Bin lange nicht da gewesen und hab mal ein bisschen gesammelt:
towel_42 schrieb am 22.11.2018:Bettman schrieb:
Wenn ich die Kraftstoffmenge X brauche und wissen will, wie viel Strom ich benötige um diese zu ersetzen, dann muss ich die Kraftstoffmenge mit dem Nutzungsgrad des Verbrennungsmotors multiplizieren.
Die Leitungsverluste und sonstige Parameter sollen dann da keine Rolle spielen? Ich halte das für zu kurz gedacht.
Bei allen Diskussionen um die Mobilität der Zukunft bin ich konsequent der Meinung, dass man das Gesamtsystem betrachten muss, alles andere sind Milchmädchenrechnungen.
Klartext Verbrenner: Ölquelle, Förderung, Transport zur Raffinerie, Aufarbeitung, Transport zur Tankstelle, Verbrauch im Fahrzeug.
Klartext E-Fahrzeug: Bergwerk oder Tagebau, Abbau, Förderung, Transport zum Kraftwerk, Hochspannungsleitungen, Trafostationen, weitere Leitungen und Spannungen, Ladesäule mit Umrichter AC-DC, Akku im Fahrzeug, Umrichter DC-AC, E-Motor (AC).
Klartext E-Fahrzeug: Wasserkraft, Windenergie oder Solaranlage, Gleichspannungsleitung (falls schon verfügbar), Umrichter ins Wechselstromnetz (DC-AC), Hochspannungsleitungen, Trafostationen, weitere Leitungen und Spannungen, Ladesäule mit Umrichter AC-DC, Akku im Fahrzeug, Umrichter DC-AC, E-Motor (AC). Da nicht alle erneuerbaren Energien beständig zur Verfügung stehen, fehlt in der Kette noch die ebenfalls verlustbehaftete Speicherung für Schwankungen.
Wie man schnell erkennt, kommt der Saft eben nicht mal einfach aus der Dose ;-) und auch nicht einfach so aus der Zapfpistole, sondern muss egal welcher und egal wie, mehr oder weniger zum Verbraucher (hier Motor) gebracht werden. Ich betrachte jeden als schwachsinnig oder als Betrüger, der sich dieser Komplexität entzieht. Die Lösung dieser Gesamtthematik Mobilität der Zukunft ist halt sehr komplex. Und ein Wirkungsgrad von 90% ist halt nur der Elektromotor daselbst, gilt auch nicht für den gesamten Drehzahlbereich und wer den für das Gesamtsystem zu Grunde legt, hofft (vergebens) auf die Dummheit der Anderen.
knopper schrieb am 23.11.2018:Fedaykin schrieb:
Nö, immer dieses irgendwann ist alles Möglich.
naja ich denke mal wenn das Öl mal ganz plötzlich versiegt kommt da "unter Druck" schon irgendeine Lösung zustande und zwar recht schnell. Das hat die Geschichte bisher immer gezeigt, bspw. schnelle Innovationen im Kalten Krieg, Mondlandung usw...
Mal ganz ohne VT's - wer kann schon sicher die vielen Fakes, um Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen, von ernsthaften, im großen Stil technisch und industriell nutzbaren Erfindungen unterscheiden?
Und welcher innovative Denker hat den Mut, damit an die Öffentlichkeit zu treten, seine Erfindung als Patent anzumelden (das Patentamt ist bei Erfindungen, die nicht den althergebrachten Naturwissenschaften entsprechen, nicht besonders hilfreich) und auch noch das Geld, die Funktionalität zweifelsfrei mit Prototypen nachzuweisen?
Syndrom schrieb am 23.11.2018:Den Verbrennerwirkungsgrad so von ca. 30 auf 60% anzuheben (bezueglich der Fahrstrecke) wuerd sich auf die Menge schon rechnen!
Man muss zunächst die verschiedenen Hybridsysteme unterscheiden.
Grundsätzlich vorteilhaft ist die Tatsache, dass man bereits ab Mildhybrid durch Rekuperation die Energie, die sonst beim Bremsen in Wärme umgewandelt wird, in elektrische Energie zurück wandelt, der Motor läuft dann als Generator und dann braucht es noch die Umwandlung in Gleichstrom. Somit steht ein Teil der Bremsenergie wieder für die Beschleunigung zur Verfügung.
Beim RangeExtender ist zu unterscheiden, ob der Verbrenner direkt am Vortrieb beteiligt ist oder "nur" zum Aufladen des Akkus zur Verfügung steht. Letzteres ist für den Wirkungsgrad vorteilhaft wegen möglicher Optimierungen auf den Betriebspunkt. Wenn der Verbrenner mechanisch mit den Rädern verbunden ist, geht das natürlich nur in dem Rahmen, der allen Nichthybriden auch zur Verfügung steht.
Ein sehr interessantes Konzept stammt übrigens von der Mutter des Dieselskandals, wo man einen Wankelmotor in die Reserveradmulde gebaut hatte, der dann nur der Stromversorgung zu dienen hatte. Schade, dass "Vorsprung durch Technik" wohl eher den Betrug mit Abschaltvorrichtungen gemeint hat.
Und noch eine kleine Anmerkung zur Kohleverflüssigung - das hatte ich definitiv nicht gemeint. Auch wenn es weitgehend verschwiegen wird, Erdöl muss nicht aus fossilen Rohstoffen entstanden sein, was bereits mit Kleinstmengen in Diamantpressen im Labor (wegen Druck und Temperatur) nachgewiesen wurde. Die fossilen Verunreinigungen können durchaus auch bei der Förderung hinein gelangen, da die erforderlichen Drücke und Temperaturen tiefere Lagerstätten erzwingen.