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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.08.2010 um 12:04
@Spöckenkieke

Weil man da logisch mitdenken muss und das Verständnis des menschlichen Körpers viele Jahe Einarbeitung erfordert, um überhaupt ungefähr einen Überblick zu haben. Bei uralten Heilmethoden verkommen solche Kurse zu esoterischem Voodoo und man kann sehr fantasievoll Rummanschen.

Besonders schlimm finde ich es dann noch, wenn solche Menschen meinen, anhand einer popligen total simplen Theorie, alle Krankheiten erklären und behandeln zu können. Beispiel GNM oder MMS.
Sind jetzt nicht traditionell, aber passen gut in die Kategorie esoterischen Voodoo und super zum Thema. ^^

Die TCM selbst kann ich nicht bewerten, über die weiß ich nicht viel. Was ich mir aber vorstellen kann, wenn ich die divergierenden Standpunkte lese, dass es davon abhängt in welcher Stadt man so einen Kurs macht. Ich schätze, jeder deutsche TCM-Experte erzählt einem ein bisschen was anderes, gibt ja kein Institut für TCM-Qualitätssicherung. Und wahrscheinlich liegen alle falsch und die richtige TCM kennen wir wahrscheinlich nicht.


Noch etwas, was ich manchen gern ans Herz legen mag... Ihr solltet nicht unbedingt Bloggersites zitieren. Sind Referenzen angegeben, dass sie öffentliche Artikel oder Fachzeitschriften zitieren, so forscht das nach und postet diese Links, die müssten ja theoretisch dann dieselben Inhalte haben.

Blogger schreiben nämlich gern von anderen Bloggersites ab und dabei ändert sich der Wortlaut immer ein bisschen mehr. Da ist der Wunsch Vater des Gedankens oder wie war das? Und dann sagt man z.B.: "Krebs und HIV sind alles eine Lüge und es gibt ja 1000 Beweise!" Und dabei is es 1000 mal der gleiche Beweis, weil alle Blogger untereinander abschreiben ohne Quellenangabe und man kann es gar nicht mehr bis zur Presse zurückverfolgen.

Naja, und aus Büchern des Kopp-Verlages würde ich erst Recht nicht zitieren. Wenn denen ein Studienergebnis nicht passt, na dann war die Studie halt gekauft. ^^ So geht es auch.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.08.2010 um 20:54
@Spöckenkieke
theoretisch würde auch das gehen, wenn sich die Wochenendkurse auf die reine anwendungsbezogenen medizinische Praxis beziehen würden (= Diagnose und Behandlung).
Alles andere drumherum müsste dann aber noch extra Vermittelt werden.

@Dr.Shrimp
oh ja, es ist sehr davon abhängig, bei wem du TCM erlernst, der Ort und die Stadt spielen da eher eine untergeordnete Rolle. Es gibt hier in D einige sehr gute Ausbildungsadressen, und einige katastrophale in Asien, und genauso umgekehrt.


Hat jemand noch was zum Thema Homöopathie mitzuteilen?


Namaste
OneLove


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.08.2010 um 21:10
@OneLove2
Zitat von OneLove2OneLove2 schrieb:Hat jemand noch was zum Thema Homöopathie mitzuteilen?
Ich. Aber ich verkneif's mir sonst werde ich womöglich gesperrt :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.08.2010 um 21:13
@OpenEyes

Nein bitte, du hast Publikum. ^^


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.08.2010 um 21:30
@OpenEyes
dann lass dich mal schön darüber aus.
Persönlich kann mir egal sein, ob du gutes oder schlechtes berichtest,
ich behandle nicht mit homöopathischen Mitteln.
Naja, Campher Urtinktur ist klasse bei schwindendem Kreislauf, aber die wurde ja auch noch nicht verdünnt / potenziert.


Namaste
OneLove


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 09:00
@OneLove2
Zitat von OneLove2OneLove2 schrieb:dann lass dich mal schön darüber aus.
Ganz kurz: Menschen ohne medizinische Fachkenntnisse mit unwirksamen Mitteln zu behandeln ist, wenn einem lebensgefährlich kranken Patienten dabei noch eingeredet wird, echte medizinische Therapien blockierten die Wirkung der "Wundermittel", ein Verbrechen - auch wenn es wegen der schwierigen Beweislage zumeist nicht angeklagt werden kann.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 09:23
Krebs durch Homöopathie zu heilen ist genauso erfolgsträchtig wie Brustvergrösserung durch Hand auflegen.
Absoluter Nonsense, aber es fallen immer wieder ein paar darauf herein. ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 09:46
@Heide_witzka
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Absoluter Nonsense, aber es fallen immer wieder ein paar darauf herein.
Und sterben. In manchen Fällen unter extremen Schmerzen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 10:29
@Dr.Shrimp
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Besonders schlimm finde ich es dann noch, wenn solche Menschen meinen, anhand einer popligen total simplen Theorie, alle Krankheiten erklären und behandeln zu können. Beispiel GNM oder MMS.
Sind jetzt nicht traditionell, aber passen gut in die Kategorie esoterischen Voodoo und super zum Thema. ^^
Besser kann man es nicht schreiben...

@OneLove2
Zitat von OneLove2OneLove2 schrieb:Hat jemand noch was zum Thema Homöopathie mitzuteilen?
Ich warte auch noch auf deine Ausführungen oder die eines anderen Homöopathie-Begeisterten ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 10:48
ein mediziner, der homöopathie anwendet is genauso schlimm wie ein mathematiker der lotto spielt.....


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 11:30
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Absoluter Nonsense, aber es fallen immer wieder ein paar darauf herein.
In der Not, hält man sich an jedem Strohhalm fest, und beginnt auch mal an Hokuspokus zu glauben.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 11:41
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Und sterben. In manchen Fällen unter extremen Schmerzen.
Und das trotz moderne Medikation, es wird gesagt, es braucht niemand mehr Schmerzen haben.
Also ich erlebe es so häufig wie die Patienten vor schmerzen kaum noch geradeaus gucken können.
Das richtige Einstellen der Medikation kann unteranderm auch ein längerer Prozess sein, nicht jeder springt auf Schmerzmittel an.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 12:41
@lateral
Zitat von FräuleinWunder_FräuleinWunder_ schrieb:In der Not, hält man sich an jedem Strohhalm fest, und beginnt auch mal an Hokuspokus zu glauben.
Genau das habe ich auch selbst erlebt. Da die normalen Ärzte mit Schulmedizin nicht weiterkamen habe ich mich an einen Heilpraktiker gewandt...und er hat mich geheilt.

Jetzt denke ich, dass es nicht seine Kräuterchen und die Heilung der Aura waren die mir halfen, sondern einfach mein Glauben daran.

Ich habe einfach gehofft, dass mir endlich jemand helfen kann und hab mir quasi selbst geholfen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 13:24
Auch seriöse, studierte Mediziner, die mit wissenschaftlich anerkannten Methoden arbeiten, verneinen ja nicht die Macht des Glaubens.

Die Selbstheilungskräfte des Körpers sind nicht zu unterschätzen, sie sind oft ziemlich stark ausgeprägt. Da hilft ein guter Placebo-Einsatz, also der Glaube, man würde ein passendes und helfendes Medikament bekommen sicherlich gerade bei kleinen oder eingebildeten Krankheiten mehr, als wirkliche, teure Medikamente.

Natürlich sollte der Arzt so etwas nur anwenden, wenn er sich sicher ist, dass der Patient nicht wirklich Medikamente/Therapien braucht.

Bei echten Krankheiten würde ich ehrlich gesagt eher auf wissenschaftliche Methoden setzen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 13:46
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:gerade bei kleinen oder eingebildeten Krankheiten
Da tust du vielen mit Unrecht. Ich selbst bin auch eher rational, aber ich wäre vorsichtig damit, Leute als Simulant abzustempeln. Selbstheilungskräfte zu aktivieren, ist etwas völlig anderes, als seine eingebildete Krankheit zu vergessen.

Krankheiten existieren nicht, weil wir sie erforscht haben. Die Krankheit existiert lange vor der Forschung und vor der Entdeckung eines Medikaments. Und nur weil man noch nichts dagegen verschreiben kann, sollte man es nicht als eingebildete Krankheit bezeichnen.

Siehe Migräne und Depressionen, die über Jahre ausgelacht wurden. Nicht jedes Krankheitsbild ist so einfach, dass man nur einen Stoff braucht, der an ein bestimmtes Enzym bindet und schon is wieder alles HeitiDeiti!


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 13:50
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Und nur weil man noch nichts dagegen verschreiben kann, sollte man es nicht als eingebildete Krankheit bezeichnen.
Ich glaube du siehst KC´s meinung etwas zu eng..


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 13:57
@lateral

Oder du siehst meine Meinung zu eng. Lass uns ein Dreieck formen! ^^


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 13:58
Nee das hätte einen zu dollen Homöopathischen touch für mich! ^^


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 14:06
@Dr.Shrimp

Oh ich sag nicht, dass keine unbekannten oder falsch erkannten Krankheiten gäbe, die real sind.
Ich gehe davon aus, dass auch solche existieren.

Allerdings wird dir wohl jeder seriöse Mediziner sagen können, dass manche Leutet in Wahrheit total gesund sind, aber denken, sie seien krank.

Gerade in solchen Fällen sehe ich Placebos als sehr wertvoll an.
Die Arbeit mit Selbstheilungskräften und mit festem Glauben an Besserung ist in der Medizin sehr wertvoll.
Es gibt meines Wissens sogar wissenschaftliche Studien, die belegen, dass eine positive Einstellung bei medizinischen Behandlungen die Erfolge deutlich verbessert.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

18.08.2010 um 14:13
@Kc

Ich habe auch Mediziner in der Familie und studiere an einer medizinischen Uni. Was ich da so manchmal mitbekommen hab, wie die Leute von ihren Patienten sprechen und mit ihren Patienten umgehen =P.

Ärzte neigen überaus schnell dazu, einem Kranken, für dessen Symptome sich keine Erklärungen finden, einen Knacks im Oberstübchen vorzuwerfen. Von Jahr zur Jahr stumpft der behandelnde Arzt ab und wird immer unsensibler und fährt seinen Film. Verschreibt dann schon im Automatismus Sachen, weil die Zeit auch gar nicht mehr reicht sich jeden genau anzugucken. Und dann werden eher zu viele Menschen zum Simulanten als zu wenige.

Und dann wundert man sich, dass immer mehr zum Arzt gehen! Wenn sich keiner Zeit nimmt, um ihnen zu helfen. Da geht hier und da noch ein bisschen Zeit für die Buchhaltung drauf. Und dann sucht man sich hier und da noch ein paar Nebenverdienste... ;)


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