an in einem zerütteten Kontinent wie Afrika einer ist aufzubauen ist und bleibt einfach ein großes Risiko.
Meiner Ansicht nach sollte man die ganze Sache (wie so viele Dinge) erst einmal im Kleinen auf europäischen Boden starten. Hier hast du den Vorteil, nicht gleich alles ins Kalkül miteinbeziehen zu müssen (Weiterleitung des Stroms, politische Lage etc.) und kannst den Investoren gleichzeitig bei vergleichsweise minimalem finanziellen Aufwand beweisen, dass deine Idee funktioniert. Es gibt (gerade in der Weltraumforschung und in der Wissenschaft iA) schon viele Gemeinschaftsprojekte der EU. Insofern stößt man mit solchen Ideen vielleicht doch nicht auf all zu taube Ohren, wenn sie nur die richtigen erreicht.
Sollte sich das Projekt hier in Europa (zB aufgrund fehlender "echten" Wüsten) nicht mal im kleinen Massstab machen lassen, kann man dies natürlich auch gleich unter europäischer Flagge in einem befreundeten afrikanischem Land als Pilotprojekt initiieren. Hier läge der Vorteil natürlich auch darin, dass sich das Ganze in diesen Regionen bei Erfolg schneller rumspricht.
Stichwort: Anbindung Europas an die Energie
und die Übertragungsverluste sind eigentlich nicht das Problem. Entweder macht man aus dem Wassergleich noch Wasserstoff, den per Pipeline nach Europa transportiert und dort z.B. mit demKohlendioxid der Kohlekraftwerke Alkohol herstellt, was dann in Motoren etc. verwendetwird, oder man leitet den Strom direkt in Hochspannungsgleichstromübertragungsleitungen(3-6MV) nach Europa.
Wenn ich doch bei den übrigen Sachen keine allzu großen Zweifel habe, so habe ich sie hier dennoch. Ich denke schon, dass genau diese Sache ein Hinkelstein des ganzen Unternehmens wäre. Dabei denke ich nicht unbedingt an evtl Übertragungsverluste sondern eher an die Verlegung dieser Hochspannungsleitungen. Da wäre es vielleicht doch sinnvoller, die erzeugte Energie in nutzbare Rohstoffe (Brennstoffzellen, Batterien, was weiss ich...) umzuwandeln. Zumindest erscheint mit die Verbindung Afrikas mit Europa durch Stromleitungen irgendwie etwas zu brachial.
Stichwort: Synergieeffekte
Ich denke das ist der eigentliche Kernpunkt deines Plans. Mit diesem fällt und steht er auch. Alles andere, bspw. die Verbesserung der sozialen Situation 3. Welt-Länder oder die Gewinnrentabilität sind glaube ich Dinge die einer gründlicheren Prüfung unterzogen werden müssten (daher auch mein Vorschlag, dies erstmal als Pilotprojekt im kleinen Massstab zu testen).
Um auch nochmal auf das Thema des Threads zurückzukommen:
Meiner Meinung nach ist die finanzielle Unterstützung des Projekts ITER durchaus gerechtfertigt. Ich sehe da in erster Linie keine Fusionskraftwerke die daraus entstehen (zumindest nicht allzu bald, wenn mans realistisch betrachtet). Es ist vielmehr eine notwendige Grundlagenforschung und auch eine Investition in die Zukunft. Bis jedoch die ersten wirklich effizient arbeitenten Fusionskraftwerke gebaut werden sollte man sich aber gleichzeitig mit dem beschäftigen, was heute schon realisierbar/technisch machbar ist und wie man diese Techniken á la UffTata's Plan geschickt kombinieren kann.
Gruß B.
Ersteinmal möchte ich dir zugute halten, dass deine Gesamtidee (im Bereich Energietechnik) bei weitem das beste und gleichfalls durchdachteste Konzept ist, das ich seit langem hier gehört (bzw. gelesen) habe.
Das sag ich jetzt nicht um mich einzuschleimen. (Um ehrlich zu sein mag ich deine Art, wie du manchmal mit den Leuten hier umspringst sogar nicht unbedingt sonderlich.) Aber man muss es dir lassen, dass das du im Gegensatz zu einigen anderen hier im Forum auch weißt wovon du sprichst und deine Idee zwischen all den PM's die hier täglich "erfunden" werden und den zahllosen "Freien-Energie-Maschinen", die nie jemand wirklich "zu Gesicht" bekommt einfach mal hervorsticht.
So genug des Honigs...nun zu meinem "Senf" ;-)
Ich habe mir in deinem verlinkten Thread einen groben Überblick deiner Idee verschafft. Grob bedeutet, dass ich mich in die technischen Einzelheiten (sprich die einzelnen Komponenten und ihr Zusammenwirken) nicht wirklich vertieft habe, dir in dem Punkt aber ersteinmal vertraue und daher eher allgemein auf deinen Plan eingehen möchte:
Zum Start des Projekts:
Stichwort: >Politische Initiative
Wo niemals eine Problemlösung auch nur annäherend so komplex wie das Problem sein darf und alles mit EINER einzigen idealen Antrwort zu erschlagen sein muss.
Weil Politiker, im Gegnsatz zu Konzernbosse, in nationalen Kategorien denken. Und weil diese nationale Beschränkung ds Ding nahezu unmöglich macht.
Ja, da stimm ich dir in beiden Punkten zu. Gerade in der Energiepolitik wird es wohl schwer sein, bestimmte Machthaber davon zu überzeugen, die finanziellen Mittel in solch ein groß angelegtes Projekt zu investieren.
Auch darf man, wie einige schon erwähnten, die politische Lage Afrikas nicht unterschätzen. Selbst wenn es alles Hand und Fuß hat was du über die soziale Verbesserung und die gerechte Gewinnverteilung (bzw. das Wirtschaften nach dem "Win-Win-Prinzip") sagst. Ein solches Projekt gleich von Beginn an in einem zerütteten Kontinent wie Afrika einer ist aufzubauen ist und bleibt einfach ein großes Risiko.
Meiner Ansicht nach sollte man die ganze Sache (wie so viele Dinge) erst einmal im Kleinen auf europäischen Boden starten. Hier hast du den Vorteil, nicht gleich alles ins Kalkül miteinbeziehen zu müssen (Weiterleitung des Stroms, politische Lage etc.) und kannst den Investoren gleichzeitig bei vergleichsweise minimalem finanziellen Aufwand beweisen, dass deine Idee funktioniert. Es gibt (gerade in der Weltraumforschung und in der Wissenschaft iA) schon viele Gemeinschaftsprojekte der EU. Insofern stößt man mit solchen Ideen vielleicht doch nicht auf all zu taube Ohren, wenn sie nur die richtigen erreicht.
Sollte sich das Projekt hier in Europa (zB aufgrund fehlender "echten" Wüsten) nicht mal im kleinen Massstab machen lassen, kann man dies natürlich auch gleich unter europäischer Flagge in einem befreundeten afrikanischem Land als Pilotprojekt initiieren. Hier läge der Vorteil natürlich auch darin, dass sich das Ganze in diesen Regionen bei Erfolg schneller rumspricht.
Stichwort: Anbindung Europas an die Energie
und die Übertragungsverluste sind eigentlich nicht das Problem. Entweder macht man aus dem Wassergleich noch Wasserstoff, den per Pipeline nach Europa transportiert und dort z.B. mit demKohlendioxid der Kohlekraftwerke Alkohol herstellt, was dann in Motoren etc. verwendetwird, oder man leitet den Strom direkt in Hochspannungsgleichstromübertragungsleitungen(3-6MV) nach Europa.
Wenn ich doch bei den übrigen Sachen keine allzu großen Zweifel habe, so habe ich sie hier dennoch. Ich denke schon, dass genau diese Sache ein Hinkelstein des ganzen Unternehmens wäre. Dabei denke ich nicht unbedingt an evtl Übertragungsverluste sondern eher an die Verlegung dieser Hochspannungsleitungen. Da wäre es vielleicht doch sinnvoller, die erzeugte Energie in nutzbare Rohstoffe (Brennstoffzellen, Batterien, was weiss ich...) umzuwandeln. Zumindest erscheint mit die Verbindung Afrikas mit Europa durch Stromleitungen irgendwie etwas zu brachial.
Stichwort: Synergieeffekte
Ich denke das ist der eigentliche Kernpunkt deines Plans. Mit diesem fällt und steht er auch. Alles andere, bspw. die Verbesserung der sozialen Situation 3. Welt-Länder oder die Gewinnrentabilität sind glaube ich Dinge die einer gründlicheren Prüfung unterzogen werden müssten (daher auch mein Vorschlag, dies erstmal als Pilotprojekt im kleinen Massstab zu testen).
Um auch nochmal auf das Thema des Threads zurückzukommen:
Meiner Meinung nach ist die finanzielle Unterstützung des Projekts ITER durchaus gerechtfertigt. Ich sehe da in erster Linie keine Fusionskraftwerke die daraus entstehen (zumindest nicht allzu bald, wenn mans realistisch betrachtet). Es ist vielmehr eine notwendige Grundlagenforschung und auch eine Investition in die Zukunft. Bis jedoch die ersten wirklich effizient arbeitenten Fusionskraftwerke gebaut werden sollte man sich aber gleichzeitig mit dem beschäftigen, was heute schon realisierbar/technisch machbar ist und wie man diese Techniken á la UffTata's Plan geschickt kombinieren kann.
Gruß B.