@fritzchen1@cougar666Es ist tatsächlich eine spannende Frage der Definition von Intelligenz.
Mit Intelligenz verbindet man allgemein den Vorgang des Denkens, den man intuitiv nur der belebten Materie zugestehen kann.
Besser finde ich, den Begriff Bewusstsein oder (nach Ken Wilber) Bewusstheit zu verwenden. Auch ein Stein kann die ganze Galaxie kennen. Oder ein Atom das Universum. Wir werden es nie erfahren.
Denken werden beide nicht können.
Ken Wilber hat eine kaum beachtete Behauptung (meiner Meinung höchster Tragweite)
aufgestellt:
"Die Biossphäre ist Teil der Noosphäre - nicht umgekehrt"
Je länger ich mich damit auseinandersetze um so mehr bin ich von der Richtigkeit dieser Feststellung überzeugt.
Ich kann aber ebenso sehr gut den allgemein anerkannten umgekehrten Standpunkt sehr gut nachvollziehen und verstehen.
War es doch lange Zeit mein eigener, ich gestehe, ohne viel darüber nachzudenken.
Ohne es zu hinterfragen, war mir klar: Die Noosphäre ist Teil der Biosphäre, denn der Geist ist aus der belebten Materie entstanden, also muss er Teil der Biosphäre sein.
Als ich Wilbers Gedanken nachvollzog, wurde mir klar: ich hatte einfach nie darüber nachgedacht, es nie hinterfragt.
Biosphäre und Noosphäre sind wechselseitig voneinander abhängig (wichtig).
Aber die Noosphäre ist tatsächlich grundlegender als die Biosphäre und deshalb muss die Biosphäre Teil der Noosphäre sein. Und die Physiosphäre ist wiederum Teil der Biosphäre. Denn die Noosphäre ist der Biosphäre übergeordnet und diese wiederum der Physiosphäre (dem Kosmos).
Untergeordnetes ist stets Teil des Übergeordneten.
Egal, wie gross es ist.
Jedes Ganze ist zugleich Teil.
Die Begriffe Emergenz und Selbsttranzendenz werden in diesem Gedankenmodell selbsterklärend, aber das führt hier zu weit.
Das Wichtigste für mich:
Mir wurde klar, dass eine Grenze des Geistes nach "unten hin" wohl unmöglich zu ziehen ist. Alles ist Teil der Noosphäre (des Geistes).
Manche werden diese Gedanken als Haarspalterei abtun, schwer nachzuvollziehen sind sie ohnehin.