Thorsteen schrieb:Hast du eigentlich mal einen Erdstall gesehen? Viele von denen haben die Besonderheit das die einen Einstieg senkrecht nach unten haben. Niemand hat diese Anlagen je für Stallungsanlagen gehalten.:
Es werden auch viele Anlagen zu den "Erdställen" gerechnet, die tatsächlich als Viehpferche oder Lagerräume genutzt worden sein können. Es gibt keine Einheitsbauweise. Die Übergänge der Bauweisen zu solchen mit unterschiedlichen Verwendungszwecken ist fliessend.
Thorsteen schrieb:DU bist derjenige der hier ein Wort umdeuten will! Zu viele Erhard Landmann Videos geschaut?:
Muss man einen Erhard Landmann kennen? - Ist der hier für uns wichtig? -Müssen alle Forscher zu einer Sache die selben Ansichten vertreten? - Wie sollen Ungereimtheiten verschwinden, wenn sich niemand traut, sie anzugehen? - Wir haben Bezeichnungen für die Gänge, die uns bei der Zweckfindung wirklich weiterhelfen - z.B. Hollelöcher, Erdweibelschlupfe oder Seelengänge. Die können wir auch alle verwenden.
Thorsteen schrieb:Und deswegen hat man ja auch nur Scherben und Feuerstellenreste gefunden. Man hat nicht viel gefunden, aber von Besenrein ist man weit weg. Sehr weit.
Die erwähnten Funde stammen aber leider alle aus der Zeit, als die Gänge zugeschüttet wurden!!! - Wäre es nicht so, hätten wir ja wenigstens Zeitangaben, die DAVOR liegen!
Thorsteen schrieb:Und weil jeder ein Heiligtum in seinem Garten haben wollte gibt es über 800 Erdställe. Ja macht total Sinn.
Vielleicht nicht in jedem Garten, aber vielleicht in den meisten Höfen oder bei vielen Dörfern... - Vielleicht ging es schlicht und einfach meistens nur um das ungestörte "Vögeln"! - Wer möchte dafür schon jedes Mal eine Wallfahrt unternehmen?!
Und was heisst "Heiligtum? - Hatte nicht jeder Haushalt in katholischen Gegenden einen eigenen "Herrgottswinkel"? - Und galt nicht in vorchristlicher Zeit die offene Feuerstelle (Herd = Erde) in jedem Haus als Erdmutteraltar, weil auch im Feuer geopfert wurde? - Es gab zu der Zeit noch keine Trennung von Geistlichem und Profanem.
Thorsteen schrieb:Ich könnte mit Daten vom Erdstall Schwarzbauer, Obertrattbach 2, Gemeinde Taufkirchen dienen: 33 x 35cm. Ich glaube da müsste man als vierjährige schwanger sein um durch das Loch zu passen.
Danke für die Angabe - das erste Mal, dass ich eine solche erhalte / sehe! - Die Nutzung als Entbindungsstätte ist ja auch nur eine These und nicht zwingend. Ebenso wenig haben auch alle als "Erdställe" bezeichneten Gänge runde Schlupflöcher.
Thorsteen schrieb:Er wollte von dir aber eine Auflistung der Daten von Erdställen haben! Wer steile Thesen aufstellt sollte auch genügend Quellenmaterial zur Verfügung haben.
Von den unterirdischen Gängen hatte ich bisher keine Angaben. Die von Dir genannte Grösse ist aber sicher auch keine "Deutsche Industrie-Norm". Da wären mal diejenigen gefragt, die Zugang zu solchen Anlagen haben, dass sie eine Liste der Lochdurchmesser veröffentlichen: Wie viel % der Schlupf-Löcher haben welche Durchmesser?
Thorsteen schrieb:Weil du dir das so wünschst?
Forschung ist kein Wunschkonzert. Aber ohne Thesen und Antithesen, Sätze und Gegensätze kann Forschung nicht weiterkommen.
Und was soll das Bild von Käptn Kirk (oder hiess er doch anders)?
Meine beigefügte Zeichnung sollte nur darlegen, um welche Art Bauwerk es ging.
Die profanen Anmerkungen muss nicht verstehen, der sich nicht mit bronzezeitlicher Sonnentempel- und Kalendertechnik befasst hat.
Dafür habe ich in meinem Buch 550 Seiten und über 200 Abb. benötigt.
Aber das ist ja hier auch nicht das Thema.