Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
15.11.2014 um 16:57Nerok schrieb:Hat ja angeblich bei der Tochter einer Freundin gewirktBist du sicher, dass es nicht bei der Katze einer Tochter einer Freundin eines Elefanten gewirkt hat?
Nerok schrieb:Hat ja angeblich bei der Tochter einer Freundin gewirktBist du sicher, dass es nicht bei der Katze einer Tochter einer Freundin eines Elefanten gewirkt hat?
kalamari schrieb:Ich gehe spontan davon aus, dass Apotheker nicht an die Pflicht der Ärzte gebunden sind, stets die optimale Behandlungsmethode zu verwenden, oder?Soweit ich weiß, wählen Apotheker auch keine Behandlungsmethoden aus, das macht der Arzt. Bei Pille-Palle-Wehwehchen wie ne tropfende Nase können sie sicher Empfehlungen aussprechen, da kann ja auch nicht viel passieren. Aber zu sagen, dass ein homöopathisches Mittelchen besser wäre, ist schon ziemlich dreist.
Nerok schrieb:hätte schon im Mittelalter so funktioniert..Bei diesem Argument - das erschreckend häufig in dieser oder einer ähnlichen Form vorgebracht wird - bekomme ich jedesmal Schluckauf.
Heide_witzka schrieb:Die Gewinnspanne dürfte bei Homöopathika erheblich grösser sein.#
Der Endkundenpreis für raffinierten Zucker, der Grundsubstanz der Globuli, beträgt (Stand 2013) ca. 0,65 € pro Kilogramm. Globuli ohne Wirkstoff sind für weniger als 50 € pro Kilogramm erhältlich. Globuli mit homöopathischen Wirkstoffen werden hingegen für durchschnittlich 800 € pro Kilogramm verkauft.[230] Somit bietet die Herstellung von Homöopathischen Mitteln enorme Gewinnspannen: Globuli ohne Wirkstoff sind 75 mal wertvoller als das Rohmaterial, und durch das Zusetzen von homöopathischen Wirkstoffen steigert es sich erneut auf das 16-fache (insgesamt das 1.200-fache des Zuckers).Wikipedia: Homöopathie#Preisgestaltung und Gewinnspannen
Die Gewinnspanne kann durch Medikamentenfälschung noch deutlich vergrößert werden, wenn nur eine Sorte Globuli – mitunter ohne Potenzierung einer Ursubstanz – unter verschiedenen Namen bzw. Indikationen abgegeben wird. Bei Potenzierungen über D12 ist der Wirkstoff durch chemische Labormethoden nicht mehr nachweisbar. Ein Betrug kann also ausschließlich durch Kontrollen während der Herstellung, beim Zwischenhandel oder in der Apotheke aufgedeckt werden. Dagegen kann bei herkömmlichen Arzneimitteln im Prinzip jeder Kunde eine Laboruntersuchung des Produktes in Auftrag geben, wenn er an der Echtheit des Heilmittels zweifelt. Im Oktober 2010 wurde ein derartiger Betrugsfall in Bangladesch entdeckt: Medikamentenfälscher füllten hochprozentigen Alkohol in Fläschchen, welche dann bloß als unterschiedliche homöopathische Heilmittel etikettiert wurden.[231]
Heide_witzka schrieb:insgesamt das 1.200-fache des ZuckersDas sind Gewinnspannen, von denen BTM-hersteller und -verkäufer nur träumen können.
kalamari schrieb:Und anschließend die echten Hersteller beschuldigen nur Zuckerkügelchen zu verkaufen.Eben. Sollen sie doch das Gegenteil beweisen.