Hayura schrieb:Vielleicht müssen wir aufhören zu denken das es zwischen Lebendigen Dingen und Toten Dinge keine feste Grenze gibt sondern auch Grautöne und dort könnte man die Viren einordnen.
Das kann man hinsichtlich der persönlichen Betrachtungsweise sicher tun, klar und Viren stellen ja gewissermaßen schon eine Grauzone, oder eine Schattierung der Organisationsfähigkeit von Molekülen dar. Das Problem daran ist eher, dass die Dinge deshalb wissenschaftlich kategorisiert oder begriffsbestimmt werden müssen, damit ein Kreis - ein Kreis ist und ein Quadrat - ein Quadrat. Wäre es
nur persönliche Auslegungssache, dann wüsstest du nie, ob wir uns nun im Kreis, im Quadrat oder vielleicht doch im Dreieck drehen.
Die Aussage wir bewegen uns in einer geometrischen Form ist nicht scharf genug umrissen. Verstehst du was ich meine?
Und das Problem hast du bei "Leben" auch. Es ist wie Diagnostiker schon geschrieben hat nicht so, dass sich alle Biologen/Virologen einig darin sind, ob Viren nun Lebewesen sind oder ob nur die Schublade zu klein ist. Fragst du z. B. an der Universität Heidelberg den Prof. Dr. Kräusslich ist der vielleicht persönlich anderer Meinung als der TE. Nur deshalb hat keiner der beiden Unrecht.
Aber was schreibt man jetzt in die Schulbücher der Klasse 8b? "Keine Ahnung, wir diskutieren noch"?
Isoliert betrachtet sind Viren keine "echten" Lebewesen.
Und bevor man das ganze biologische Weltrad in 12 Bänden abgearbeitet hat, um vielleicht von selbst darauf zu kommen, dass die Umreißungen der Sekundarstufe I irgendwie eher dem Pragmatismus als der fachlich/philosophischen Auseinandersetzung dienen, kann man den Schülern auch wichtigere Sachen beibringen.