Puuhh, eins nach'm anderen^^ Erstmal kommt
@Marouge an die Reihe
:)...richtet sich in erster Linie an diejenigen, die eine Existenz eines Lebens nach dem Tod behaupten, trotzdem es keinerlei ernstzunehmende Nachweise dafür gibt, sondern im Gegenteil die Erkenntnisse der Gehirnforschung, Neurologie und Psychologie darauf schließen lassen, dass die sog. "NTEs" ein vom Gehirn induziertes Phänomen sind, nicht mehr, und nicht weniger.
Auf Basis von was kann man also ein Leben nach dem Tod wie selbstverständlich behaupten und zum Fakt deklarieren, wenn dies laut Deiner Aussage angeblich gar nicht beweisbar ist?
Wo genau beginnt denn ein "Nachweis" für ein Leben nach dem Tod? Bislang fehlen Indizien darüber, was mit Bewusstsein in einer Nahtodphase geschieht, wie will man da Nachweise für mehr ermitteln? Der materialistische Ansatz ist, wie du auch sagst, dass NTE ein Produkt durcheinander geratenen Hirnstoffwechsels sind. Was spricht dafür? EEGs sind tlw. flatline oder fast flatline, es gibt keine sonstigen körperlichen Reaktionen (wie zuckende Augenlider, Mikrotremor o.Ä.), die für eine Art REM-Schlaf mit Träumen schließen lassen und es fehlen genaue Kenntnisse darüber, wie Bewusstsein eigtl. zustandekommt und/oder erst geschaffen wird.
Alles, was wir also bisher sagen können, ist, dass wir...
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nicht wissen,
zu welchem Zeitpunkt genau die NTE stattfinden,
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nicht wissen,
ob und wie sich Flatline-EEGs auf NTE auswirken,
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nicht wissen,
warum nicht jeder Herzstillstand-Patient NTE erlebt,
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nicht wissen, ob NTErfahrende sich in ihrer realen Außenwelt
orientieren können.
Woran wird das noch deutlich, dass wir nichts wissen? Daran, dass sich Forscher und Mediziner Hintertürchen offenhalten, wenn sie zu neuen Ergebnissen kommen, und zum Ende hin wieder alles als Spekulation relativiert wird. Mit dem bisherigen Wissensstand können wir
weder sagen, dass NTE definitiv aus dem noch funktionierenden Gehirn kommen,
noch, dass NTE einen sicheren Hinweis auf ein Leben nach dem Tod geben. Deshalb wird es interessant, was bei der AWARE-Studie rauskommt und ob, sollten die Ergebnisse ernüchternd sein, sich wieder Optionen offengehalten werden.
Marouge schrieb:Wenn also jemand daherkommt und behauptet, ein Leben nach dem Tod wäre Fakt, dann möchte ich auch die entsprechenden Belege dafür sehen, und das ist auch gerechtfertigt und legitim, und hat mal rein gar nix mit einem Deinerseits unterstellten "argumentum ad ignorantiam" zu tun!
Dreh das nicht so, als ob jemand das Leben nach dem Tod hier als Fakt ausgegeben hätte. Schon der Thread-Titel hat ein ? da stehen, d.h., wir reden hier von Spekulation und sonst nichts. Die Beweise dafür, dass NTE zweifelsfrei ein Trugbild eines Amok laufenden Gehirns seien, waren nochmal wo? Aha. Ad ignorantiam deshalb, weil diverse Unstimmigkeiten (oben aufgezählt) ignoriert oder verleugnet werden, nur, damit die Erklärung dem materialistisch-graunüchternen Weltbild gerecht werden kann. Erklär das mal Sam Parnia.
;)Marouge schrieb:Von "reiner Einbildung" habe ich zumindest nie gesprochen, sondern meine Hauptaussage war und ist immer noch die, dass AKEs kein Alleinstellungsmerkmal sind von NTE´s.
Kein einziges Experiment, das ich kenne, hat jemals nachweisen können, dass tatsächlich ein außerkörperliches Bewusstsein existiert, oder kennst Du eins?
Nee, aber man kann aus den vorherigen Experimenten auch nicht ableiten, dass es NICHT existiert.
Der niederländische Kardiologe Pim van Lommel ist nach seiner 2001 getätigten prospektiven Studie zu NTE (erschien auch im Magazin "The Lancet") zur festen Überzeugung gekommen, dass Bewusstsein entgegen der landläufigen Meinung der Neurowissenschaft nicht an das Gehirn gebunden ist. Hier kannst du dir ein Interview ansehen, in dem er näher auf seine Ergebnisse eingeht, definitiv sehenswert:
https://www.youtube.com/watch?v=IRfCXMX1E7AAm geilsten der kleine Seitenhieb am Ende gegen die Skeptiker.
:D :trollsanta: