Darwinismus - adé!
03.05.2009 um 22:38@solomind
Zu lebenden Fossilien hab' ich schon auf folgender und der darauf folgenden Seite was geschrieben:
Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution? (Seite 677)
Ich zitiere mich mak wieder selber (tut ja sonst keiner):
Zu lebenden Fossilien hab' ich schon auf folgender und der darauf folgenden Seite was geschrieben:
Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution? (Seite 677)
Ich zitiere mich mak wieder selber (tut ja sonst keiner):
Hier spielen 2 verschiedene Effekte rein.
Zum einen sind viele Veränderungen gar nicht offensichtlich. Wenn man zB von 'lebenden Fossilien' spricht, meint man ja Tiere die sich äußerlich kaum von ihren Vorfahren vor Millionen von Jahren unterscheiden. In der Aussage liegt auch direkt der Hund begraben. Sie unterscheiden sich äußerlich kaum, können aber Anpassungen durchgemacht haben, die sich nicht auf die Morphologie auswirken.
Es ist zum Beispiel sicher, dass das Immunsystem eines heutigen Pfeilschwanzkrebses sich stark von dem seiner fossilen Vorfahren unterscheidet.
Zum anderen gibt es den sogenannten 'Selektiven Druck' über den wir hier ja schon mehrmals gesprochen haben. Dieser Selektive Druck ist nichts anderes als der Einfluss der Umwelt auf einen Organismus bzw. auf eine Population.
Das klingt jetzt wahrscheinlich etwas unanschaulich, ist aber recht einfach zu erklären.
Stell Dir einfach mal einen großen See vor. Die Fische darin haben genug Sauerstoff und genug zu fressen und fühlen sich deshalb pudelwohl.
Eine Veränderung ihres Bauplans würde ihnen keine Vorteile, sondern uU sogar Nachteile bescheren. Man sagt dann, das der Selektive Druck auf sie gering ist.
Jetzt entsteht aber zwischen diesen See und dem Meer ein neues Gebirge. Als Folge davon fällt in der Gegend des Sees weniger Regen und der See beginnt auszutrocknen. Wie man ja weiß, haben kleine stehende Gewässer weniger Sauerstoff als große, welche uU auch noch von Flüssen und Bächen gespeist werden. Durch den sinkenden Sauerstoffgehalt eignet der See sich aber immer weniger als Lebensraum für unsere Fische, sie beginnen langsam zu sterben und wenn nichts passiert werden die Fische in den Teich auch aussterben. Der Selektive Druck auf die Fische hat sich nun stark erhöht und die Fische brauchen nun, um nicht auszusterben, eine Änderung ihres Bauplans.
Stell Dir nun weiter vor, dass einige Fische eine Ausstülpung in ihren Darm haben. Das wäre normalerweise ein Nachteil, da sich dort zB Nahrung festsetzen kann. Allerdings beschafft es dem Darm auch eine größere Oberfläche die geschluckte Luft absorbieren kann. Diese Fische hätten also in unserem Teich nun einen starken Vorteil gegenüber ihren Artgenossen ohne diese Ausstülpung und deshalb werden irgendwann die meisten Fische des Teiches solch eine Ausstülpung haben.
Du siehst also, dass eine stabile Umwelt durch einen niedrigen Selektionsdruck die Erhaltung eines Bauplans begünstigt, während eine sich verändernde Umwelt auch die Änderung eines Bauplans begünstigt.