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Raumverkürzung nahe an der Lichtgeschwindigkeit
10.06.2016 um 01:26@pluss
Da ich mal vermute, Du wirst den Link von mir dazu nicht weiterlesen, zitiere ich Dir hier die Auflösung des "Widerspruchs", den wie gesagt, das ist nichts Neues und längst aufgelöst:
@Celladoor hatte da auch ein Beispiel mit Beschleunigung gebracht, das hier eben erwähnt wurde:
Da ich mal vermute, Du wirst den Link von mir dazu nicht weiterlesen, zitiere ich Dir hier die Auflösung des "Widerspruchs", den wie gesagt, das ist nichts Neues und längst aufgelöst:
...Wikipedia: Ehrenfestsches Paradoxon#Starrer K.C3.B6rper und Relativit.C3.A4tstheorie
Unabhängig von Ehrenfest wurde die begrenzte Gültigkeit der bornschen Starrheitsbedingung auch von Gustav Herglotz und Fritz Noether erkannt (1909).
Sie bemerkten, dass ein bornscher „starrer Körper“ nur 3 Freiheitsgrade besitzt, womit die Analogie zu dem "starren Körper" der klassischen Mechanik sehr eingeschränkt wird.
Max Planck (1910) wies darüber hinaus darauf hin, dass dieses Paradoxon im Zusammenhang mit der Elastizitätstheorie zu behandeln ist. Denn während der Beschleunigung müssten auftretende Spannungen und Deformationen berücksichtigt werden.
Schließlich zeigte Max von Laue (1911) auf einfache Weise, dass von starren Körpern überhaupt nicht mehr gesprochen werden kann, da jede Richtungsänderung sofort Deformationen im Körper auslöst und somit eine Einschränkung der Freiheitsgrade wie in der newtonschen Mechanik nicht möglich ist.
Dieser scheinbare Widerspruch zeigt also, dass starre Körper im Allgemeinen zur Relativitätstheorie im Widerspruch stehen. Dies steht in Zusammenhang mit der Konsequenz der Relativitätstheorie, dass Wirkungen sich nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten können, während in einem perfekt starren Körper die Schallgeschwindigkeit unendlich wäre. Es ergeben sich dadurch allgemein folgende Konsequenzen
Eine Scheibe kann nicht wie ein „starrer Körper“ vom ruhenden Zustand in Rotation versetzt werden, folglich existieren keine starren Körper. Und auch durch sorgfältig gewählte Kräfte, die an jeden Punkt des Körpers angreifen, lässt sich nur in ausgewählten Fällen eine Verformung vermeiden. Die bornsche Definition des starren Körpers kann nur in einer sehr geringen Anzahl von Fällen benutzt werden. Die beschleunigte Rotation gehört nicht zu diesen Fällen.
Gewöhnliche Materialien werden also in der Phase, in der sie vom ruhenden Zustand in Rotation versetzt werden bzw. eine beschleunigte Rotation ausführen, unterschiedlichen Deformationen unterworfen sein, welche wiederum von der Beschaffenheit der Materialien abhängig sind. Ob die Scheibe im rotierenden Zustand größer oder kleiner ist als in Ruhe, hängt nicht nur von der Längenkontraktion, sondern auch von Zentrifugalkräften und mechanischen Spannungen ab.
Dazu soll folgender Spezialfall im Laborsystem betrachtet werden: Am Rand einer Scheibe sollen mehrere Stäbe lose angeordnet werden. Die Scheibe soll während der Phase der beschleunigten Rotation derart deformiert werden, dass der Scheibenumfang trotz der Längenkontraktion bis zum Erreichen der gleichförmigen Rotation konstant bleibt.
Da jedoch die darauf befindlichen Stäbe untereinander nicht verbunden sind, werden an ihnen im Gegensatz zur Scheibe kaum Deformationen auftreten, und sie können ungehindert kontrahieren. Ihr gegenseitiger Abstand auf der gleich groß bleibenden Scheibe wird folglich größer werden.
Dies ist analog zum Bellschen Raumschiffparadoxon: Wären einige Raumschiffe kreisförmig angeordnet und mit Seilen miteinander verbunden und würden aus Sicht des Laborsystems die Raumschiffe gleichzeitig beschleunigt werden, dann würden sowohl Raumschiffe als auch die Seile der Längenkontraktion und diversen Deformationen unterworfen sein. Die Raumschiffe würden aufgrund ihrer größeren Widerstandsfähigkeit diesen Deformationen widerstehen und nur der Längenkontraktion unterworfen sein. Hingegen die Seile würden durch die Deformationen reißen oder zumindest gedehnt werden, sodass der Umfang des Raumschiff-Seil-Kreises gleich bliebe.
Also ist die ursprüngliche Vorstellung Ehrenfests, dass aus Sicht eines Laborsystems bei gleichbleibendem Radius der gesamte Umfang kontrahiert, im Rahmen der Relativitätstheorie nicht möglich.
@Celladoor hatte da auch ein Beispiel mit Beschleunigung gebracht, das hier eben erwähnt wurde:
Celladoor schrieb:Es gibt ja Gedankenexperimente aus den folgt, dass die LK ein realer Effekt ist. Z.B das bellsche Raumschiffparadoxon wo aufgrund der LK ein Seil zwischen zwei gleich beschleunigten Raumschiffen reisst.So und wurde Dir damit geholfen und stehst Du nun zu dieser Aussage:
Wikipedia: Bellsches Raumschiffparadoxon
Wenn du den nachfolgend aufgezeigten Widerspruch entkräften kannst, ist die Aussage natürlich falsch. Sollte sich der Widerspruch nicht lösen lassen, sehe ich die Aussage eher als unglücklich formuliert.Deine Behauptung ist eben falsch, unabhängig davon ob ich den "Widerspruch" nun entkräfte oder nicht, hab ich aber nun dennoch. Und auch wenn Du das nun nicht verstehst, was ich da zitiert habe. ;)