@shinyShiny:
is deine tastatur kaputt?Nanobot:
Ok meine Gliederrung mag nicht die beste sein aber dennoch musst du das akzeptieren was ich geschrieben habe Meine Schlussfolgerung ergab sich aus dem Gesprächszusammenhang. Er hat es halt sehr unglücklich formuliert aber es kann natürlich sein, das
Semantik natürlich noch schlechter ist, als seine Gliederung.
@Sidhe
Wo wurde denn wirklich schlüssig widerlegt, das es sich bei dem Großteil* der homöopathischen Präparate um Placebos handelt?
Es haben sich genau zwei Gegenargumente herauskristallisiert, zum einen die "Unzulänglickeit" der Wissenshaft die Wirkstoffe nachzuweisen und zum anderen anekdotische Heilungsberichte.
Das erste Argument ist,ich wiederhole es noch einmal,blödsinn. Bei einer Doppelblindstudie wird nicht geprüft, ob in einer Arznei Wirkstoffe vorhanden sind, sondern ob sie wirken. Es hat sich gezeigt, sehr zum Ärger der Homöopathen, das die Placebos genauso wirksam waren, wie das homöopathische Verum. Eine nur von Homöopathen -ohne wissenschaftliche Begleitung- veröffentliche Studie bewies erwartungsgemäß DAS sie wirken, sie wurde aber später zurückgezogen, da die Homöopathen "Umgereimthiten" eingestehen mussten.
KOmmen wir zum zweiten Argument.Die Homöopatie beruft sich zu ihrer Rechtfertigung auf einzelne Heilungsberichte. Und die sind nicht aussagekräftig. Nehmen wir nur mal die Berichte aus Shinys Umfeld. Sie berichtete von ihrer HPV Infektion und erzählte die "wundersame" Geschichte, das zwei Monate nach Einahme eines Globulus die durch das Papillomvirus verursachten Condylomen verschwanden.
Die Geschichte drumherum fand ich stark übertrieben, denn jeder Arzt weiss, das Condylomen zwar unangenehm aber i.d.R.nicht letal sind, daher glaubte ich ihr nicht so recht. Jedenfalls wusste sie nicht, das Feigwarzen in einem Drittel der Fälle von selbst abheilen und schrieb den Erfolg der Homöopathie zu.
Das Shiny gerne übertreibt zeigte sich in ihrem zweiten Heilungsbericht. Ihr Neffe litt angeblich unter "Blutvergiftung". Die beschriebenen Symptome hatten zwar nichts mit Sepsis zu tun, sondern gehörten zu einer Lymphangitis. Das wird im Volksmund gerne mit der echten Blutvergiftung(Sepsis) verwechselt -besonders der berühmte Strich wird ihr zugeschrieben- aber ihrem Arzt muss bzw. sollte der Unterschied klar gewesen sein.
Angeblich hatte er also das Kind mit einer Sepsis und Antibiotika nach Hause geschickt. Auf Seite 6 oder 7 habe ich ihr dann beschrieben wie eine Sepsis tatsächlich abläuft. Selbst bei maximaler Behandlung sterben etwa 40-50 % der Sepsisfälle und man behandelt sie auch nicht einfach mit Antibiotika. Denn für eine wirksame Therapie muss man erst wissen, was die Sepsis verursacht und das tun nicht immer nur bakterielle Infektionen.
Entweder ist ihr Arzt kein Arzt(oder ein sehr schlechter, denn wenn man Lympanghitis mit Sepsis verwechselt, sollte man besser auch nichts anderes tun, als sich hinhocken und Placebos verschreiben,wenn man seine Approbation nicht verlieren will) oder sie hat absichtlich übertrieben bzw. gelogen. Ich vermute eher letzteres, denn erstens kann es keinen so schlechten Arzt geben und zweitens hatten Shiny und ich ein interessantes Gespräch via PN was mich in dieser Ansicht bestärkt hat.
Und so ist es mit den meisten Heilungsberichten, überschwengliche Berichte von Laien, die von einem Placebo geheilt wurden oder auch von alleine gesund gewoden wäre. Spektakuläre Berichte von Spontanremission bei Krebs sind auch nicht wirklich signifikant, denn solche Fälle gibt es auch in der Medizin.
Was natürlich nicht in den Infobroschüren der Homöopathen steht, sind die Fälle in denen eine homöopathische Therapie nicht funktioniert und terminale Patienten in tiefer Depression zurückgelassen hat.
Ein weiteres Argument gegen eine uneingeschränkte Glaubwürdigkeit der Homöopathie, ist die immanente Logik dieser Lehre. Wenn man sich einmal damit beschäftigt stösst man sehr schnell auf Ungereimtheiten und Widersprüche und das obwohl die Homöopathie im Sinne ihres Gründers eine rationale auf empirischer Wissenschaft beruhende Lehre ist. Heutzutage werden diese Widersprüche ausgeklammert und mit esoterischen Phrasen verbrämt für die sich Samuel Hahnemann zutiefst schämen würde. Jeder Verantwortungsbewusste Homöopath nennt auch ausdrücklich die Grenzen dieser Heilmethode und die liegt da, wo Menschen wirklich ärztliche Hilfe brauchen.
Man kann zusammenfassen, das die Homöopathie ein sehr effektives Placebo ist und dadurch durchaus seine Existenzberechtigung für jene hat die daran glauben wollen oder daran glauben müssen. Ich ess lieber einen Apfel..
*Das bedeutet:Nicht alle. Hinweis an alle Menschen wie shiny, die nur in zwei Kategorien denken können.