@bigbadwolf Ich bin sehr pragmatisch. Dafür bin ich eine Frau. Z. B. wurde Pferden mit periodischer Augenentzündung vor 10 Jahren noch Cortisonsalbe ins Auge geschmiert. Heute weiß man, dass Cortison alles noch viel schlimmer macht.
Nein, meinen Pferden habe ich nie Cortisonsalbe ins Auge geschmiert. Mir tun nicht nur die Tiere leid, die nach dem damaligen Erkenntnisstand durch die "evidenzbasierte" Medizin falsch behandelt wurden, sondern auch die Menschen. (Nur ein Beispiel.)
Es macht einen Unterschied, ob man durch die Forschung etwas noch Besseres findet, oder entdecken muss, dass die vorhergehenden Erkenntnisse falsch waren.
Weder Newton, noch Einstein, waren Mediziner.
Natürlich finde ich Forschung spannend! Ich lese auch immer fleißig im "Cern-Thread" mit und bin allen Foris dankbar, die nach bestem Wissen darüber schreiben. Trotzdem möchte ich mich nicht als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen.
Diese Art der Homöopathie nach Körbler habe ich kurz überflogen. Wenn ich mich richtig erinnere, fielen mir einige Punkte auf, die mir überhaupt nicht gefielen.
Es gab eine Zeit, da dachte ich, mein Vater wäre ein lausiger Homöopath gewesen. Für den gesamten Viehbestand reichten drei Arzneien: Aconit, Bryonia und Arnica.
Heute weiß ich, dass mein Vater einer der besten Homöopathen überhaupt war. Er sorgte nämlich für eine optimale Haltung der Tiere.
Meine schönste Heilung habe ich ohne Globuli erzielt. Ein armes, angeblich austherapiertes Pferd, das geschlachtet werden sollte. Die Volti-Kinder baten mich, dem Pferd eine Chance zu geben. Als ich das Pferd aus der Klinik abholte, schämte ich mich ein bisschen. Es sah aus, wie ein müdes, altes Eselchen. Ich brachte es raus aus der Stadt zu einem netten Bauern. Schlagartig veränderte sich das Pferd (eine homöopathische Arznei wollte ich ihm nicht geben, bevor ich mir nicht ein klares Bild von ihm gemacht hatte). Binnen zwei Wochen wurde aus dem angeblich dämpfigen Pferd ein vor Kraft strotzender Wallach, der sich einbildete, ein wilder Hengst zu sein und die Stutenherde aufmischte, indem er die Leitstute absetzte und die Nummer zwei der Rangordnung zur neuen Leitstute machte. Danach musste ich unter Schimpf und Schande den Hof verlassen.
Durch verbesserte Lebensumstände erwachte die Lebenskraft im Pferd - auch ohne Globuli. Dies ist kein Widerspruch zur klassischen Homöopathie, da man mit der Lebenskraft arbeitet.