@off-peak @haekki @Scox @Gnupf @Dawnclaude @Noumenon @KonfuseIch bin auf einen äußerst interessanten Artikel der Psychologin/Paraforscherin Susan Blackmore gestossen, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema AKE/NTEs beschäftigt, und zahlreiche aufschlussreiche Studien dazu durchgeführt hat.
Der Artikel ist leider nur auf Englisch verfügbar, aber ich hab ihn mal größtenteils übersetzt (sonst liest ihn eh wieder keiner):
Geburt und NTE:"Eine bekannte Theorie sieht Sterben analog zur Geburt, die außerkörperliche Erfahrung ist buchstäblich nur das – den Moment wieder zu erleben, als du aus dem Mutterleib herauskamst. Der Tunnel ist der Geburtskanal und das weiße Licht ist das Licht der Welt in die du hineingeboren wurdest. Selbst das Lichtwesen kann mit dem Geburtshelfer „erklärt“ werden.
Diese Theorie wurde von Stanislav Grof und Joan Halifax (1977) vorgeschlagen und durch Carl Sagan (1979) populär, doch sie ist erbärmlich unpassend, um NDEs zu erklären.
Denn das Kind sieht nichts, das wie ein Tunnel aussehen könnte, bevor es geboren wird.
Der Geburtskanal wird gedehnt und zusammengezogen und das Baby wird üblicherweise kraftvoll mit der Oberseite seines Kopfes und nicht mit den Augen (die sowieso geschlossen sind) nach vorne durch ihn hindurchgedrückt. Außerdem hat es gar nicht die mentalen Fähigkeiten, die Menschen um sich herum zu erkennen, und diese Kapazitäten ändern sich so oft während dem Wachstum, dass Erwachsene nicht rekonstruieren können, wie es war, ein Baby zu sein.
Natürlich ist die wichtigste Frage, ob diese Theorie getestet werden kann, und bis zu einem gewissen Ausmaß kann sie es. Zum Beispiel sagt sie voraus, dass Menschen, die per Kaiserschnitt geboren wurden, nicht dieselben Tunnelerfahrungen und AKEs haben sollten. Ich führte eine Umfrage durch unter Menschen, die auf normalem Weg geboren wurden und solchen, die per Kaiserschnitt zur Welt kamen (jeweils 190 und 36 Menschen). Fast exakt derselbe Prozentsatz beider Gruppen hatten Tunnelerfahrungen (36 Prozent) und AKEs (29 Prozent). Ich habe die Art der Geburt derjenigen, die dem Tod nahe kamen nicht verglichen, doch dies würde einen weiteren Beweis liefern.
Als Antwort auf diese Ergebnisse erwiderten manche, dass es nicht die eigene Geburt sei, die wieder erlebt wird, sondern die Idee der Geburt an sich. Allerdings reduziert das die Theorie nur auf absolute Inhaltslosigkeit.
(...) NTEs sind kein Beweis für ein Leben nach dem Tod, und wir können sie am besten verstehen, wenn wir die Neurochemie, Physiologie und Psychologie ; doch sie sind um einiges interessanter als jeder Traum. Sie erscheinen absolut real und können das Leben von Menschen verändern. Jede zufriedenstellende Theorie sollte das ebenfalls verstehen, und das bringt uns zu den Fragen über Geist, Selbst und die Natur des Bewusstseins.
(...) Die einzigen Ideen, mit denen die Wissenschaft nichts anfangen kann sind die rein metaphysischen – Ideen ohne messbare Resultate und ohne testbare Voraussagen. Doch wenn eine Theorie voraussagbar ist, wie bizarr auch immer, dann kann sie auch getestet werden.
Es gibt bedeutende theoretische Einwände gegen die Idee astraler Körper. Wenn man sich vorstellt, dass die Person in eine andere Welt übergegangen ist, vielleicht durch einen „realen“ Tunnel, dann muss man sich fragen, welche Beziehung zwischen dieser Welt und der anderen besteht. Wenn die andere Welt eine Erweiterung der physischen ist, dann sollte sie messbar und beobachtbar sein. Der astrale Körper, die astrale Welt, und er Tunnel sollten in irgendeiner Weise nachweisbar sein, und wir sollten in der Lage sein zu sagen, wohin genau der Tunnel führt. Die Tatsache, dass wir dies nicht können, verleitet viele dazu zu sagen, dass die astrale Welt sich auf einer „anderen Ebene“ befindet, auf einer „höheren Schwingungsstufe“, und Ähnliches. Doch wenn man nicht spezifizieren kann, was damit gemeint ist, sind diese Ideen komplett nichtssagend, obwohl sie sich reizvoll anhören. Natürlich können wir niemals beweisen, dass Astralkörper nicht existieren, doch meine Vermutung ist, dass sie wahrscheinlich nicht existieren und dass diese Theorie kein nützlicher Weg ist, AKEs zu verstehen.
Die Physiologie des TunnelsTunnel werden nicht nur während NTEs gesehen. Sie werden ebenso bei Epilepsie und Migräne, beim Einschlafen, Meditieren erlebt, oder wenn man einfach nur entspannt ist, durch Druck auf beide Augäpfel und durch bestimmten Drogen wie LSD, Psylocibin und Mescalin. Ich habe sie selbst einige Male gesehen. Es ist als ob die ganze Welt zu einem sich schnell bewegenden, brausenden Tunnel werden würd, dem man entlang fliegt, einem hellen Licht an seinem Ende entgegen. Es besteht kein Zweifel, dass viele Leser ebenfalls bereits dort waren, Umfragen zufolge etwa ein Drittel der Bevölkerung.
(...) In den 1930ern beobachtete Heinrich Klüver von der Universität von Chicago vier immer wieder auftretende Merkmale von Halluzinationen: der Tunnel, die Spirale, das Gitter oder Raster und das Spinnennetz. Ihr Ursprung liegt wahrscheinlich in der Struktur des visuellen Cortex, der Teil des Gehirns, der visuelle Information weiterverarbeitet. Man kann sich vorstellen, dass die äußere Welt auf der Retina abgebildet wird, und dann wieder im Cortex.
(...) Jack Cowan benutzte diese Zuordnung um den Tunnel zu erklären (Cowan 1982). Die Gehirnaktivität wird normalerweise stabil gehalten durch einige Zellen, die andere Zellen hemmen. Enthemmung (die Reduktion dieser hemmenden Aktivität) hat zu hohe Aktivität im Gehirn zur Folge. Dies kann Nahtod eintreten lassen (aufgrund von Sauerstoffmangel) genauso wie Drogen wie LSD, die die Hemmung behindern. Cowan verwendet eine Analogie aus der Strömungslehre um darzulegen, dass Enthemmung Streifen von Aktivität entlang des Cortex induzieren kann. Durch Verwendung der Zuordnung kann leicht gezeigt werden, dass Streifen im Cortex in Form von konzentrischen Kreisen oder Spiralen in der visuellen Welt erscheinen. Mit anderen Worten, wenn man Streifen im Cortex hat, scheint es so, als würde man ein Tunnel ähnliches Muster aus Spiralen oder Ringen sehen.
Diese Theorie ist wichtig, um zu zeigen, wie die Struktur des Gehirns dieselben Halluzinationen produzieren kann, die für jeden gleich sind. Ich zweifelte die Idee dieser sich bewegenden Streifen an, und ebenso kann Cowan´s Theorie noch nicht das helle Licht im Zentrum (des Tunnels) erklären. Also versuchten Tom Troscianko und ich an der Universität von Bristol, eine einfachere Theorie zu entwickeln (Blackmore und Troscianko 1989). Das Offensichtlichste an der Darstellung im Cortex ist, dass dort eine Vielzahl von Zellen sind, die das Zentrum des visuellen Feldes ausmachen, doch nur wenige an den Rändern. Das bedeutet, dass man kleine Dinge in der Mitte sehr deutlich sehen kann, aber nicht, wenn sie sich an den Rändern befinden. Wir nahmen diesen einfachen Fakt als Ausgangspunkt und verwendeten einen Computer um zu simulieren, was passieren würde, wenn man den Cortex allmählich ansteigenden elektrischen Störsignalen aussetzt.
Das Computerprogramm beginnt mit dünn gesäten Lichtpunkten, die in der selben Weise angeordnet sind wie der Cortex, mehr zur Mitte hinzu und sehr wenige an den Rändern. Es ist seltsam, dass so ein einfaches Bild den Eindruck vermitteln kann, sich zu bewegen, indem man zwei Punkte betrachtet. Erstens ist es bekannt, dass willkürliche Bewegungen in der Peripherie des visuellen Felds vom Gehirn eher als äußere Bewegungen denn innere Bewegungen interpretiert werden (Georgeson und Harris 1978).
Zweitens zieht das Gehirn Rückschlüsse auf unsere Bewegung zum Großteil daraus, was wir sehen. Deshalb wird es das Gehirn leicht als eine Vorwärtsbewegung durch einen Tunnel interpretieren, wenn man ihm eine scheinbar größer werdende Stelle aus flackerndem weißen Licht präsentiert.
Die Theorie macht ebenso eine Voraussage über NTEs und Blinde. Sind die blind, aufgrund von Problemen des Auges, haben aber einen normalen Cortex, dann sollten sie auch Tunnel sehen können. Doch wenn ihre Erblindung als Ursache einen fehlerhaften oder beschädigten Cortex hat, sollten sie dies nicht können. Diese Voraussagen worden noch nicht getestet.
Nach dieser Theorie existiert natürlich kein realer Tunnel. Nichtsdestotrotz gibt es eine reale physische Ursache für die Tunnelerfahrung. Es sind Störungen im visuellen Cortex. Auf diese Weise können wir den Ursprung des Tunnels erklären, ohne die Erfahrungen selbst von der Hand zu weisen und ohne andere Körper oder andere Welten erfinden zu müssen.
Außerkörperliche Erfahrungen
Wie Tunnel sind auch AKEs nicht auf Nahtoderfahrungen begrenzt. Sie können ebenfalls auftreten während einer Entspannung, dem Einschlafen, durch Meditation und bei Epilepsie oder Migräne. Sie können ebenso – zumindest von einigen – willentlich herbeigeführt werden. Ich bin an AKEs interessiert, seit ich selbst eine lange und dramatische Erfahrung hatte (Blackmore 1982a).
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass diese Erfahrungen sehr real erscheinen. Die Menschen beschreiben sie nicht wie Träume oder fantasien, sondern wie Begebenheiten die tatsächlich stattgefunden haben. Das ist der Grund, wie ich annehme, warum sie Erklärungen in anderen Körpern oder anderen Welten suchen.
Wie auch immer, wir haben gesehen, wie dürftig die Astralprojektion und Geburtstheorien AKEs erklären können. Was wir brauchen ist eine Theorie, die keine unmessbaren Wesenheiten oder nicht testbare andere Welten mit einbezieht, sondern erklärt, warum es diese Erfahrungen gibt und warum sie so real erscheinen.
Ich würde damit beginnen, indem ich frage, warum überhaupt etwas real wirkt. Man könnte meinen, das ist offensichtlich – trotzdem, die Dinge, die wir sehen da draußen sind real, oder nicht? Nun, in einer gewissen Weise sind sie es nicht. Als wahrnehmende Wesen ist alles was wir wissen das, was unsere Sinne uns vermitteln. Und unsere Sinne vermitteln uns was „da draußen“ ist, indem sie Modelle der Welt konstruieren, mit uns in ihr. Die Gesamtheit der Welt „da draußen“ und unsere eigenen Körper sind in Wahrheit Konstruktionen unserer Köpfe. Wir sind die ganze Zeit sicher, dass diese Konstruktion – oder „Modell der Realität“ – „real“ ist, während die anderen flüchtigen Gedanken, die wir haben, irreal sind. Den Rest davon nennen wir Tagträume, Einbildung, Fantasien und so weiter. Unsere Gehirne haben kein Problem damit, „Realität“ von „Einbildung“ zu unterscheiden. Doch dieser Unterschied ist nicht gegeben. Das ist etwas, das das Gehirn für sich selbst tun muss, indem es entscheidet, welches seiner Modelle die Welt „da draußen“ repräsentiert. Ich vermute, es tut das, indem es alle Modelle miteinander vergleicht, die ihm zu jeder zeit zur Verfügung stehen und das stabilste davon als „Realität“ auswählt.
Das funktioniert normalerweise sehr gut. Das Modell, das von den Sinnen kreiert wird, ist das beste und stabilste, welches das System hat. Es ist offensichtlich „Realität“, während das Bild von der Bar, die ich später besuchen werde, instabil und kurz ist. die Wahl ist einfach.
Vergleichsweise wird das Modell der Sinne konfus und instabil wenn wir beinahe eingeschlafen sind, Angst haben oder fast sterben. Wenn man unter extremem Stress steht oder unter Sauerstoffmangel, ist die Wahl nicht mehr so einfach. Alle Modelle werden instabil.
Was passiert nun? Möglicherweise ist der Tunnel der durch Störungen im visuellen Cortex kreiert wird das stabilste Modell und dies wird, meiner Annahme nach, real erscheinen. Fantasien und Bilder werden möglicherweise stabiler als das sensorische Modell, und erscheinen so real. Das System verliert die Kontrolle über den Input.
Was sollte ein sensibles biologisches System also tun, um wieder normal funktionieren zu können? Ich nehme an, dass es versuchen könnte, sich selbst zu fragen: „Wo bin ich? Was passiert gerade?“ selbst eine Person unter starkem Stress hat noch Erinnerungen. Sie rufen vielleicht den Unfall ins Gedächtnis, oder das Wissen, dass sie sich in einem Krankenhaus zur Operation befinden, oder erinnern sich an den Schmerz der Herzattacke. Sie werden also versuchen, aus dem wenigen an das sie sich erinnern können zu rekonstruieren, was gerade geschieht.
Nun wissen wir einige sehr interessante Dinge über Erinnerungsmodelle. Manchmal werden sie aus der Vogelperspektive rekonstruiert. Die Ereignisse und Szenen werden wie von oben gesehen. Wenn du das seltsam findest, solltest du dich an den letzten Besuch in einer Bar erinnern oder an den letzten Strandspaziergang. Von wo aus betrachtest „du“ in der erinnerten Szene? Wenn du sie von oben aus siehst, weißt du, was ich meine.
Also wird meine Erklärung für AKEs klar. Ein Erinnerungsmodell in Vogelperspektive hat die Macht über das sensorische Model übernommen. Es scheint perfekt real weil es das beste Modell ist, welches dem System zu der zeit zur Verfügung steht. In der tat, es scheint real aus dem selben Grund, warum alles andere sonst auch real scheint.
Diese Theorie bezüglich AKEs führt zu vielen testbaren Voraussagen, zum Beispiel die, dass Menschen, die für gewöhnlich die Vogelperspektive benutzen, eher zu AKEs neigen. Harvey Irwin (1986), ein australischer Psychologe und ich (Blackmore 1987) fanden heraus, dass Menschen, die sich in ihren Träumen als Beobachter sehen, mehr AKEs haben, obwohl es nicht so aussieht, als gäbe es Unterschiede zwischen verschiedenen Blickwinkeln im Wachzustand. Ich fand auch heraus, dass Menschen, die in ihrer Vorstellung leichter zwischen verschiedenen Blickwinkeln wechseln können, ebenso eher über AKEs berichten.
(...) Einige Forscher behaupten, dass Menschen, die dem Tod nahe sind, in der Lage seien, tatsächlich Dinge wahrzunehmen, von denen sie unmöglich wissen können. Zum Beispiel behauptet der amerikanische Kardiologe Michael Sabom (1982), dass Patienten über das exakte Verhalten der Nadeln von Aufzeichnungsgeräten berichten konnten, als ihre Augen geschlossen waren und sie bewusstlos zu sein schienen. Weiters verglich er diese Beschreibungen mit denen von Menschen, die sich vorstellten, dass sie wiederbelebt worden seien und fand heraus, dass die echten Patienten weitaus genauere und detaillierte Beschreibungen geben konnten.
Es gibt jedoch Probleme mit diesem Vergleich. Am wichtigsten ist, dass die Menschen, die wirklich reanimiert worden waren, möglicherweise die Handgriffe an ihnen fühlen, und hörten konnten, was um sie herum passierte. Das Gehör ist der letzte Sinn, der verlorengeht und, was klar wird, wenn man jemals Radiosendungen oder die Nachrichten gehört hat: man kann sich ein sehr klares, visuelles Bild vorstellen, wenn man etwas nur hören kann. So kann eine sterbende Person auf diese Weise ein ausreichend genaues Bild aufbauen. Natürlich reicht Hören alleine nicht aus, das verhalten von Nadeln zu sehen, und wenn Sabom richtig liegt, liege ich falsch. Wir können nur weitere Forschung abwarten, um das herauszufinden.
Die LebensrückschauDie Erfahrung, Auszüge deines Lebens zu sehen, die vor dir aufblitzen, ist nicht wirklich so mysteriös, wie es zuerst scheinen mag. Es ist lange bekannt, dass die Stimulation von Zellen im Temporallappen des Gehirns Erfahrungen produzieren kann, die wie das Wiedererleben von Erinnerungen sind. Ebenso kann eine Temporallappenepilepsie ähnliche Erfahrungen induzieren, und derartige Anfälle können andere limbische Strukturen im Gehirn mit einbeziehen, so wie die Amygdala (Anm.: beteiligt an der Entstehung von Angst, der emotionalen Bewertung und dem Wiedererkennen von Situationen und der Analyse möglicher Gefahren) und Hippocampus (Anm.: wichtig zB für die Überführung von Gedächtnisinhalten aus Kurz- und Langzeitgedächtnis), die ebenfalls mit dem Erinenrn in Zusammenhang stehen.
Stell dir vor, dass die Störsignale im sterbenden Gehirn diese Zellen stimulieren. Erinnerungen werden hervorgerufen, und nach meiner Hypothese werden sie real erscheinen, wenn sie das stabilste Modell sind, welches dem System zur Verfügung steht. Für die sterbende Person dürften sie um einiges stabiler sein als das verwirrte und gestörte sensorische Modell.
Andere WeltenNun zu dem, was der außergewöhnlichste Teil der NTEs zu sein scheint, die Welten jenseits des Tunnels und AKE. Doch ich denke, es ist ersichtlich geworden, dass sie bei weitem nicht so außergewöhnlich sind. In diesem Zustand ist die äußere Welt nicht länger real, jedoch innere Welten sind es. Was auch immer wir uns klar genug vorstellen können, wird real erscheinen. Und was werden wir uns vorstellen, wenn wir wissen, dass wir sterben? Ich bin sicher, für die meisten Menschen ist es die Welt, die sie erwarten zu sehen. Ihre Gedanken werden sich womöglich auf die richten, die sie kannten, die vor ihnen gestorben sind oder zu der Welt, die sie als nächstes zu sehen hoffen. Wie die anderen Bilder, die wir bereits betrachtet haben, werden sie perfekt real erscheinen.
Schlussendlich gibt es die Aspekte der NTEs, die unbeschreiblich sind und nicht in Worte gefasst werden können. Ich denke, das ist so, weil manche Menschen bereits den nächsten Schritt tun, den Schritt ins Nichtsein. Ich werde versuchen das zu erklären, indem ich eine andere Frage stelle. Was ist Bewusstsein? Wenn man sagt, es ist es ist ein Ding, ein anderer Körper, eine Substanz, wird man sich mit den selben Schwierigkeiten konfrontiert sehen wie bei AKEs. Ich bevorzuge zu sagen, dass Bewusstsein etwas wie ein mentales Modell ist. In anderen Worten, sämtliche mentalen Modelle im Kopf einer Person sind bewusst, doch nur eins ist das Modell von „Ich“. Das ist das Modell, dass als Ich denkt und zu dem ich alles andere in Beziehung stelle. Es ist der kern meines Lebens. Es erlaubt mir zu denken, dass ich eine Person bin, etwas das weiterlebt. Es erlaubt mir, die Tatsache zu ignorieren „Ich“ mich in jedem Moment verändere und sogar jede Nacht verschwinde, wenn ich schlafe.
Wenn nun das Gehirn dem Tod nahe kommt, kann diese Model des Selbst einfach zusammenfallen. Es gibt kein Selbst mehr. Es ist eine seltsame und dramatische Erfahrung, denn es gibt keinen „Erfahrer“ mehr, doch die Erfahrung gibt es noch.
Dieser Zustand ist offensichtlich schwer zu beschreiben, denn das „du“, das es versucht zu beschreiben, kann sich nicht vorstellen, nicht zu sein. Schon diese grundlegende Erfahrung hinterlässt Spuren. Das Selbst scheint nie mehr dasselbe zu sein."
http://www.susanblackmore.co.uk/Articles/si91nde.htmlNow, at last, we have research linking OBEs to measurable brain processes, to other experiences, and to research on the mystery of consciousness. We can confidently say that OBEs really do happen, they really do change people’s lives, and they are exciting and interesting to study.
But rather than telling us about spirits, souls or astral bodies, they reveal something much more interesting about the illusion of being me.
http://www.susanblackmore.co.uk/Chapters/OBEps09.htm