* Forderung: Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen wird.
* Begründung: Es gibt bisher keine nachgewiesene Wirkung von homöopathischen Medikamenten; es gibt keinen medizinischen Nutzen.
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=13042Homöopathie ist unwirksam. Daran gibt es nichts zu deuteln. Statt Globuli oder homöopathische Tröpfchen zu schlucken, können Sie ebenso ein Glas Leitungswasser trinken, da ist dasselbe drin. Wahlweise tut es auch ein absolut kostenloses Glas Regenwasser, wenn man sich einbildet, die Wasserwerke würden das Leitungswasser vergiften (solche bescheuerten Behauptungen sind in Alternativkreisen gang und gäbe).
Darüberhinaus ist Homöopathie eine volksverdummende Ideologie, welche immer mehr Menschen davon abbringt, ihren Verstand zu benutzen. Sie verkehrt alles, was seit der Aufklärung hinzugelernt wurde, ins Gegenteil. Wer Homöopathie befürwortet, der sollte wieder zu Fuß gehen, der dürfte hier gar nicht mitschreiben können, denn er dürfte, wenn er konsequent ist, keinen PC benutzen, und der zieht am besten irgendwo auf eine einsame Insel fernab jeglicher Zivilisation, denn die Wissenschaft ist ja angeblich sowieso nur Unfug. Ich begreife nicht, wie jemand die Wissenschaft schätzen und zu Rate ziehen kann, wenn er sich einen neuen Fernseher oder ein neues Auto oder ein neues Telefon kauft, aber wenn es um seine Gesundheit geht, plötzlich auf hirnrissigen Schwachsinn vertraut, der jegliche naturwissenschaftliche Erkenntnis zu verleugnen versucht.
Womit wir schon beim nächsten Punkt wären. Der Gesundheit. Sowohl der geistigen als auch der körperlichen. Es gibt unzählige Leute, die ihren Kindern von klein auf beibringen, bei jedem Kinkerlitzchen Zuckerkügelchen zu schlucken und damit eine psychische Abhängigkeit von diesem Unfug erzeugen. Es gibt unzählige Leute, die wochen- oder monatelang nichts als homöopathischen Nonsens durchzaubern und erst dann zur echten Medizin wechseln, wenn die ihnen, weil sie die Erkrankung verschleppt haben, nur noch mit immensem Aufwand helfen kann. Oder gar nicht mehr, weil es zu spät ist. In der Medizin ist es bei vielen Krankheiten wichtig, frühzeitig zu behandeln, damit es gar nicht erst schlimm wird. So erzeugen diese Menschen einen Riesenberg an Folgekosten, der bei der Berechnung davon, wieviel Geld für Homöopathie ausgegeben wird, noch gar nicht erfasst wird.
Aber das ist noch nicht das Schlimmste. Denn viele Menschen bekommen von ihrem Homöopathen eingeredet, die Homöopathie könne nur wirken, wenn sie auf echte Medizin ganz verzichten. (Denn genau so hat es Homöopathieerfinder Hahnemann "gelehrt"! Ich zitiere aus Hahnemanns Organon, § 52: "Es giebt nur zwei Haupt-Curarten: diejenige welche all ihr Thun nur auf genaue Beobachtung der Natur, auf sorgfältige Versuche und reine Erfahrung gründet, die (vor mir nie geflissentlich angewendete) homöopathische und eine zweite, welche dieses nicht thut, die (heteropathische, oder) allöopathische. Jede steht der andern gerade entgegen und nur wer beide nicht kennt, kann sich dem Wahne hingeben, daß sie sich je einander nähern könnten oder wohl gar sich vereinigen ließen, kann sich gar so lächerlich machen, nach Gefallen der Kranken, bald homöopathisch, bald allöopathisch in seinen Curen zu verfahren; dieß ist verbrecherischer Verrath an der göttlichen Homöopathie zu nennen! ")
Das führt dazu, dass ärztlich verordnete Medikamente jeglicher Art abgesetzt werden, mit oft katastrophalen Folgen, denn es werden auch die abgesetzt, die aufgrund schwerwiegender Erkrankungen unverzichtbar sind. Und viele Homöopathiegläubige halten die echte Medizin für generell gefährlich und ziehen sie überhaupt nicht zurate. Und zwar auch dann nicht, wenn es ihnen (oder ihren Kindern!) richtig dreckig geht. Schauen Sie sich mal in Foren zur Homöopathie um, da packt Sie das kalte Grausen, wenn SIe ein Mensch sind, der auch nur einen Funken Verstand und Mitgefühl besitzt. Da werden schwer kranke Babys und Kinder mit einer Globulisorte nach der anderen abgefüllt, während sie sich hochfiebernd vor Schmerzen winden und das über Tage, wochen und Monate hin.
Menschen sterben, weil sie glauben, schwere Krankheiten mit Homöopathie behandeln zu können (wobei sie oft noch nicht einmal erkennen, dass es sich um eine schwere Krankheit handelt!) Und dieser Wahn nimmt seit Jahren immer mehr zu, woran auch völlig unkritische Berichte in den Medien beteiligt sind.
Bei jeder Behandlung wirkt ein Placeboeffekt mit. Auch bei der ganz normalen evidenzbasierten medizinischen Behandlung. Nur wird dieser dort immer mehr überlagert von einem schädlichen Nocebo-Effekt, der darin besteht, dass den Menschen Angst vor angeblich gefährlicher Chemie gemacht wird. Wobei sie nicht begreifen, dass auch pflanzliche Wirkstoffe chemische Wirkstoffe sind und dass in der Homöopathie ebenfalls auch von nichtpflanzlichen Stoffen ausgegangen wird. Und in der echten Medizin werden ebenfalls pflanzliche und tierische Stoffe eingesetzt.
Man verzichtet allerdings darauf, vom Aussterben bedrohte Arten auszurotten sondern stellt die in ihnen wirksamen Substanzen nach Möglichkeit industriell her, um sie bezahlbar zu halten und letztlich auch um die Umwelt und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Was meinen Sie, wieviel Natur noch vorhanden wäre, wenn man für all die für die 6,9 Milliarden Menschen auf der erde benötigten Medikamente allein aus der Natur pflücken würde! Außerdem sind die Wirkstoffe in Lebewesen, ob pflanzlich oder tierisch, in von Individuum zu Individuum und auch Jahreszeitlich und örtlich abhängig in völlig verschiedener Konzentration enthalten, so das sman nie wissen kann, wieviel in dem Exemplar, was man in Händen hält, dnen nun genau drin ist. Das führt zu Über- wie zu Unterdosierungen. Stellt man sie abe runter kontrollierten Bedingungen industriell her, so kann man absolut exakt und zuverlässig die genaue Dosis bestimmen. Diese Produkte sind also weitaus sicherer als auf der Wiese gepflückte Pflanzen oder aus dem Meer gefischte Tiere. Zumal diese immer auch weitere, meist unerwünschte Stoffe und auch Schadstoffe enthalten, die Nebenwirkungen erzeugen, die man vermeidet, wenn man den reinen Wirkstoff extrahiert, den man benötigt.
Homöopathie hat nichts, aber auch gar nichts mit Naturheilverfahren, mit Natürlichkeit oder mit Harmlosigkeit zu tun. Homöopathie ist auch nicht "ganzheitlich". Homöopathie schielt nur auf Symptome, die frei Schnauze rein nach Phantasie irgendwelchen Stoffen zugeordet werden, weil der Arzneimitteltester an dem Tag, an dem er es "testete" irgendetwas geträumt hat, ihm eine schwarze Katze über den Weg lief oder ihm ein Teller zerbrochen ist. Der reine Wahnsinn wie er im Buche steht. Und von diesen herbeiphantasiert zugeordneten Stoffen ist in den Verdünnungen sowieso nichts mehr drin. Dafür sind andere Stoffe drin, nämlich die, die in dem Wasser sowieso vorhanden sind. Und Moleküle des Spülmittels, mit dem die Fläschchen gesäubert wurden. Und der Vogelschiss von der Taube die über den Bach flog von dem das Quellwasser stammt und und und. Der müsste doch alles verfälschen nach der homöopathischen Lehre. Doch ich schweife ab, ich war bei der Ganzheitlichkeit. Die echte Medizin ist ganzheitlich. Sie versucht, der Ursache der Krankheiten auf den Grund zu gehen und diese, wenn möglich zu beseitigen. Wenn dies nicht möglich ist, dann versucht sie zu lindern und zwar aufgrund der Erkenntnisse dessen, welche ursache die Erkrankung hat. Und zwar tatsächlich hat. Nicht herbeiphantasiert wie bei der Homöopathie!
Selbstverständlich kann auch die echte Medizin sich irren. Aber in der echten Medizin herrscht eine Kultur des ständigen Hinterfragens. Jedes in Fachzeitschriften veröffentlichte Forschungsergebnis wird international von anderen Wissenschaftlern überprüft und so werden Unstimmigkeiten früher oder später erkannt, veröffentlicht und berücksichtigt. Es herrscht also ein stetiger Erkenntnisgewinn und Fortschritt in Theorie und Praxis. Anders bei der Homöopathie, die hält seit zweihundert Jahren unverändert an den Thesen und Praktiken fest, die schon Zeitgenossen Hahnemanns als unlogischen Blösinn erkannt und verworfen haben. Die Homöopathie lernt im Gegensatz zu der Medizin nichts hinzu und versucht nicht aus Fehlern zu lernen, sie versucht ja noch nicht einmal, ihre Fehler zu erkennen und zu dokumentieren! Sie suhlt sich immer nur weiter in derselben unkritischen Selbstgefälligkeit wie sie es schon seit zweihundert Jahren unverändert tut.
Ein Placeboeffekt wirkt immer und überall mit, dafür brauche ich keine aberwitzige Schütteltinktur mit Abrakadabra und Dreimalschwarzerkater. Auch in der echten Medizin bei jeder Behandlung egal wie sie aussieht. Diese Placebowirkung der echten Medizin gilt es zu stärken und nicht immer weiter zu untergraben indem man sie zu dämonisieren versucht.
Es gilt dafür zu sorgen, dass der Arzt für ein echtes Gespräch mit seinem Patienten Zeit hat und angemessen bezahlt wird und nicht dafür, dass er Zauberkügelchen aufgrund von Traumdeuterei aussucht.
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?topic=4853.msg92394#msg92394