Phhu schrieb:Nur kürzlich hörte ich wieder einen Teil eines Vortrags in dem der Verfasser von Kampf der Götter sprach etc.
Die ägyptischen Götter haben immer miteinander interagiert, wobei der Osiris-Mythos erst später dazu kam, aber in dem Pantheon der ägyptischen Götter war immer Bewegung. Menschen und Götter unterschieden sich zur damaligen Zeit noch nicht so, die waren ein Teil ihres Lebens. Nicht weit entfernt, sondern mitten unter ihnen.
Phhu schrieb:Und von Tetraeder usw..
Die berühmt berüchtigte Achtseitigkeit der Cheops Pyramide, welche dieses Merkmal allerdings nicht als Einzige hat. Meiner persönlichen Meinung nach die beste Methode um über die Seitenflächen Messungen beim Bau durchzuführen, statisch könnte es eventuell auch noch eine Auswirkung haben, aber wohl eher eine geringe.
Phhu schrieb:Nach dem Glauben der Ägypter hätten die Betreuer des Grabes wohl auch immer wieder Speisen in die Grabkammer bringen müssen.
Das stimmt auch, man opferte den Verstorbenen Speis und Trank. Das war mit einer der Hauptbestandteile des Totenkultes. Es wurden ganze Domänen unterhalten, welche nur die Versorgung der Verstorbenen sicher stellten. Um sich abzusichern hat man dann magische Opfertischzeremonien als Reliefs verwendet, so war immer sicher gestellt das der Verstorbene magisch an Nahrung gekommen ist.
Phhu schrieb:In einer Doku sah ich wie es zu dem Eingottglauben kam. Bzw. Ein Pharao nur an den Sonnengott glaubte.
Das Lexikon der Götter und Götterbezeichnungen hat 8 Bände mit über 5.500 Seiten.
:D(Bevor jemand fragt, Nein, ich habe es nicht, 840€ sind eine ganz schöne Hausnummer) Auch wenn Echnaton den Sonnengott zum Hauptgott machen wollte, er hätte niemals, unter keinen Umständen, die komplette Götterwelt ausradieren können. Eigentlich ging es bei dem Ganzen um einen Machtkampf zwischen den Priestern und Echnaton.
Phhu schrieb:Seitdem Interessiert mich ob vielleicht dessen Nachkommen und Anhänger damals aus Ägypten flohen.
Echnatons Sohn sollte dir bekannt sein, Tutanchamun. Da ist also niemand ausgewandert, auch wenn einige Moses und den Auszug der Israleliten in diese Zeit verorten wollen.
Phhu schrieb:Zur Pyramiden Größe les ich grade etwas von Hans Jelitto.
Kannst Du so wie es ist in die Tonne treten.
Einen kostenlosen, wenn auch älteren, Einstieg gibt es hier:
https://archive.org/details/gegendiezahlenmy00borc/page/n3/mode/2upLudwig Borchardt geht darin gegen die Zahlenmystik um die Große Pyramide vor, und das schon 1922. Aber es erklärt das Grundprinzip wie die Ägypter auf gewisse Höhen gekommen sind, eigentlich nur durch ihre Zahlenverhältnisse von den Ellen. Und zu diesen Zeiten konnte man es sich erlauben so gigantisch zu bauen, es war das "Goldene Zeitalter" im ägyptischen Reich. Aber nicht alle haben sich solche Klopper an Pyramiden errichten lassen, Schepeskaf hat sich nur eine Mastaba errichten lassen. Und selbst zwischen den Pyramiden von Cheops und Chephren hat sich Cheops Sohn Djedefre nur eine kleine Pyramide errichten lassen. Und Großpyramidenbauer gab es nur drei: Snofru, Cheops und Chephren. Alle anderen haben sich viel kleinere Pyramiden errichten lassen, selbst die Mykerinospyramide kommt nur mit einem kleinen Trick auf ihre optisch größere Größe.
Phhu schrieb:Der Geschichtsschreiber Herodot schrieb etwas von Sklaven.
Da wird es ganz kompliziert!
Gerade für das Alte Reich ist es stark umstritten ob und in welchen Umfang es Sklaven gab. Zum einen ist bekannt das zum Beispiel Snofru ganze Dörfer aus Fremdgebieten zwangsumgesiedelt hat, zum anderen aber ist der Sklavenbegriff der damaligen Zeit wohl eher im Bereich der Priester zu sehen. Als Sklave/Diener ihres Gottes, die Wandlung setzte dann später ein. Einen wirklichen persönlichen Freiheitsbegriff gab es zur damaligen Zeit nicht, auch die Freien "gehörten" dem Pharao, man könnte es vieleicht ein wenig mit der Leibeigenschaft vergleichen, aber richtig trifft es nicht zu. Auch waren Sklaven wohl nicht mit dem Begriff "Sklave" zu vergleichen welchen wir Heute, wohl eher im Hinblick auf die römischen Sklaven, anwenden. Herodot war in der Beziehung ein Kind seiner Zeit.
Libertin schrieb:Überhaupt ist Herodot als Quelle nur mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Das muss man bei jeder alten Quelle, aber Herodot ist nicht so schlecht wie man oft denkt, aber er konnte auch nur übermitteln was man nach zwei Jahrtausenden noch wusste.