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Was haltet ihr vom "Intelligenzquotienten"?

104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Intelligenz, IQ, Intelligenzquotient ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr vom "Intelligenzquotienten"?

23.06.2024 um 06:02
Zitat von RedanRedan schrieb:weil selbst komplexere Logik-Aufgaben für sie nicht anspruchsvoller sind als 1 + 1 = 2.
Wie ich weiter oben schon geschrieben habe: Die meisten Aufgaben sind nicht besonders komplex. Das wäre in 20 Sekunden von niemanden zu schaffen. Die Aufgaben sehen nur so aus.


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23.06.2024 um 09:27
Zitat von RedanRedan schrieb:obwohl ich schon verstehe, dass der Zeitdruck notwendig ist, nur bei mir halt absolut nicht hilfreich, weil ich für "Blockaden" schon immer anfällig gewesen bin, wenn es um Zeitdruck geht.
Leistung wird ja meist daran gemessen, dass ein bestimmtes Ergebnis in einer bestimmten Zeit erzielt werden soll.
Zitat von RedanRedan schrieb:Daher sind Menschen, die bei solchen Tests gut abgeschnitten haben, zumindest Menschen, die gut mit Zeitdruck umgehen können oder eben dermaßen intelligent sind, dass ihnen der Zeitdruck nichts ausmacht, weil selbst komplexere Logik-Aufgaben für sie nicht anspruchsvoller sind als 1 + 1 = 2. Respekt an diese Leute.
Eine Freundin von mir arbeitete in einer Praxis mit zwei Zahnärzten. Dem einen durfte man immer nur eine Karteikarte hinlegen, sonst drehte der am Rad. Den anderen brachte auch ein ganzer Stapel nicht aus der Ruhe.
Die Menschen ticken sehr unterschiedlich.

Als ich mich damals bewarb und zum Einstellungstest eingeladen wurde, kaufte ich mir auf Anraten eines Bekannten ein Buch über Ausbildungstests. Das war auch gut, denn so wusste ich bei dem einen oder anderen Kapitel schneller, worum es geht und was man von mir will.


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23.06.2024 um 11:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Leistung wird ja meist daran gemessen, dass ein bestimmtes Ergebnis in einer bestimmten Zeit erzielt werden soll.
In gewissem Rahmen stimme ich dem zu aber es gibt da teilweise schon große Unterschiede.
Man kann beispielsweise Klausuren im Deutschunterricht nicht mit "Klicke hier die richtige Antwort an" Aufgaben in Online-IQ-Tests vergleichen. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge, da man bei der einen Sache Probleme an anderer Stelle ausgleichen kann, weil größere Freiheit bei der Bearbeitung der Aufgaben gewährt wird, bei der anderen Sache gibt es nur richtig oder falsch, das wars.
Zeitdruck gibt es in beiden Fällen aber Fehler wirken sich bei reinen Richtig/Falsch Aufgaben wesentlich dramatischer aus, weil es da keine Teilpunktevergabe gibt.

Auf der anderen Seite würde ich aber auch vorsichtig sein, Menschen, die beispielsweise gut in Mathe sind, automatisch als intelligenter einzuordnen(aus irgendeinem Grund verbinden viele Menschen Intelligenz zu einem Großteil mit MINT-Fächern und ignorieren den Rest eher), da ich Menschen kenne, die sehr gut in Mathe und Physik sind, aber große Probleme damit haben, Gedichte zu analysieren(ein ehemaliger Mathe-Lehrer zum Beispiel) oder starke Defizite im Bereich Textverständnis aufweisen, obwohl man meinen könnte, dass ihnen solche Dinge leichter fallen sollten als Analysis.

Ich kenne aber auch ein paar Leute, die in allem sehr gut bis ausgezeichnet sind, Naturwissenschaften, Sprachen und musische Fächer.
Da ist die Situation natürlich mehr oder weniger eindeutig.

Ansonsten stimme ich auch noch zu, dass es als Vorbereitung für Einstellungstests wahrscheinlich eine gute Idee wäre, sich mit Hilfe von Büchern auf die möglichen Aufgaben vorzubereiten, wobei ich da auch schon wieder den Sinn von IQ-Tests in Frage stellen würde, wenn man den IQ durch ausreichende Vorbereitung erhöhen kann, weil man ein Gefühl für die Aufgaben entwickelt hat.
Wäre es da bezüglich der Unternehmen nicht sinnvoller, direkt das speziell benötigte Wissen abzufragen und beispielsweise eher zu testen, wie es in den Bereichen Kreativität/Einfallsreichtum und gegebenenfalls Charisma/Überzeugungskraft aussieht?


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23.06.2024 um 17:10
Zitat von nairobinairobi schrieb:Leistung wird ja meist daran gemessen, dass ein bestimmtes Ergebnis in einer bestimmten Zeit erzielt werden soll.
Leistung, ja, aber Intelligenz nicht unbedingt.

Ob man so eine Aufgabe schnell löst oder langsam, hängt auch davon ab, ob man mit der Thematik vertraut wäre, also in Mathe schon die Formeln kennt, oder es sich um komplett Neues handeln könnte. In dem Fall müsste man sich nämlich die "Formeln" erst mal selbst erarbeiten, was Zeit kosten würde.

Ein weiterer Vor-/Nachteil liegt im verwendeten Sprachjargon. Je nachdem, aus welcher Dialektecke Probanden kommen, umso eher wäre es möglich, dass die Texte der Aufgaben gar nicht verstanden werden können.

Von daher besteht ja auch der größte Vorwurf an Intelligenztests darin, dass sei im Prinzip eher schulisches Wissen / schulische Bildung abfragen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die Menschen ticken sehr unterschiedlich.
Das ist eher eine Frage der Konzentration. Natürlich hat die Intelligenz mehr Chancen, wenn man sich besser konzentrieren kann, ist aber nicht der alleinige Faktor.
Zitat von RedanRedan schrieb:nicht mit "Klicke hier die richtige Antwort an" Aufgaben in Online-IQ-Tests vergleichen.
Diese Multiple Choice Aufgaben testen ja auch nicht jeden Bereich ab, sondern werden lediglich nur für bestimmte Arten von Aufgaben verwendet. Oder sollten.
Ein Guter IQ-Test variiert die Art der Aufgabenstellung.


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24.06.2024 um 00:14
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Diese Multiple Choice Aufgaben testen ja auch nicht jeden Bereich ab, sondern werden lediglich nur für bestimmte Arten von Aufgaben verwendet. Oder sollten.
Ein Guter IQ-Test variiert die Art der Aufgabenstellung.
Der, den ich angefangen hatte, hat nur mit Formen etc. und deren Anordnung gearbeitet, was ich eigentlich auch nicht unbedingt schlecht finde, da es bei Wörtern oftmals auch auf das Allgemeinwissen ankommt.
Wie soll man eine Reihe von Wörtern logisch fortsetzen, wenn man einige der Wörter nicht kennt, weil sie fachspezifisch sind oder man die jeweilige Sprache noch nicht gut genug beherrscht?
Da ist es schon einfacher, nur mit Räumen, Formen und Zahlen zu arbeiten, was aber natürlich gleichzeitig die Art der Aufgaben massiv einschränkt, die vorkommen können und den Getesteten eventuell nicht die Möglichkeit gibt, ihre Stärken auszuspielen.

Und was Multiple-Chioce Aufgaben ohne Teilpunktevergabe betrifft, muss man sich nur mal überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, Menschen, die beinahe auf das richtige Ergebnis gekommen wären, denselben IQ zuzuordnen, wie denjenigen, die nichts verstanden haben, nur weil beide gleich viel falsch beantwortet haben.
Als Beispielaufgabe nehmen wir einfach mal drei nebeneinanderstehende Kästchen, die jeweils in 4 kleinere Kästchen unterteilt sind, mit jeweils einem Kreis, einem Dreieck, einem Quadrat und einem Strich drin und man muss die Reihe dann halt logisch fortsetzen.
Der eine versteht nichts und der andere ordnet zumindest 3 der 4 Symbole richtig zu, macht aber beim vierten Symbol einen Fehler(vielleicht sogar nur ein Flüchtigkeitsfehler, der durch den Zeitdruck aufgekommen ist) und hat dann am Ende das gleiche schlechte Ergebnis wie derjenige, der überhaupt nichts verstanden hat.
Wie soll man so den IQ vernünftig bestimmen?


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24.06.2024 um 08:41
Zitat von RedanRedan schrieb:Wie soll man so den IQ vernünftig bestimmen?
Man könnte mehrere solcher Tests machen und dann den Durchschnitt nehmen. Das würde doch Sinn machen da man ja auch nicht immer die selben Fähigkeiten hat je nach Umständen.
Nur was Intelligenz angeht glaube ich nicht das logisches Denken unbedingt der ausschlaggebende Intelligenzbereich ist was einen Menschen ausmachen sollte.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ob man so eine Aufgabe schnell löst oder langsam, hängt auch davon ab, ob man mit der Thematik vertraut wäre, also in Mathe schon die Formeln kennt, oder es sich um komplett Neues handeln könnte
Genau, wenn so Trsts gemacht werden und niemand weiß wer solche Tests schon geübt hat und wer nicht sagt sowas ja so gut wie garnichts aus.

Tests die zB soziale Kompetenz testen sind genauso ungenau. Da geht es im Test ja auch nur um Logik was nun ein gutes Verhalten ist aber der Teil wie derjenige im realen Leben handeln wird, Abhängigkeiten Ängste usw. Die sind ja in einem solchen Test nicht da.
Ich glaube deshalb nicht das ein IQ Test Aussagen kann ob jemand ein stärkeren Beitrag zu unserer Gesellschaft beitragen kann oder bessere Schlussfolgerungen zieht als jemand mit einem niedrigeren IQ. Nur was nun ein wichtigerer Intelligenzbereich ist und was nicht steht mir sowieso nicht zu zu beurteilen.
Reine Logik und schnelles Denken ist es denke ich nicht. Wie derjenige das einsetzt, für mehr positives oder negatives kann man in so einem IQ Test glaube ich nicht sicher ablesen.


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24.06.2024 um 15:12
Zitat von RedanRedan schrieb:Wie soll man eine Reihe von Wörtern logisch fortsetzen, wenn man einige der Wörter nicht kennt, weil sie fachspezifisch sind oder man die jeweilige Sprache noch nicht gut genug beherrscht?
Apropos 'Wörter'... Dein Username ist nicht zufällig ein Anagramm und steht für 'André'...? ;)


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24.06.2024 um 16:13
Wenn ich ein Gehirn ohne Körper bin, dann weiß ich zwar viel, aber ich kann nichts.
Wäre das nicht deprimierend auf Dauer?
Also ich meine im wirklichen Leben gehört mehr dazu als nur Zahlen und Symbole abfragen.


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25.06.2024 um 00:58
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Apropos 'Wörter'... Dein Username ist nicht zufällig ein Anagramm und steht für 'André'...? ;)
Nein, ich hätte mich z.B. auch Dalikor oder Thrakos nennen können.


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29.06.2024 um 18:12
Kognitives Dreieck

Das ist die berühmte Triade menschlicher Psyche, die aus den sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren "Gedanken", "Gefühle" und "Verhalten" besteht. Sie ist Grundlage der kognitiven Verhaltenstherapie.

Wenn man sich dagegen mit einem IQ-Test auf einen Ausschnitt der Fähigkeiten der Ratio konzentriert, lässt man Gefühle und Verhalten außer Acht. Ob jemand in- oder extrovertiert ist, soziale Kompetenzen und Interaktionen beherrscht, emotional stabil oder verhaltensauffällig ist, bleibt völlig außen vor.

Eine hohe Intelligenz bedeutet deshalb nicht, dass die betroffene Person besonders rational handelt oder denkt, gar besonders "vernünftig" ist. Sie kann genauso wie jeder andere Mensch von seinem Emotionen beherrscht sein und aus Verhalten, Erlebnisse und Erfahrungen falsche Schlüsse ziehen. Oder seine Gedanken dysfunktional einsetzen, um seine Gefühle zu belohnen.

So können hochintelligente Menschen an Homöopathie glauben, an den Katechismus der Katholischen Kirche, an Neuschwabenland, an den bevorstehenden Weltuntergang oder die schrecklichen Folgen der Covid-Impfung. Ein hochintelligenter Mensch, der in der U-Bahn von südländisch aussehenden Jugendlichen zusammen geschlagen wurde, kann zukünftig bis zu den Zähnen xenophob sein, die Abschiebung aller Nichtdeutschen fordern oder sich nicht mehr aus dem Haus trauen. Und das ist irgendwie verständlich. Der andere ist dagegen extrem selbstsicher, kann keine Kritik an sich dulden, keine Fehler entdecken und ist immer im Recht.

Im Ergebnis: Menschen mit hohem IQ können auch ganz schön "dumm" sein. Ihre Kompetenzen sind in bestimmten Bereichen (denen, die als Intelligenz definiert sind und getestet werden) sehr hoch, nicht selten haben sie auch Begabungen in anderen Bereichen (z.B. Sprachkompetenz, musikalische oder künstlerische Begabungen usw.). Aber im sozialen Kontext, auch in der Schule und im Beruf, ist damit noch nicht viel ausgesagt. Nicht mal über die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft. Intelligenz bewahrt nicht vor Fundamentalismus, Inhumanität, Irrationalität und sozialschädlichem Verhalten. Deshalb frage ich mich ernsthaft: Was bringt uns diese Erkenntnis?


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30.06.2024 um 03:46
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Deshalb frage ich mich ernsthaft: Was bringt uns diese Erkenntnis?
Ein nachgewiesenermaßen hoher IQ, ist unter Umständen gut für das Selbstbewusstsein und bei einem nicht so beeindruckenden IQ ist möglicherweise eben das Gegenteil die Folge.
Selbstwert in Bezug auf den Arbeitsmarkt, das Studium, die eigene Attraktivität, den Respekt anderer Menschen oder einfach nur für die Bestätigung, dass man tatsächlich so schlau oder nicht so dumm ist, wie man es immer von sich gedacht hat.
Das Problem ist aber halt nunmal, dass diese Tests meistens hauptsächlich logikbasiert sind und dadurch natürlich sehr viele Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht oder zumindest nicht ausreichend geprüft und bewertet werden.


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30.06.2024 um 09:07
Google war ja "berüchtigt" für die Fragen bei seinen Einstellungstests, jetzt lösen sie das Auswahlproblem wohl anders.
Sehr schöne Beispiele für diese Fragen:
https://www.focus.de/digital/der-googliness-faktor-fragen-die-google-in-einem-vorstellungsgespraech-stellt_id_4607500.html
Na, wieviele davon könnt Ihr richtig beantworten?


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30.06.2024 um 09:45
Zitat von RedanRedan schrieb:Ein nachgewiesenermaßen hoher IQ, ist unter Umständen gut für das Selbstbewusstsein und bei einem nicht so beeindruckenden IQ ist möglicherweise eben das Gegenteil die Folge.
Nette Idee.

Meine Gegenthese: Ein hoher IQ kann genauso zur kognitiven Fehlersuche im eigenen Verhalten, überzogene Selbstreflektion und Selbstkritik, Mobbing und Isolation führen. Sie sehen, was falsch läuft und können es selbst nicht ändern.

Ich glaube deshalb kaum, dass hochbegabte Menschen glücklicher sind. Im Gegenteil: Das Leben wird dadurch nicht leichter. Vielleicht findet man schneller einen Job, weil man gute Prüfungsergebnisse hat. Aber in diesem Job auch zufrieden zu sein, das ist die Schwierigkeit.


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30.06.2024 um 10:00
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Meine Gegenthese: Ein hoher IQ kann genauso zur kognitiven Fehlersuche im eigenen Verhalten, überzogene Selbstreflektion und Selbstkritik, Mobbing und Isolation führen. Sie sehen, was falsch läuft und können es selbst nicht ändern.

Ich glaube deshalb kaum, dass hochbegabte Menschen glücklicher sind. Im Gegenteil: Das Leben wird dadurch nicht leichter. Vielleicht findet man schneller einen Job, weil man gute Prüfungsergebnisse hat. Aber in diesem Job auch zufrieden zu sein, das ist die Schwierigkeit.
Gut geschrieben, ich unterschreibe deine Feststellung.
Denn es ist tatsächlich so, dass man in "gewisser Hinsicht" einfach ausgegrenzt wird, oder gemieden wird, weil viele Menschen wohl durch die hohe Intelligenz des Gegenübers eingeschüchtert sind.
Es ist aber für beide Seiten möglich, am Verständnis & Umgang miteinander zu arbeiten.


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30.06.2024 um 10:36
Zitat von TanneTanne schrieb:Es ist aber für beide Seiten möglich, am Verständnis & Umgang miteinander zu arbeiten.
Im konkreten Fall natürlich.

Ein hoher IQ führt ja nicht automatisch zur sozialen Unverträglichkeit. Er kann genauso dazu beitragen, dass soziale Kompetenzen erkannt und erlernt werden. Und Empathie, eine sozial sehr wichtige Eigenschaft, hängt sowieso nicht vom IQ ab.

Hochbegabte mögen also nicht glücklicher als der Rest der Menschheit sein. Sie sind aber auch nicht die schlechteren Menschen. So wie Fußballnationalspieler, Skirennläufer oder Musiker eben auch bestimmte Fähigkeiten und Begabungen haben, die eher selten sind. Es handelt es sich außerhalb dieser Besonderheit immer auch um normale Mitmenschen.


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30.06.2024 um 12:45
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nette Idee.

Meine Gegenthese: Ein hoher IQ kann genauso zur kognitiven Fehlersuche im eigenen Verhalten, überzogene Selbstreflektion und Selbstkritik, Mobbing und Isolation führen. Sie sehen, was falsch läuft und können es selbst nicht ändern.

Ich glaube deshalb kaum, dass hochbegabte Menschen glücklicher sind. Im Gegenteil: Das Leben wird dadurch nicht leichter. Vielleicht findet man schneller einen Job, weil man gute Prüfungsergebnisse hat. Aber in diesem Job auch zufrieden zu sein, das ist die Schwierigkeit.
Dann beziehen wir uns einfach erstmal nur auf das Ergebnis des IQ-Tests.
Es geht dabei um das Selbstwertgefühl, wenn am Ende des Tests eine überdurchschnittlich hohe Zahl steht und man aufgrund geringen Selbstwertgefühls(siehe deinen Mobbing-Punkt, den du korrekterweise angebracht hast) von sowas zehrt, weil der Rest des eigenen Lebens beispielsweise gerade Müll ist(siehe deinen ebenfalls korrekt angebrachten Isolations-Punkt) und sich die entsprechende Person bisher vielleicht minderwertig gefühlt haben sollte.
Außerderm könnte es dann Klarheit darüber bringen, weshalb sich die Person bisher anders gefühlt hat als andere Menschen(Wieder guter Punkt: "Warum hasse ich dieses Hamsterrad so sehr, obwohl gefühlt alle anderen einen 8-17 Uhr Job, den man fünfmal die Woche nur wegen dem Geld macht, für vollkommen normal halten?").

Allerdings habe ich nie behauptet, dass Menschen mit einem hohen IQ glücklicher sind(natürlich sind sie das nicht, vor allem nicht in dieser vollkommen gestörten und verlogenen Welt, in der wir leben).


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30.06.2024 um 13:21
Zitat von RedanRedan schrieb:Allerdings habe ich nie behauptet, dass Menschen mit einem hohen IQ glücklicher sind(natürlich sind sie das nicht, vor allem nicht in dieser vollkommen gestörten und verlogenen Welt, in der wir leben).
Dito. Auch wenn ich mich frage, ob die Welt 1632, 1794 oder 1914 nicht weniger gestört und verlogen war. Was zunimmt ist der Stress. Und damit Angststörungen und Depressionen.

Ansonsten sind die Auswirkungen der subjektiven Gewissheit, einen hohen IQ zu haben, je nach Person, Charakter und Lebensumständen unterschiedlich.

Die Privatstationen psychiatrischer Kliniken sind z.B. voll mit Menschen, die eine Beförderung nicht verkraftet haben, die mit ihrer Karriere oder ihrem erfolgreichen Berufsleben nicht mehr zurecht kommen, die den Ruhestand nicht ertragen oder den Tod eines nahen Angehörigen. Von Mobbing und desolaten Arbeitsumständen mal außen vorgelassen. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Prominenten, die über ihre Erkrankung berichtet haben (Kurt Krömer, Thorsten Sträter, ein MdB usw.).

Das Wissen um einen hohen IQ hebt nur dann das Selbstwertgefühl, wenn nicht gleichzeitig selbstwertmindernde Faktoren das größere Gewicht entfalten. Es kann sogar das Gegenteil eintreten: "Ich habe so einen hohen IQ, aber ich sehe darin noch weniger Sinn..." Wer in psychischen Krisen einen besonders hohen IQ bescheinigt bekommt, dem hilft das zumeist wenig. Denn die Krise liegt in der Triade aus Denken, Fühlen und Verhalten (s.o.) begraben.


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30.06.2024 um 17:16
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Dito. Auch wenn ich mich frage, ob die Welt 1632, 1794 oder 1914 nicht weniger gestört und verlogen war. Was zunimmt ist der Stress. Und damit Angststörungen und Depressionen.
Ja, vielleicht, nur zeigt der ganze Mist im Netz nur nochmal im Detail den ganzen Dreck auf.

Ich bin aber auch kein Freund von "Bubbles" und habe keinen Respekt vor Menschen, die sich ausschließlich in ihrer ideologischen Bubble rumtreiben und dann verwundert sind, dass es Menschen gibt, die es wagen, die Welt anders zu sehen als sie selber.
Lass uns eine produktive, intelligente Diskussion über unsere unterschiedlichen Weltansichten führen aber 1.) Respektiere meine Meinung, wenn ich sie logisch begründen kann, ohne offen menschenverachtend zu sein, auch, wenn sie nicht wirklich deinem Weltbild entspricht und 2.) Vergreife dich nicht im Ton.

Ich übertreibe jetzt nicht, wenn ich dir sage, dass ich in Foren noch kein einziges mal eine Diskussion unterschiedlicher Lager gesehen habe, die so abgelaufen ist. Immer wieder ging es nur ums eigene Weltbild, immer wieder wurde mindestens eine Seite persönllich beleidigend und immer wieder war am Ende mindestens eine Seite nicht bereit dazu, der Gegenseite zuzugestehen, dass sie im recht gewesen ist und man sich selber geirrt hat.

Aber auch in den sozialen Medien zeigt sich oftmals die ganze Doppelmoral von beispielsweise Influencern und Streamern, was ihre Lemiming-Folower, die natürlich das komplett gleiche Weltbild haben, auch nur allzu gern mögen.
Mitleid bekommen da natürlich nur diejenigen, die es "verdienen", zur Hölle mit dem Rest.

Diese ganze selbstsüchtige Scheinheiligkeit ist für mich oftmals nur schwer zu ertragen, vor allem deshalb, weil ich diesbezüglich keine Fortschritte in eine positive Richtung sehe.
Wie sollen wir so als Spezies vorankommen, ohne dass uns zuvor immer erst irgendwelche gewaltsamen Umstürze oder Kriege zur Besinnung bringen?

Da wird mir immer wieder klar, dass Intelligenz nur relativ wenig Wert ist, wenn es komplett an an Weisheit und einem hohen "EQ" mangelt. Es ist nicht zu fassen, was für unreifen Deppen mit Null Einfühlungsvermögen/Fingerspitzengefühl ich am Kolleg und später an der Uni begegnet bin und ein paar von ihnen wollen sogar Psychotherapeuten werden, der Horror.


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30.06.2024 um 19:10
Zitat von wolfi7777wolfi7777 schrieb:Na, wieviele davon könnt Ihr richtig beantworten?
Also, die Antwort auf die Frage nach dem Klavierspieler ist Quatsch. Egal, wie viele der Markt braucht, deswegen muss es sie nicht geben.
Wenn es mehr Stimmer als benötigt, dann arbeiten sie halt weniger oder einige davon sind sogar arbeitslos; und wenn es weniger gibt als benötigt, dann haben die jede Menge Überstunden oder die Kundschaft muss sehr, sehr lange warten. ;)

Auch die Lösung zur Frage nach der Telefonnummer ist Quatsch. Wie kann ich Bob bitten, mich anzurufen, wenn ich ihm die Telefonnummer nicht klar und deutlich sagen darf?

Und genau das ist das Problem mit Intelligenztests: Die Tester sind oft blöder als die Leute, die sie testen sollen. ;)


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30.06.2024 um 20:43
Zitat von RedanRedan schrieb:Ja, vielleicht, nur zeigt der ganze Mist im Netz nur nochmal im Detail den ganzen Dreck auf.
Ich habe lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass das Internet in seinen politischen, kulturellen und sozialen Auswirkungen mit der Erfindung des Buchdrucks vergleichbar ist.

Noch vor 20 Jahren war es lediglich eine nette Ergänzung zum Gedruckten. Das änderte sich fundamental durch das Smartphone (2007) und den darauf gründenden Erfolg der sozialen Medien.

Ein Forum wie das hier ist ja eigentlich noch total "old fashioned". Mit Regeln und einer Moderation, die darüber wacht. So ärgerlich es ist, wenn ein mühevoll geschriebener Artikel mit der Begründung ("Antwort auf gelöschten Beitrag") gelöscht wird. Mit einem Umgangston, der meilenweit entfernt ist von Facebook, X und wie sie alle heißen.
Zitat von RedanRedan schrieb:Ich übertreibe jetzt nicht, wenn ich dir sage, dass ich in Foren noch kein einziges mal eine Diskussion unterschiedlicher Lager gesehen habe, die so abgelaufen ist. Immer wieder ging es nur ums eigene Weltbild, immer wieder wurde mindestens eine Seite persönllich beleidigend und immer wieder war am Ende mindestens eine Seite nicht bereit dazu, der Gegenseite zuzugestehen, dass sie im recht gewesen ist und man sich selber geirrt hat.
Sicher. Es gibt immer wieder Solche, die kenntnislos herum pöbeln. Aber es gibt auch - vielleicht ist es sogar die Mehrheit - diejenigen, die ordentlich diskutieren. Mit denen man diskutieren kann.

Trotzdem sehe ich es wie Du: Das Internet ist mehr Last als Segen. Das liegt vielleicht auch daran, das ich kein "digital Native" bin, sondern jemand, der seine Ausbildung mit Papier und Stift bewältigt hat. Der Computer hatte damals nur den Zweck einer Schreibmaschine. Seufz. Es war alles einfacher. Zu viele Wahlmöglichkeiten setzen Menschen unter Stress. Das ist nachgewiesen. Und Stress unterscheidet sich psychologisch nur graduell von Angst. Da sehe ich übrigens für manche Hochbegabten Vorteile, wenn sie z.B. aus 1000 möglichen Handyverträgen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen den günstigsten Tarif für sich aussuchen können.


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