Weiß eigentlich jemand, ob bei Niedrigpotenzen - bei denen ja noch Ursubstanz nachweisbar sein müsste - eigentlich schon mal Messungen vorgenommen wurden, ob die Angaben der Hersteller auf den Fläschchen, was Inhalt und Konzentration betrifft, auch wirklich korrekt sind?
Zum Beispiel müsste es doch bei Natrium Chloratum D3, D4, D5, D6 usw. ziemlich leicht überprüfbar sein, ob da tatsächlich die angegeben Mengen enthalten sind bzw. ob bei unbekannter Konzentration der ursprünglichen Kochsalzlösung ein D4-Präparat auch tatsächlich immer ein Zehntel NaCl eines D3-Präparats enthält. Selbstverständlich müsste dann auch z.B. Natrium Chloratum D3 bei jedem Hersteller auch die gleiche Konzentration an Kochsalz enthalten, sonst wäre das ja alles kompletter Humbug.
;)http://www.remedia-homoeopathie.de/de/homoeopathie/Natrium-chloratum/a656.htmlZum Herstellungsverfahren fand ich auf der Seite von Remedia folgende Angaben:
Dilutionen:
http://www.remedia-homoeopathie.de/de/homoeopathie/Dilutionen/s217.html (Archiv-Version vom 17.11.2013)Verreibungen:
http://www.remedia-homoeopathie.de/de/homoeopathie/Verreibungen/s216.html(Auf der Seite der DHU fand ich übrigens überhaupt keine Angaben, welche Ausgangsmengen an Ursubstanz verwendet werden.
http://www.dhu-globuli.de/die-dhu/herstellung-qualitaet/ (Archiv-Version vom 18.11.2013) )
Das wäre doch mal ein Superthema für "Jugend forscht"! Fragt doch mal eure Sprösslinge, ob sie an einem solchen Versuch Interesse hätten! :)Sehr interessant wäre auch der Vergleich der Konzentrationen unterschiedlicher Potenzen bei schwer löslichen Substanzen, wie Siliciumdioxid oder Blei. Nur leider gibt es die nur in etwas höheren Potenzen wie D10 oder D12, wo vermutlich bereits ohnehin schon alles unter die Nachweisgrenze fallen dürfte, geschweige denn noch eine Quantifizierung möglich wäre.
http://www.remedia.at/de-at/homoeopathie/Quarz/a736.htmlhttp://www.remedia.at/de-at/homoeopathie/Plumbum-metallicum/a719.html (Archiv-Version vom 22.02.2014)Interessant deswegen, weil ich mich immer frage, wie man bei Substanzen, die nur schwer in Wasser oder Ethanol löslich sind, überhaupt eine klar definierte Konzentration der "Urtinktur" nur durch Verreiben in einem Mörser gewährleisten will.
Okay, bei so kruden Ursubstanzen wie z.B. einem Tausendmarkschein, "TDM Mülleri", gehe ich mit viel gutem Willen davon aus, dass die unter den Firmen gegenseitig ausgetauscht werden. Ich glaube aber kaum, dass gleiche Homöopathika sämtlicher Hersteller immer nur auf jeweils eine einzige jeweilige Ursubsubstanz zurückgehen.
Übrigens sind auch die Angaben auf Remedia zu den eingesetzten Ursubstanzen mehr als nur vage:
Bei der Herstellung einer Centesimal - Verreibung (C - Trituration) wird der Arzneistoff gewogen und die 99fache Menge Lactose bereitgestellt.
Da findet man nirgendwo Mengenangaben in Gramm, sondern nur das Verhältnis von Ursubstanz zu Milchzucker. Ich vermute mal, dass diese Mischung mit "Vorpotenz" gemeint ist. Klar definiert wird dieser Begriff nämlich nicht.
Später unter "Dilutionen" heißt es aber dann:
Ein steriles 10 ml Braunglasfläschchen wird mit 6,9g 43 % Ethanol HAB 2011 gefüllt, 0,07g Vorpotenz hinzugegeben
Hallo? Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob ich vorher ein Kilo oder nur ein Gramm "Vorpotenz" verrieben habe und davon dann exakt 0,07g in das Fläschchen gebe!
Meine Güte! Was für ein Dilettantenstadl!
Für wie blöd halten die ihre Kunden eigentlich?