Die Signifikanz der Änderung bei Zeitreisen
27.04.2015 um 20:46behind_eyes schrieb:Sooo chaotisch, unberechenbar ist das also nicht.
Ab Minute 14:00 bzw. 16:30 erklärt Hawking wie das Chaos zur entstehung des Universums beigetragen haben soll.
behind_eyes schrieb:Sooo chaotisch, unberechenbar ist das also nicht.
behind_eyes schrieb:Was kann man über das PU sagen ?Als Gesetz läge der Sinn in seiner bloßen Existenz.
Atraven schrieb am 27.04.2015:Nein, die Wellenfunktion nach Schrödinger ist nicht reell, sie ist Komplexwertig und lokal.Hallo.
Gemäß der Schrödingergleichung sind Sprünge ausgeschlossen. Fragwürdig wird es wenn eine Messung vorgenommen wird. In der Regel wird eine Interpretation der QM vertreten, ich bevorzuge Dekohärenz. Die lässt sogar einen sehr kurzen Überlagerungszustand der Wellenfunktion zu und ist deswegen kontinuierlich. Die Interpretation ist natürlich frei gewählt. Vertretbar sind auch andere Interpretationen wie die Kopenhagener Deutung, Böhms Pilotwellen, Everetts VWI und Penrose Kombi aus Wellenfunktion und Gravitationsfeld.
Atraven schrieb am 27.04.2015:Böhms Pilotwellen, Everetts VWI und Penrose Kombi aus Wellenfunktion und Gravitationsfeld.Besonders Bohms und Penrose Ideen sind extrem interessant... Will aber das meine Fragerei nicht zu lang wird.
Z. schrieb:C. In wie fern könnte man hier einen Höherdimensionalen Raum* (zB. 5 D) als "Medium" heranziehen, in welchem Simultan zu deutende Zustandsänderung zur Wirkung kommen könnte, in dem Sinne dieser eine art "Informationsübertragung" ausserhalb der physischen Realität erlaubte?Was die Quantenverschränkung betrifft verletzen die Messergebnisse die Bellsche Ungleichung, Informationsübertragung bleibt stets klassisch.
(* Interpretation "nicht durch die physische Realität übertragen" von Thomas Campbell...ein Spinner??)
Hallo.Meine Antwort war etwas knapp, sry.
Das Thema ist ziemlich komplex und nicht nur da unterschiedliche Interpretationen, sehr schwierig für mich dies einzuordnen. Die S-Gleichung kommt ohne Beobachter aus, bzw. spricht von allem vor der Dekohärenz... Um jedoch so etwas wie "Sprünge" zu "gewährleisten" dachte ich an eine "Universelle Wellenfunktion", deren Teil-Dekohärenz sozusagen "sprunghaft" in getrennten Universen zu unterschiedlichen Wirkungen führt.
Z. schrieb:Fragen bitte zur Dekohärenz.Wem sollte die Zustandänderung sprunghaft erscheinen wenn es keinen Beobachter gibt? Mathematisch gibt es kein Problem damit.
A. Klassisch betrachtet handelt es sich ja um ein einziges Objekt, welches nach der Verschränkung über den Raum verschmiert erscheint... wenn dies Objekt nun zur Dekohärenz kommt ( nicht durch einen Beobachter bewirkt) weil es mit einem anderen System etc. wechselwirkt, erscheint die Zustandsänderung doch wiederum sprunghaft!?...
auch ohne Beobachter... der das System stört. (eventuell erübrigt sich die Frage durch Antwort zu B.)
Z. schrieb:B. Ist die Betrachtung eines über längere Zeiträume isolierten "Verschränkten Systems" prinzipiell unhaltbar, weil es in der Natur sowieso in kleinsten Zeitabschnitten zu Zustandsänderung durch WW käme?Aus der Interpretation der Dekohärenz ist es so, prinzipiell aber nicht. Das Phänomen Quantenverschränkung lässt sich beliebig auch makroskopisch nachweisen.
Z. schrieb:C. In wie fern könnte man hier einen Höherdimensionalen Raum* (zB. 5 D) als "Medium" heranziehen, in welchem Simultan zu deutende Zustandsänderung zur Wirkung kommen könnte, in dem Sinne dieser eine art "Informationsübertragung" ausserhalb der physischen Realität erlaubte?Die Bellsche Ungleichung was verborgene Variablen betrifft, habe ich angesprochen, Informationsübertragung im klassischen Sinne schließt sich proballistisch und durch das No Cloning Theorem aus. Es ist zu beobachten das sich speziell ältere Wissenschaftler die mit ihrer eigenen Endlichkeit konfrontiert werden, einen bedeutsamen Kontext herstellen. Campbell tut dies, wie es auch Dürr getan hat. Philosophisch sicher von Wert wenn sich solche Kapazitäten äußern, mathematisch sind diese Äußerungen ohne Wert.
(* Interpretation "nicht durch die physische Realität übertragen" von Thomas Campbell...ein Spinner??)
Z. schrieb am 09.05.2015:Im Endeffekt scheint mir im Moment, haben die Kopenhagener Deutung und das Viele Welten Konzept eines gemeinsam. Beide versuchen zu separieren wo nichts zu separieren ist.Es gibt an sich keine Separierung, das rührt nur daher das der Verstand Konventionen unterliegt die sich aus der alltäglichen Erfahrung ergeben. Mathematisch funktioniert die Quantentheorie sehr gut, ebenso wie es die ART tut. Wäre eine pertubative Entwicklung der Einstein-Hilbert Wirkung in der ART renormierbar, ist das was allgemein unter Vereinheitlichung verstanden wird mathematisch gegeben. Das Universum könnte mathematisch komplett beschrieben werden. Eine sinnvolle physikalische Interpretation der Quantenmechanik wie angesprochen, ist gegenüber einer solchen Interpretation der Quantengravitation und der ART ein Kindergeburtstag.
Der eine das Objekt, der andere das Resultat aus WW von Objekt und vermeintlichen Hintergrund.
Ich halte das für absolut unakzeptabel, aus meiner besch... enen Sicht.
Atraven schrieb:Das Universum könnte mathematisch komplett beschrieben werden."Even if there is only one possible unified theory, it is just a set of rules and equations. What is it that breathes fire into the equations and makes a universe for them to describe? The usual approach of science of constructing a mathematical model cannot answer the questions of why there should be a universe for the model to describe. Why does the universe go to all the bother of existing?" (Stephen Hawking, A Brief History of Time)
Atraven schrieb:Es gibt an sich keine Separierung,lässt ja wahrscheinlich auch noch Spielraum.
Die beiden Zustände stehen im Konfigurationsraum vollständig orthogonal aufeinander, somit ist durch die mathematische Struktur dieses Ergebnisses jegliche Interaktion ausgeschlossen.Wikipedia: Viele-Welten-Interpretation
Noumenon schrieb:"Even if there is only one possible unified theory, it is just a set of rules and equations. What is it that breathes fire into the equations and makes a universe for them to describe? The usual approach of science of constructing a mathematical model cannot answer the questions of why there should be a universe for the model to describe. Why does the universe go to all the bother of existing?" (Stephen Hawking, A Brief History of Time)Aus einer Strukturwissenschaft heraus "Why" Fragen zu stellen ist schon ziemlicher Quatsch, auch wenn der Fragende Hawking heißt :)
Z. schrieb:Melde mich noch ausführlicher dazu.Ja mach mal, wird vielleicht interessant.
Atraven schrieb:Aus einer Strukturwissenschaft heraus "Why" Fragen zu stellen ist schon ziemlicher Quatsch, auch wenn der Fragende Hawking heißt :)Warum? :D
Z. schrieb am 19.05.2015:Ich sprach speziell die Kopenhagener als auch die Vielewelten Deutung an.Könnte ich dir auch beantworten, dazu müsste man aber mit den Axiomen der Quantenmechanik anfangen. Wenn es dich interessiert fangen wir mit einem Tisch an. Was kann quantenmechanisch über einen Tisch ausgesagt werden?