Was kommt nach dem Tod?
25.09.2010 um 13:39Im Jahre Achtzehnhundertirgendwas reiste ein britischer Astronom nach Indien. Dort traf es sich mit einer Dorfältesten, mit der er kosmologische Ansichten diskutieren wollte. So fragte er sie, welche Form die Erde habe, und das Gespräch begann:
Astronom: "Welche Form hat denn die Erde?"
Dorfälteste: "Die Erde ist eine Scheibe."
Astronom: "Nun gut... ". Der Astronom wollte ihr den Fehler in ihrer Ausführung aufzeigen, indem er auf sie auf eine Lücke in ihren Ausführungen hinwies. "Und wo befindet sich diese Scheibe?"
Dorfälteste: "Auf dem Rücken von vier Elefanten."
Astronom: "Und worauf stehen die Elefanten?"
Dorfälteste: "Auf dem Rücken einer gewaltigen Schildkröte."
Astronom: "Und worauf steht die Schildkröte?"
Dorfälteste: "Die Schildkröte steht auf vier Schildkröten. Und jede dieser Schildkröten steht auf weiteren vier Schildkröten. Es sind unendlich viele Schildkröten. Eine unendliche Pyramide von Schildkröten, bis in alle Ewigkeit."
Heutzutage erscheint uns eine solche Ausführung lächerlich. Nicht nur, weil wir durch vielerlei Belege wissen, das die Erde eine Kugel ist. Das es damals Menschen gab, die das nicht wussten, erscheint verzeihlich. Nein, was uns an einer solchen Geschichte belustigt ist die Vorstellung einer unendlichen Schildkrötenpyramide.
Aber worin besteht der Unterschied zwischen einem Universum, das sich in einer Art viel größerem, Raum- und Zeitlosen Universum befindet, das ebenfalls unendlich ist?
Zu behaupten, das die Schildkröten auf weiteren Schildkröten bestehen, ist ein guter Trick. Die Frage, die bei einem Scheibenerden-Bild verfängt - nämlich, worauf die Erde steht - ist damit nämlich, zumindest scheinbar, gut beantwortet. Ich verschiebe die Antwort auf die Frage einfach in die Unendlichkeit, indem ich sie mit einer unendlichen Schildkrötenpyramide beantworte.
Dasselbe Problem hat aber ein... nennen wir es Metaversum. Dieses Raum- und Zeitlose Metaversum scheint uns die Frage, wie unser Universum entstand, zu beantworten. Die Frage nach dem entstehen des Universums aus einem Zustand der Raum- und Zeitlosigkeit ist nämlich so zwingend wie die Frage, worauf eine Scheibenerde liegt. Wenn wir jetzt behaupten, das sich unser Universum nur in einem größeren Kontext eingebettet befindet, und das dieser Kontext unendlich ist, spricht letztlich die selbe Sprache wie die unendliche Schildkrötenpyramide. Wir verschieben die Beantwortung der Frage in die Unendlichkeit, in dem wir behaupten, das dieses Metaversum unendlich in Raum- und Zeit ist, da es ja gar keine Raum und keine Zeit hätte.
Astronom: "Welche Form hat denn die Erde?"
Dorfälteste: "Die Erde ist eine Scheibe."
Astronom: "Nun gut... ". Der Astronom wollte ihr den Fehler in ihrer Ausführung aufzeigen, indem er auf sie auf eine Lücke in ihren Ausführungen hinwies. "Und wo befindet sich diese Scheibe?"
Dorfälteste: "Auf dem Rücken von vier Elefanten."
Astronom: "Und worauf stehen die Elefanten?"
Dorfälteste: "Auf dem Rücken einer gewaltigen Schildkröte."
Astronom: "Und worauf steht die Schildkröte?"
Dorfälteste: "Die Schildkröte steht auf vier Schildkröten. Und jede dieser Schildkröten steht auf weiteren vier Schildkröten. Es sind unendlich viele Schildkröten. Eine unendliche Pyramide von Schildkröten, bis in alle Ewigkeit."
Heutzutage erscheint uns eine solche Ausführung lächerlich. Nicht nur, weil wir durch vielerlei Belege wissen, das die Erde eine Kugel ist. Das es damals Menschen gab, die das nicht wussten, erscheint verzeihlich. Nein, was uns an einer solchen Geschichte belustigt ist die Vorstellung einer unendlichen Schildkrötenpyramide.
Aber worin besteht der Unterschied zwischen einem Universum, das sich in einer Art viel größerem, Raum- und Zeitlosen Universum befindet, das ebenfalls unendlich ist?
Zu behaupten, das die Schildkröten auf weiteren Schildkröten bestehen, ist ein guter Trick. Die Frage, die bei einem Scheibenerden-Bild verfängt - nämlich, worauf die Erde steht - ist damit nämlich, zumindest scheinbar, gut beantwortet. Ich verschiebe die Antwort auf die Frage einfach in die Unendlichkeit, indem ich sie mit einer unendlichen Schildkrötenpyramide beantworte.
Dasselbe Problem hat aber ein... nennen wir es Metaversum. Dieses Raum- und Zeitlose Metaversum scheint uns die Frage, wie unser Universum entstand, zu beantworten. Die Frage nach dem entstehen des Universums aus einem Zustand der Raum- und Zeitlosigkeit ist nämlich so zwingend wie die Frage, worauf eine Scheibenerde liegt. Wenn wir jetzt behaupten, das sich unser Universum nur in einem größeren Kontext eingebettet befindet, und das dieser Kontext unendlich ist, spricht letztlich die selbe Sprache wie die unendliche Schildkrötenpyramide. Wir verschieben die Beantwortung der Frage in die Unendlichkeit, in dem wir behaupten, das dieses Metaversum unendlich in Raum- und Zeit ist, da es ja gar keine Raum und keine Zeit hätte.