@Kc Die Chaostheorie ist nicht wirklich eine Theorie, es ist mehr eine Chaosforschung.
Und dort sind einige Dinge durchaus bewiesen.
Vereinfacht gesagt, besagt die Chaostheorie nur, dass Unterschiede in den Anfangsbedingungen auch unterschiedliche Auswirkungen haben. Kleine Unterschiede haben dann auch nur kleine Auswirkungen, die dann aber logischerweise wiederum Auswirkungen auf die nachfolgenden Ereignisse haben. Und das Potenziert sich halt mit der Zeit und ist doch auch logisch nachvollziehbar, möchte ich behaupten.
Daher auch meine Ausführungen gestern Nacht. Alles, was gerade passiert beeinflusst die Zukunft, das meiste davon erscheint uns aber unbedeutend. Aber durch die Potenzierung wird jeder Anfangspunkt, auch der Staubkorn, irgendwann mal der Startpunkt einer dramatischen Entwicklung sein.
Und damit wäre auch jede Veränderung bei Vergangenheitsreisen langfristig dramatisch in seinen Auswirkungen.
Dramatisch in dem Sinne, dass jemand, der die komplette Zeit im Überblick hätte diese Änderungen auch wahrnehmen würde
Innerhalb der Chaosforschung gibt es aber auch Beweise, zum Beispiel zum n-Körper-Problem, wo es darum geht, ob man in der Astronomie die Bahnen von mehr als zwei Körpern exakt berechnen kann.
Bei zwei Himmelskörpern geht das noch mit Keppler, bei drei und mehr Körpern geht das nur, und mMn auch dann nicht exakt, wenn zum Beispiel die Masse des dritten Körpers verschwindend gering ist.
Es gab mal einen mathematischen Wettbewerb, bei dem es darum ging, eine Lösung für die Berechnungen der Bewegung von mehr als zwei Körpern zu finden.
Dabei hat ein Mathematiker einen Beweis gefunden, wie das gehen soll. Dieser Beweis erhielt aber Fehler und als sich der Mathematiker mit den Fehlern auseinander setzte und sie aus seinem Beweis tilgen wollte, hat er dies nicht nur nicht geschafft, sondern er hat bei der Verbesserung seines falschen Beweises den richtigen Beweis erbracht, dass solche Berechnungen prinzipiell unmöglich sind.
Weil es sich um ein chaotisches System handelt und jede Änderung in dem einen Körper auch eine Änderung an dem anderen Körper bewirkt, die wiederum Änderungen am dritten Körper bewirkt etc. Man kann die Bewegungen der Himmelskörper also nicht exakt berechnen.
Das hat jetzt nur peripher mit dem Thema zu tun, was wir hier haben, ich wollte damit aber nur Aussagen, dass es Bewiese innerhalb der Chaosforschung gibt und es nicht nur eine unbewiesene Theorie ist.
Mittelbar hat es aber dann doch wieder mit der Frage zu tun, denn, wenn sich nicht ausrechnen lässt, wie sie mehr als zwei Körper zueinander Verhalten werden, dann gibt es dafür auch keine Regeln. Das heißt, die Zukunft ergibt sich aus den Umständen der Gegenwart. Und wenn wir diese Umstände bei Reisen in die Vergangenheit ändern, ändern wir damit logischerweise auch die Zukunft bzw. die ursprüngliche Gegenwart des Reisenden.
Und damit musste tatsächlich alles so geschehen, wie es geschehen ist, damit es auch genau so eingetroffen ist.
Wäre etwas anders gelaufen, dann wäre es auch anders weiter gegangen, was aber niemand bemerkt hätte, eben, weil es als so Geschehen erlebt wurde.
Kc schrieb:Jedoch passt dies doch in keinster Weise mit den unvorhersehbaren Entwicklungen zusammen, die sich in der Welt ergeben.
Wer hätte vor 200 Jahren ernsthaft gedacht, dass Menschen zum Mond fliegen oder Atomkraftwerke besitzen?
Und wer hat denn vorhergesehen, vor 5 Jahren oder vor 10 Jahren, das heute so viele Flüchtlinge aus Afrika kommen?
Wir reden von der Vergangenheit, das sagt alles nichts über die Zukunft aus.
In Zukunft wird garantiert Ereignis X geschehen, weil jetzt gerade Ereignis x geschieht. Gäbe es jetzt nicht Ereignis x, dann hätten wir in Zukunft auch nicht Ereignis X, sondern Ereignis Y, weil statt x in diesem Moment eben y passiert.