@NoumenonBeitrag von Noumenon (Seite 89)Das mag schon sein, spricht aber nicht gegen die aufgeführten Ergebnisse der Studie.
Ich hätte trotzdem lieber unabhängige Studien, da ich bei ihnen nicht das Geschmäckle irgendeines Interessenkonflikts im Hintergrund hätte.
Dennoch deutet es halt stark auf einen kausalen Zusammenhang zwischen Hirnaktivität und NTEs hin. Aber wie's schon da steht, sind da einfach weitere Studien abzuwarten...
M. Schröter-Kunhardt hatte mit Verweis auf NTEs übrigens schon vor etlichen Jahren mal darauf hingewiesen, dass es aus medizinischer Sicht ziemlich überraschend sei, dass das Gehirn sich im Moment des Sterbens nicht einfach abschalte...
Hast mal das Pim van Lommel-Video gesehen?
Beitrag von Scox (Seite 91)Das ist doch mal eine neuartige Sicht in der Wissenschaft, ziemlich konträr zu dem, was bei der ominösen Rattenstudie rauskam, aber auch viel gewichtiger. Und van Lommel gehört durchaus zu den seriösen Wissenschaftlern und nicht irgendwelchen Esofreaks.
;)"...komplexe Höchstleistungen des Gehirns..." - so die Worte von Schröter-Kunhardt.
Er spricht auch von einer
"Vorbereitung auf ein Leben nach dem Tod". Damit wird wieder besagtes Hintertürchen geöffnet, indem er zuerst naturalistisch ("das Gehirn erzeugt die Bilder") erklärt, um danach aber ein "Leben nach dem Tod" möglich zu halten. Er negiert das Leben nach dem Tod nicht, sondern hält es als Option offen.
Sowohl die Frage, warum das Gehirn beim Sterben noch einmal zu Höchstform auflaufe, wie auch die Annahme, dass dieses Neuronengewitter mit NTEs korreliert, sind an und für sich also eigentlich überhaupt nix Neues.
Neu nicht, nee, aber auch nach Jahren immer noch nicht klar bewiesen. Wie wir sehen können, gehen einige Wissenschaftler über das streng Materialistische hinaus und wandern mit ihren Thesen in Bereiche ab, die bislang als esoterisch-spiritueller "Mythos" verschrien wurden.
Nur der Vollständigkeit halber hier noch ein (vllt. schon bekanntes) Interview mit Schröter-Kunhardt, wo er ebenfalls noch einmal die These vertritt, dass es sich bei NTEs um ein Produkt des Gehirns handelt:
http://derstandard.at/1308186422229/Phaenomen-Nahtod-Wenn-das-Gehirn-Sterben-simuliert
Interessant bei dem Interview ist, dass er sich insbes. auf Pim van Lommel eingeschossen hat (auf seiner Seite auffallend oft sogar), dessen Ergebnisse als "Unsinn" tituliert und dafür ne Gegendarstellung eigener Ergebnisse liefert. Ich hab mir den ganzen Text und die Vids noch nicht durchgeschaut, aber trotzdem herrscht in seinen Aussagen eine Diskrepanz, wenn er zunächst vom Gehirn als Ursprung für NTE spricht und das dann wieder mit der "Vorbereitung auf ein Leben nach dem Tod" relativiert. Damit führt er doch seine Kritik an van Lommel total ad absurdum.
Mich überzeugt der Fall Reynolds ebenfalls nicht. Und da muss ich auch nix beweisen. Es wird etwas behauptet, die Behauptung kann jedoch nicht hinreichend untermauert werden, es bleiben also Zweifel und ich bin nicht überzeugt, that's it.
Und die Tatsache, dass bspw. nie eindeutig gesagt werden konnte, zu welchem Zeitpunkt genau die NTE auftrat etc. pp., spricht zwar natürlich nicht gegen obige Behauptung, aber eben auch erst recht nicht dafür.
Eben, da der Fall offen ist, wird auch die ganze Diskussion um NTE wieder ergebnisoffen. Niemand kann also mit Bestimmtheit sagen, dass es sich um ein Programm handelt, dass das Gehirn bei O2-Mangel abspult. Diese Hypothese (die Schröter-Kunhardt ebenfalls postuliert) kann man ohnehin als veraltet betrachten:
Die Theorie des Sauerstoffmangels wurde mittlerweile widerlegt. So wurde in Studien gezeigt, dass Patienten mit Nahtoderfahrungen sogar höhere Sauerstoffkonzentrationen aufwiesen als Patienten ohne ein solches Erlebnis.[45]
Wikipedia: Nahtoderfahrung#SauerstoffmangelUnd gewisse Auffälligkeiten, die sich im Rahmen von statistischen Möglichkeiten bewegen oder auch das Resultat kognitiver Verzerrungen sein können, reichen da einfach nicht.
Immerhin reichen sie, um die Regel zu brechen. Also wird damit die Ansicht, dass es ein Zellgedächtnis nicht gibt, zumindest angeknackst.
Klar, ist nur meine subjektive Meinung, zumal ich auch wenig Interesse habe, mich überhaupt in diese Thematik (Organe <=> Persönlichkeit) hineinzuknien, genauso wenig wie etwa in Astrologie...
Na, ich würd ma behaupten, Astrologie ist wirklich zu weit hergeholt, bei der Organ-Persönlichkeits-Geschichte sehe ich dennoch ein Feld, das weiterer Nachforschung bedarf. Hab momentan zu wenig Zeit, um mich da näher reinzuknien, aber wenn ich was Interessantes finde, lass ich's dir zukommen.