@nebelmond82 nebelmond82 schrieb:Könnte man die Teilchen beobachten bzw. wären es kleine Raumschiffe oder so, würde man sehen wie sich alles in Zeitlupe bewegt, so ganz langsam halt.
Man könnte nicht nut, man kann. Besonders augenfällig wird dieser Umstand bei den Myonen, Teilchen die beispielsweise auch in der Höhenstrahlung entstehen. Eigentlich haben diese Teilchen eine zu geringe Halbwertszeit, um den Erdboden zu erreichen, allerdings erreichen sie ihn eben doch, weil sie sich mit relativistischer Geschwindigkeit bewegen und ihre Eigenzeit aufgrund der Zeitdilatation drastisch verringert ist im Vergleich zu einem außenstehenden Beobachter.
Wikipedia: Myon#Zeitdilatation@mightyrover Ich war letzte Nacht schon fertig, deswegen hier nochmal: Die Zeit (zukünftig und vergangen) ist als
buchstäbliche Zusatzdimension zu den Dimensionen Länge (vorwärts, rückwärts), Breite (links, rechts) und Höhe (oben, unten) zu verstehen. Sie ist mit diesen dreien praktisch gleichwertig, mit dem Unterschied, dass man sich bei den Raumdimensionen jeweils frei (vor und zurück, hoch und runter sowie links und rechts), bei der Zeit jedoch nur in eine Richtung (in die Zukunft) bewegen kann.
mightyrover schrieb:Unser Universum als "dreidimensionales Koordinatensystem" bewegt sich als ganzes mit LG als auf einer vierten Koordinate in Richtung "Zukunft".
Nicht ganz. Das wäre so, als wenn du sagst,
"Die Breite bewegt sich entlang der Höhe" oder
"Höhe und Länge bewegen sich entlang der Breite". Nicht die Breite bewegt bewegt sich entlang der Höhe, sondern ein Punkt bewegt sich entlang zweier Achsen in einem Koordinatensystem. Und das, was wir in unserem Universum als
Raum und Zeit wahrnehmen, ist
ein Koordinatensystem.
Und innerhalb dieses Koordinatensystem bewegen sich die Dinge immer mit c. Der Begriff Lichtgeschwindigkeit ist deswegen inakkurat, eigentlich sollte er eher heißen
"universelle Geschwindigkeit". Das man Lichtgeschwindigkeit sagt hat historische Gründe, denn man hat die Geschwindigkeit aufgrund unserer Wahrnehmung eben zuerst beim Licht festgestellt.
Jedenfalls bewegen sich in der Raumzeit immer alle Dinge mit c, unabhängig davon, um was es sich handelt. Ein Beobachter, der sich gar nicht bewegt, bewegt sich eben doch, und zwar mit c entlang der y-Achse (der Zeit). Ein Raumschiff, dass mit 60% der Lichtgeschwindigkeit gradlinig durchs Weltall rast, bewegt sich mit 40% von c entlang der y-Achse (Zeit) und zu 60% entlang der x-Achse (einer der drei Raumdimensionen). Ein Photon bewegt sich mit 0% c entlang der y-Achse (Zeit) und zu 100% entlang der x-Achse (wiederum einer der drei Raumdimensionen).
Oder mit anderen Worten, du kannst innerhalb der Raumzeit niemals deine Geschwindigkeit ändern; nur die Richtung. Weiterhin bedeutet dies, dass jede Bescheunigung in Wahrheit eine Richtungsänderung ist. Ich hoffe, dass ich mich klarer ausgedrückt habe, als letzte Nacht.
Schöne Grüße.