@sanan Als Placebo ist so 'ne Sache. Ich bin sicher, dass auch Ärzte manchmal ein Placebo verschreiben, wenn sie der Meinung sind, dass eine Krankheit hauptsächlich eine psychische Ursache hat. Dann gibt man eben ein Aspirin mit einem möglichst langen Produktnamen oder so.
Aber der Arzt ist ein Wissenschaftler, der jede Zelle im menschlichen Körper beim Vornamen kennt und genau weiss, was er macht. Der Homöopath kennt im besten Fall seinen Laden und die hübschen Geschichten zu den verschiedenen Wässerchen. Woher will er wissen, dass der stechende Kopfschmerz nicht auf einen Hirntumor hinweist? Und das ist eben die Gefahr dabei.
Die beiden Ansätze sind
nicht gleichwertig. Der Arzt studiert fast ein Jahrzehnt, bevor er auf die Menschheit losgelassen wird, und muss sich seine ganze Karriere über fortbilden. Wie sich ein Homöopath qualifiziert, ist mir nicht bekannt, aber es kostet ihn sicherlich nicht zehn Jahre seines Lebens.
Manche Krankheiten lassen sich eben nicht per Placebo heilen, und der Arzt ist von den beiden derjenige, der auch diese Krankheiten erkennen und entsprechend behandeln kann. Eine Blinddarmentzündung mit Zuckerkügelchen heilen zu wollen, ist schlicht und ergreifend Totschlag.
Dass man nicht mit jedem Bubu gleich zum Arzt muss, ist wieder eine andere Geschichte- aber dann braucht man sein Geld auch keinem Wunderheiler in den Rachen werfen.