@Thorsteen Es gibt sehr unterschiedliche Formen dessen, was wir Krankheit oder Erkrankung nennen. Viral oder bakteriell verursachte Krankheiten verbreiten sich in urbanen Gesellschaften zwar schneller, aber mit den Jahrhunderten hat sich hier dann auch eine erhöhte Immunität herausgebildet. Physische Verletzungen wiederum treten oft im Zusammenhang mit der Lebensweise bzw. der Art der "täglichen Arbeit" zusammen, wobei einer, der wehrhafte Tiere jagt, unter einer anderen Verletzungsgefahr steht als ein städtischer Büroangestellter ohne Hang zu Extremsportarten.
Für Erkrankungen, die signifikant häufiger mit zunehmender Urbanität und Technologisierung auftreten oder aufzutreten scheinen, haben wir sogar das schöne Wort "Zivilisationskrankheiten" kreiert. Ebenso könnte man sicher auch jene Krankheiten zusammenfassen und griffig benennen, die sich am anderen Ende dieses Spektrums real oder vermeintlich häufen.
Migräne allerdings scheint keine Krankheit zu sein, die sich besonders an einem Ende dieses Spektrums tummelt. Weltweit ist der Anteil von an Migräne leidenden Menschen an der Gesamtbevölkerung grob gleichverteilt. Minimal geringer fällt er in Asien und Südamerika aus, in Afrika sogar fast schon signifikant geringer.
Bezeichnenderweise aber ist Streß eine ausgewiesene Ursache für Zivilisationskrankheiten, neben Bewegungsarmut, Zuckerkonsum, Nikotininhalation... Was mich schon mal arg wundern würde, wenn ne Studie feststellt, daß Streß außerhalb des "Zivilisatorischen" häufiger vorkommt.
Vor allem aber: Es ist Z'78, der das schreibt. Ihm würde ich in Kenntnis seiner sonstigen Beiträge nicht mal "2+2=4" glauben, ohne es selbst nachzurechnen. Auch wenn er ne Behauptung von sich gibt, die nicht gleich absurd klingt, habe ich meine Zweifel, ob die Quellen das hergeben, aus denen er das herhaben will (oder ob es diese Quellen gibt).