marcosmologia schrieb:Wenn zwei Geologen unterschiedliche Meinungen haben
Meinuzngen sind wie Ar***löcher, jeder hat eines. Im Wissenschaftsbereich geht es aber nicht um Meinungen, sondern um gut begründete Hypothesen. Auch davon kann es zu einer Sache mehrere geben, sogar einander widerstreitende. Daß dies hier der Fall ist, darfst Du aber gerne erst einmal aufzeigen.
Vorher ist Dein Sarkasmus schlicht an der Sache vorbei verpufft.
marcosmologia schrieb:Habe ich bereits im Video erklärt
Weder hatte ich, als ich meinen Beitrag anfing und dies schrieb, Dein Vid gesehen, noch ist das relevant zu meinen Ausführungen.
Dein Vid hatte ich dann doch noch vor Absenden meines Vorbeitrags angefangen (und hab ja was zu geschrieben), habs dann freilich nach zwei Minuten Ertragenmüssens wieder abgebrochen. Der Schei* hatte mir da schon gereicht. Jetzt dacht ich, na ok, schau mal, was der Typ zur Klimasache sagt, und fing da an, wo ich vorhin aufgehört hatte. Bin aber nicht weit gekommen, denn Deine Präsentation der Meißelspuren verschieden alter Steinoberflächen hat mich schon wieder zum Tischpolattenzerstören eingeladen.
Herrgottnochmal, Du kannst doch keine Meißelspuren im Granit mit Bearbeitungsspuren in Kalksandstein von Mokattam-Qualität vergleichen! Schon gar nicht, wenn letzterer nicht frei und geschützt rumsteht, sondern Wind, Wetter, Sand und Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Schau Dir mal bei alten Sandsteinhäusern die Außenfassade an (so sie noch im Originalzustand ist) und dann im Innenbereich!
Wenn Du mal sehen willst, wie Meißelspuren in rund 4 1/2 tausend Jahre altem Kalkstein aussieht, schau zur Meidum-Pyramide von Cheops' Vater und Vorgänger Snofru.
Auch dieser Stein war lange Zeit durch überlagernde Steine geschützt, ist es nun aber schon längere Zeit nicht mehr. Man sieht die Meißelspuren noch sehr deutlich, erkennt aber auch Erosionsspuren (besonders zwischen der ersten und zweiten Meißelspur).
Zu diesem Foto schrieb FrankD
Die rechte Spur ist eine typische und überall an den Pyramidenblöcken zu findende Spaltspur!!! An dieser Stelle wurden solange die typisch schmalen ägyptischen Kupfermeißeln ins Gestein getrieben bis der Stein entlang einer Bruchlinie aufsprang. Dieser Block befindet sich im Inneren der Meidum-Pyramide, ähnliche Spuren fanden wir 1999 aber zu Hunderten, speziell an den Blöcken der Chefrenpyramide.
Frank präsentierte aber auch dieses Foto von seiner 2002-Reise:
http://fdoernenburg.de/alien/arch/bau/bau_04.phpDie rechten Abdrücke sind Spuren von Meißeln, mit denen grobe Unebenheiten von Steinen abgeschlagen wurden. Auch sie kann man an nicht allzusehr abgegriffenen Pyramidenblöcken überall finden.
Und hier stehts: Diese Spuren im Kalkstein erodieren schnell mal weg, wenn Erosionsfaktoren voll zur Wirkung kommen. Versuch mal, Spuren im Granit durch Anfassen zu nivellieren!
Und darum ist mir auf der Höhe von ca. 2 3/4 Minuten erneut die Lust vergangen, dieses grottenschlechte Machwerk weiterzusehen.
marcosmologia schrieb:es ist wichtig es zu sehen um die zeitliche/klimatische Dimension des Areals besser zu begreifen und warum die Lehrmeinung ab 1995 falsch liegt.
Wikipedia: Sphinx water erosion hypothesis
Da liegt keine Lehrmeinung falsch. Und selbst Dein Wikilink schreibt es gleich vorweg (hier mal deepl-übersetzt):
Die Sphinx-Wassererosionshypothese ist eine Grenzbehauptung, die besagt, dass die Große Sphinx von Gizeh und die sie umgebenden Mauern vor allem durch antike Überschwemmungen oder Regenfälle erodiert sind, wobei ihre Entstehung auf Platons verlorene Zivilisation Atlantis vor über 11 500 Jahren zurückgeführt wird.
Ägyptologen, Geologen und andere haben die Hypothese der Wassererosion und die Idee einer älteren Sphinx zurückgewiesen und auf gegenteilige archäologische, klimatologische und geologische Beweise hingewiesen.
Vielleicht hätteste den Artikel lieber mal selbst gelesen. Da kommt zum Beispiel auch ein Abschnitt zum Vergleich mit anderen Strukturen. Deepl-übersetzt liest sich das so:
Hawass stellte fest, dass aufgrund der heutigen raschen Erosionsrate auf der Oberfläche des Elements II der Sphinx "[d]ie elfhundert Jahre zwischen Chephren und der ersten größeren Restaurierung in der achtzehnten Dynastie oder sogar die Hälfte dieser Zeitspanne mehr als genug gewesen wären, um das Element II in die tiefen Vertiefungen hinter dem Mauerwerk der Phase I der Restaurierung zu erodieren".
Schoch und West argumentierten, dass andere Strukturen und Oberflächen auf dem Gizeh-Plateau aus demselben Kalksteinband bestehen wie das Sphinx-Gelände, aber nicht dieselbe Erosion aufweisen wie die Wände des Sphinx-Geländes, und dass nicht näher bezeichnete frühdynastische Lehmziegelmastabas in Saqqara (in der Nähe von Gizeh) relativ unbeschädigt überlebt haben, was sie zu der Schlussfolgerung veranlasst, dass es in der Region seit der frühdynastischen Zeit keine starken Regenfälle mehr gegeben hat.
Reader entgegnete darauf, dass diese Bauten "auf einem hochgelegenen Gelände errichtet wurden und in keinem natürlichen Einzugsgebiet liegen. Diese Gräber werden daher keinem nennenswerten Abfluss ausgesetzt gewesen sein". Er kommt zu dem Schluss, dass "die Tatsache, dass sie nicht signifikant geschädigt sind, wie Schoch betont hat, beweist, dass der Regen selbst kein bedeutender Faktor für die Schädigung in Ägypten war" Das abfließende Regenwasser war jedoch ein bedeutenderer Faktor. Lehner führt zur Veranschaulichung Beweise für Hochwasserschäden an einem anderen Ort an.
Lehner entgegnete, dass diese Gräber während des größten Teils ihrer Geschichte durch Sand und Geröll vor Erosion geschützt waren, und bat Schoch und West, zu klären, auf welche Mastabas sie sich genau bezogen.
Hätteste Dich mal an Dein "es ist wichtig es zu sehen um die zeitliche/klimatische Dimension des Areals besser zu begreifen und warum die Lehrmeinung ab 1995
falsch noch immer richtig liegt" gehalten!
marcosmologia schrieb:Quelle? Soweit ich das verstanden habe wurde mit dem Negativmaterial der Sphinx Tempel errichtet.
Ich geb Dir mal keine Quelle, nur die Wikipedia:
Die Sphinx wurde aus dem Rest eines Kalksteinhügels gehauen, der als Steinbruch für die Cheops-Pyramide diente.
Wikipedia: Große Sphinx von Gizehmarcosmologia schrieb:Dieser dogmatischen Meinung stimme ich nicht zu.
Ähm, das war weder Meinung noch dogmatisch, sondern ein Aufweis. Diskutieren ist noch immer das Vorbringen, Abwägen und Entkräften von Pros und Contras. Ich hätt auch fragen können:
marcosmologia schrieb:Hast du außer Schwurbel (und Beleidigungen) auch Argumente?
Also entkräfte, und diffamiere echten Sachbeitrag nicht als "Meinung" und "dogmatisch".
marcosmologia schrieb:Ich folge Daten nicht Meinungen.
gääähn...
marcosmologia schrieb:Damit ist nicht die Große Pyramide gemeint
Doch. Die Große Pyramide ist Teil von Akhet Khufu.
marcosmologia schrieb:die Merer Protokolle beweisen nur das Cheops auf den Gizeh-Areal was baute
Merers Steinlieferungen waren für den Bau von Akhet Khufu.
[Day 26]: Inspector Merer casts off with his phyle from Tura [South], loaded with stone, for Akhet-Khufu; spends the night at She-Khufu.
Da stehts.
marcosmologia schrieb:"Cheops-Kartusche"
Gutes Argument, Kontrolle ist besser. Ohne chemische Analyse der Farbe ignoriere ich das Graffiti.
Und ich sags noch, lies Dich doch erst mal dazu ein. Gibt auch nen anderen Weg nachzuweisen, daß das Graffito auf dem Stein war, bevor der in der Kammer verbaut wurde. Wurde z.B. hier im Thread im Juni diskutiert.Auf die Farb-Analyse sind wir gar nicht angewiesen.
marcosmologia schrieb:Und was ist mit den 5000 Jahre alte Holzfragmente in einen 4500 Jahren alten "Grab"?
Stimmt, an die Nachricht kann ich mich noch ganz dunkel erinnern. Dann eben "nix älter als gut 5000 Jahre".
Dabei gibt es eine sehr simple Erklärung. Die Libanon-Zeder wird bis zu 1000 Jahre alt. Hinzu kommt, daß in einem so baumarmen Land, wo man Holz importieren mußte (die in Schottland aufgefundenen Artefakte aus der Cheops-Pyramide bestehen ja aus Zedernholz), alte Holzobjekte nicht einfach fortgeworfen, sondern das Material durchaus recycelt wurde. Wir wissen nur das Alter der Baumringe, aus denen die Artefakte bestehen, wissen also, vor wie viel X Jahren der Baum gerade lebte und wuchs, als er diesen Holzbereich "produzierte". Wie lange später er dann gefällt wurde, und wie lange das daraus gefertigte Holzobjekt dann verwendet wurde, bis es in der Pyramide landete, das wissen wir nicht.
Steht so auch in dem von Dir verlinkten Artikel drin. Wieso liest Du denn Deine eigenen Quellen nicht?
marcosmologia schrieb:Und ich beweise wo Ockhams Rasiermesser verfälscht wurde, denn es funktioniert nur wenn man es mit allen Möglichkeiten füttert.
Nicht hier im Thread. Und auch in den ersten 2 3/4 von mir ausgehaltenen Minuten Deines Filmchens kam nichts von Belang, fernab eines "Beweises".
marcosmologia schrieb:Das behauptet auch Jens Spahn
Statt meine Ausführungen, wieso hier keine Ungereimtheit vorliege, zu entkräften, verlegst Du Dich lieber auf Worthülsen.
marcosmologia schrieb:perttivalkonen schrieb:
Da wird einfach mal als Tatsache hingestellt, daß Exfoliation das nicht erklären könne.
Kannst du bitte die Minute sagen wo dies behauptet wird.
Sogar noch die Sekunde, wo es anfängt. 1:15.
Der Geologe erkannte, daß die Wasserschäden nur aus einem foischen* Klima kommen kann**
* soll wohl "feuchten" heißen
** soll wohl "können" heißen
Also wird jede andere Erklärung ausgeschlossen. Nur diese sei möglich.
marcosmologia schrieb:Dafür hat die schrottige Ägyptologie die Regenwasser-Theorie unterschlagen.
Nein, ausgeschlossen. Aus Sachgründen. Hatte ich ja benannt: Falsche Zeit.
marcosmologia schrieb:Auch dazu hätte ich gerne eine Zeitangabe wo der Macher das behauptet!!!
1:53
Diese neue Rückdatierung stößt in den Zeitraum der fellbehangenen Jäger und Sammler
Immerhin wird in der Grafik ein Zeitpunkt gezeigt, wo es dort tatsächlich noch Jäger und Sammler gab, aber es ging ja um Schochs Datierung, und die lag bei "mindestens 7000 Jahre". Und ohne "könnten aber auch 10.000 sein" stößt da nix in den Zeitraum der Jäger und Sammler. Und mit 10.000 landet man auch nicht mehr bei "fellbehangen". Mal aus der Wiki:
Der älteste Nachweis pflanzlicher Rohstoffe als Materialien für die Textilherstellung (z. B. Leinen und Hanf) ist z. B. bei Leinen auf einen Zeitraum von 36.000 bis 31.000 Jahre datiert.
Wikipedia: Kleidung#Neolithikum und AntikeFür Felle als Kleidung war es in Ägypten eh zu warm.
marcosmologia schrieb:muss man absichtlich Fake-News generieren??
Nun, von uns beiden bins jedenfalls nicht ich, der sowas tut.