Was ist Zeit?

Zeit ist die Dauer eines Ereignisses.

@wuec
Richtig, aber für dich im Raumschiff sind ja die anderen Uhren in Bewegung. Es kommt halt immer auf den Beobachter an wo er sich befindet.

@ferryman90
Das schwierige ist wohl, das es sich nicht mit unserer Alltagserfahrung deckt.

@McMurdo

richtig...der Mensch an sich ist natürlich nicht für solche Geschwindigkeiten bzw. praktische Erfahrungen dieser Art vorgesehn.
Deshalb ja auch Formeln und theoretische Konstrukte in die man alles so schön packen kann. Damit geht es dann halt doch. Das is ja das geniale an der Mathematik.

oder eben Experimente, die genau das bestätigen.

McMurdo schrieb:Richtig, aber für dich im Raumschiff sind ja die anderen Uhren in Bewegung. Es kommt halt immer auf den Beobachter an wo er sich befindet.

Für einen Beobachter auf der Erde bewegen sich dann beide Uhren in den Raumschiffen (Inertialsystehmen) und seine ruht.

@ferryman90
Ich gebe dir recht aber eine mathematische Formel und die Vorstellung eines Sachverhaltes sind schon 2 paar Schuhe. :)

@fritzchen1
Ja, die eigene Uhr ruht immer. ;)

Ist doch ganz einfach, je schneller man sich bewegt, desto langsamer vergeht Zeit innerhalb dieses bewegten I-Systems ! Das man selbst in seinem System nichts mitbekommt (nur wenn man die Welt "außerhalb" betrachtet) liegt einfach daran, dass auch wir langsamer "ticken", es betrifft alle Prozesse, auch unser Bewusstsein und die Wahrnehmung, so dass wir selbst nicht merken, dass die Uhr immer langsamer tickt!

magu80 schrieb:Ist doch ganz einfach, je schneller man sich bewegt, desto langsamer vergeht Zeit innerhalb dieses bewegten I-Systems !

Wenn es um relativistische Effekte im Zusammenhang mit der Zeit geht, ist es nicht sinnvoll, nur ein System zu betrachten. Man benötigt mindestens einen Beobachter, der sich relativ zu diesem Objekt bewegt. Bewegen sie sich gleichförmig zueinander, genügt die SRT zur Beschreibung. Bei beschleunigten Systemen reicht die jedoch nicht mehr aus, und man muss die ART heranziehen. Die SRT ist sozusagen in der Art integriert, aber stellt nur einen Spezialfall dar.

Hier ist eine schöne Sammlung an Beiträgen, die sehr verständlich die Phänomene beschreiben:

http://www.einstein-online.info/vertiefung/spezRT

Ja ist schon klar, wollte es halt einem einfachen Satz ausdrücken.

Mit welcher Framerate (Bilder pro Sekunde) läuft das Universum?

Die Quantenmechanik lehrt uns doch das Elementarteilchen im leeren Raum keinen konstanten Zustand entlang einer Linie einnehmen, wenn sie sich entlang einer solchen Linie bewegen.

Wenn man also eine Linie in zehn Abschnitte unterteilt und ein Teilchen entlang dieser Linie in Bewegung setzt, bewegt sich das Teilchen sprunghaft und überspringt auch Abschnitte.
Überspringt heißt nicht das es sich zügig in eine Richtung bewegt, sondern das es kurz nicht existiert und dann wieder am anderen Abschnitt weiter existiert.

So ist auch der Tunneleffekt erklärbar. Die Teilchen existieren in einem Moment vor der Wand (vor anderen Teilchen) und im nächsten Moment hinter der Wand.
Es gibt eine Wahrscheinlichkeit für den Aufenheltsort eines Teilchens innerhalb eines definierbaren Bereichs im Raum.

Jetzt die Frage, wie oft kann ein Teilchen seine Position im Raum sprunghaft pro Sekunden ändern?
Wie viele Quantensprünge sind pro Sekunde möglich?

Dieser Wert wäre dann die Framerate unserer Existenz, die Bilder/Zustände pro Sekunde.

Ist nicht genau das eine Planck-Zeit?
Kann auch sein, dass es falsch ist, war nur mein erster Gedanke.

Zeit ist nicht ! Zeit passiert!

Es soll wohl die Antwort auf die Frage sein: "Was ist Zeit?"

Ich weiß nicht ob und wie man hier einen Link einstellen darf und/oder kann. Ich versuche es einfach:

http://www.rolf-nemus.de/page/zinzp/buchinhalt_zinzp.html

Wenn es nicht erlaubt ist, einfach löschen. Die Zeit wird den Fehler sicher heilen - die Zeit heilt ja alle Wunden.

@Assassine

Könnte richtig sein.
Die Planck-Zeit ist die Zeit die das Licht benötigt um eine Planck-Länge zurückzulegen.
Die Planck-Zeit beträgt 5,391 * 10**-44 (5,391 multipliziert mit 10 hoch minus 44) Sekunde.

Die Planck Zeit beträgt also 0,00000000000000000000000000000000000000000005391 Sekunde.

In einer Sekunde sind 1,854 * 10**43 (1,854 multipliziert mit zehn hoch 43) Zustandsänderungen möglich.

Das wären 1854000000000000000000000000000000000000000000,0 Frames pro Sekunde.

Die Framerate unseres Universum beträgt demnach ungefähr 1854 Septillionen. Krasse Hardware.

lukistar schrieb:Jetzt die Frage, wie oft kann ein Teilchen seine Position im Raum sprunghaft pro Sekunden ändern?

Dafür gibt es keinen festen Wert, das ist genau wie alles andere in der QM unbestimmt, und hängt zudem noch von vielen Parametern ab.

Nehmen wir z.B. den Tunneleffekt, den du erwähnst. Der spielt in unserer Sonne eine entscheidende Rolle. Ohne ihn käme es kaum zu Fusionsvorgängen, da die Temperatur im Kern viel zu gering ist. Normalerweise würden Wasserstoffkerne erst bei Temperaturen ab Hundert Millionen Grad fusionieren. Klassisch betrachtet kämen sich also bei 15 Mio. Grad die Kerne gar nicht nahe genug, da sie die elektromagnetische Abstoßung daran hindert. Nur dem Tunneleffekt haben wir unsere Existenz zu verdanken, denn der sorgt dafür, dass es bei 10^18 Zusammenstößen trotzdem zu einen Fusionsprozess kommt. Das klingt jetzt nicht nach viel, aber bedenkt man die große Anzahl an Teilchen, und die hohe Dichte, reicht es aus, damit die Sonne für ca. 10 Mrd. Jahre lang Brennstoff hat. Effizienz ist demnach nicht in jedem Fall gut... :D

Wie gesagt, die Häufigkeit unterliegt rein statistischen Gesetzmäßigkeiten, und ist von vielen Parametern abhängig.

@Peter0167

Ich habe jetzt die Plack-Zeit als Anhaltspunkt genommen.
In Wikipedia steht das es das kürzeste Zeitintervall ist, in der eine Zustandsänderung auftreten kann. Alle Vorgänge die noch schneller ablaufen werden als Singularität betrachtet.

Peter0167 schrieb:Bei beschleunigten Systemen reicht die jedoch nicht mehr aus, und man muss die ART heranziehen. Die SRT ist sozusagen in der Art integriert, aber stellt nur einen Spezialfall dar.

Braucht man die ART nicht erst dann, wenn man auch kräfte oder besser die Gravitation berücksichtigen muss. Ansonsten reicht die SRT?

Moin moin @fritzchen1

Nach dem Äquivalenzprinzip besteht da kein Unterschied. Aber ich bin mir ganz sicher, das weißt du besser als ich :D

http://walter.bislins.ch/physik/index.asp?page=%C4quivalenzprinzip

Also philosophisch betrachtet würde ich sagen das Zeit als greifbares "Objekt" nicht existiert.

Vielmehr ist Zeit eine von uns selbst erdachte Maßeinheit im das Vortschreiten der Dinge zu definieren um dieses in ein geordnetes System integrieren zu können.

@lukistar

lukistar schrieb am 12.08.2015:Ich habe jetzt die Plack-Zeit als Anhaltspunkt genommen.
In Wikipedia steht das es das kürzeste Zeitintervall ist, in der eine Zustandsänderung auftreten kann. Alle Vorgänge die noch schneller ablaufen werden als Singularität betrachtet.

Aber nur gemäß unserer aktuellen physikalischen Modellen. Das heißt nicht, dass es real tatsächlich so ist. Viel mehr kann die Wissenschaft derzeit einfach keine Aussage zur Beschaffenheit der Zeit unterhalb der Planck-Skala treffen.