@Krawall-Bruder Krawall-Bruder schrieb:Im täglichen Verständnis herrscht nunmal auch überwiegend die Vorstellung eines Linearen Zeitmodels was sich allein in Richtung erstreckt.
Ja, dass liegt daran, dass sich im Universum alles mit der universellen Geschwindigkeit von c, im Allgemeinen Lichtgeschwindigkeit genannt bewegt. Dinge mit Ruhemasse, die sich gar nicht durch den Raum bewegen, bewegen sich daher mit Lichtgeschwindigkeit entlang der Zeitachse, Objekte, welche keine Ruhemasse haben, aber dennoch die universelle Geschwindigkeit aufweisen (müssen), bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit entlang einer der drei Raumachsen.
Objekte mit Ruhemasse können jedoch beschleunigt werden, und bewegen sich dann sowohl entlang einer der Raum- als auch entlang der Zeitachse, wobei sich die Gesamtgeschwindigkeit von c, welche sich niemals ändert, betragsmäßig zwischen den beiden Achsen aufteilt. Bewegt man sich sehr langsam durch den Raum bewegt man sich immer noch nahe der Zeitachse, je schneller man ist, desto ferner ist man der Zeitachse und umso näher der Raumachse.
Deswegen ist es auch sinnlos nach Überlichtgeschwindigkeit zu fragen - man kann sich nicht rechter als Rechts bewegen oder vornerer als Vorne bewegen - man kann sich nur nach Rechts, Vorne oder betragsmäßig zwischen diesen beiden aufgeteilt bewegen.
Deswegen treten auch aus unserer Sicht Effekte wie Zeitdilatation oder Lorentzkontraktion auf: Was man dort sieht ist eigentlich die Sicht auf Objekte, die sich nicht so wie man selbst entlang der jeweiligen Zeit- und Raumachse bewegt, etwa so, als wenn zwei Fahrzeuge auf einem Koordinatennetz in einem (spitzen) Winkel voneinander wegfahren.
Lichtgeschwindigkeit, besser c genannt, ist also keine Eigenschaft des Lichts, es wurde bei ihm nur zuerst entdeckt. Tatsächlich bewegt sich im Universum immer alles mit Lichtgeschwindigkeit, nur in verschiedene Richtungen.