Die Signifikanz der Änderung bei Zeitreisen

In diesem Thread soll es um folgende, theoretische Überlegung gehen:

Ein Grund, warum keine Zeitreisen durchgeführt werden sollten - nehmen wir an, man könne Zeitreisen durchführen - besteht in der Befürchtung, dass selbst kleinste Änderungen in der Vergangenheit große Auswirkungen auf die nachfolgenden Entwicklungen und damit auch auf die Gegenwart, von welcher der Zeitreisende aufbricht, haben könnten.

Ist es aber nicht genauso denkbar, dass die Veränderungen der nachfolgenden Ereignisse abhängig von der Bedeutung der Änderung in der Vergangenheit sind?

Sagen wir, ich reise ins Jahr 1907 zurück und rempel zufällig in Wien Adolf Hitler auf dem Gehweg beim Spazierengehen an, woraufhin er stürzt, ich ihm aufhelfe, mich entschuldige und weitergehe.

Das ist in der ,,originalen" Zeitlinie, aus der ich komme, nie passiert.

Andererseits ist ein gewöhnlicher Rempler auf dem Gehweg nichts außergewöhnliches, nichts, was nicht in die Zeit passen würde. Es ist kein signifikantes, dramatisches Ereignis, obwohl rein formal eine Änderung der originalen Zeitlinie.

Weshalb sollten sich daraus zwangsläufig schwerwiegende Auswirkungen auf die nachfolgenden Entwicklungen ergeben?


Anders, wenn ich Hitler 1907 in Wien erschießen würde, dies hätte mit höchster Wahrscheinlichkeit bedeutende Auswirkungen auf den Verlauf der späteren Geschichte. Es wäre ein außergewöhnliches, dramatisches Ereignis.


Kommt es also theoretisch bei Zeitreisen auf die Signifikanz der Änderung an, welche Auswirkungen sich auf nachfolgende Entwicklung ergeben, anstatt dass jegliche Änderung dramatische Konsequenzen nach sich zieht?

Für Zeitreisen ist selbst der kleinste Rempler eine gravierende Änderung, Stichwort: Schmetterlingseffekt.

Du könntest auch Hitler helfen auf die Kunstschule zu kommen
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Ok im Ernst: ICh glaube man sollte niemals ZEitreisen, da auch durch die zeitreise, selbst wenn man nichts tut, etwas geändert wird

Außerdem, sollten in der Zukunft wirklich Zeitreisen möglich sein und aus der Zukunft schon welche zu uns gereist sein, dann müsste ja schon die Zeitlinie geändert worden sein, weil ja die Änderungs chon Stattgefunden hat, weil ja die Zeitgereisten schon angekommen sind ;)

@Ferraristo



er ist hoffnungslos verloren.

Es kann auch nach eingesetzter Technologie dass man durch die Reisen die Dimensionen so verändert werden dass parallele "Realitäten" entstehen - für "uns" bist Du auf einmal verschwunden und die Geschichte bleibt gleich. Für Dich als Reisender entsteht eine neue "Realität", verursacht durch deine Handlungen...z.B. Du an sich hast soviel Know How dabei dass Erfindungen deine Zukunft ab da wo Du bist sich komplett anders entwickelt.

Technisch sind Zeitreisen in die Vergangenheit "eher unmöglich" :)

@to_old
muaharhar :D
das gut :D

Ferraristo schrieb:Du könntest auch Hitler helfen auf die Kunstschule zu kommen

Oder Hitler ist nicht auf die Kunstschule gekommen, weil irgend ein Zeitreisender den Schulleiter angerempelt hat, ohne sich zu entschuldigen, und dieser aufgrund dessen schlechte Laune hatte.

Kc schrieb:Kommt es also theoretisch bei Zeitreisen auf die Signifikanz der Änderung an, welche Auswirkungen sich auf nachfolgende Entwicklung ergeben, anstatt dass jegliche Änderung dramatische Konsequenzen nach sich zieht?

Eine Änderung ist eine Änderung. Welche davon sollte keine Auswirkungen haben?

@Kc

Kc schrieb:Sagen wir, ich reise ins Jahr 1907 zurück und rempel zufällig in Wien Adolf Hitler auf dem Gehweg beim Spazierengehen an, woraufhin er stürzt, ich ihm aufhelfe, mich entschuldige und weitergehe.

Mit Verlaub... du Arsch ! Müsstest doch wissen wen du da anrempelst und dann auch noch entschuldigen... mann mann mann


/Ironie off


Diese Diskussion kennt doch eigentlich jeder, wir alle haben schon mal rumgesponnen "was wäre wenn", nur leider gibt es ja keine Naturgesetze die hier, verifizierbar, Anwendung finden.
Ich denke das passiert dann alles in einem Paralleluniversum und hat keine Auswirkungen auf uns in der heutigen Zeit :D

JoschiX schrieb:Ich denke das passiert dann alles in einem Paralleluniversum und hat keine Auswirkungen auf uns in der heutigen Zeit :D

Kann es aus Prinzip nicht.

@kalamari
Naja ich kenne wie gesagt kein Naturgesetz was meiner Darstellung widerspricht.
Von daher gehen "Behauptungen" anderer Menschen an mir ab wie an Teflon®

Naturgesetz?

Einfache Abfolge von Dingen!

Selbst wenn du nur eine Mikrobe veränderst, durch ihre nun andere Interaktion mit anderen Mikroben kann sich so eine Kette ergeben, die am Ende bedeutet, dass irgendwer irgendwo irgendwann an einer Infektion stirbt oder nicht, oder sich sogar ein Supervirus entwickelt, der die Menschheit ausrottet.

@kalamari

Ja in der Vorstellung ist alles... vorstellbar.
Soll ich das Wort

JoschiX schrieb:nur leider gibt es ja keine Naturgesetze die hier, verifizierbar, Anwendung finden.

verifizierbar Fett hervorheben ?

@JoschiX

Nein, Naturgesetze haben damit nix zu tun. Es ist einfach so, dass selbst die kleinste Änderung eine Kausale Kette erzeugt, die mit fortschreitender Dauer immer größere Auswirkungen besitzt. Und sei es nur, dass irgendwer irgendwo irgendwann einmal etwas Anderes dachte, selbst dies hat Auswirkungen auf die weiteren Handlungen dieser Person und somit auch der seines Umfeldes und schlussendlich des gesamten Welt, bei ausreichend Zeit.

Aktio => Reaktio

Anderes Aktio => Anderes Reaktio

@kalamari
Ja deshalb denke ich das kann nur Auswirkungen in einem Paralleluniversum haben, aber nicht auf uns die mit der "individuellen" Zeitreise nichts am Hut haben.
Aber die Zukunft wird uns zeigen wie wir mit der Vergangenheit umzugehen haben (müssen)

XD

Ende der Kommunikation

Die Zukunft kann es nicht zeigen, da Zeitreisen nicht möglich sind.

Mal ehrlich, sollte das hier:

Kc schrieb:nehmen wir an, man könne Zeitreisen durchführen

tatsächlich real werden, dann ist das hier:

Kc schrieb:besteht in der Befürchtung, dass selbst kleinste Änderungen in der Vergangenheit große Auswirkungen auf die nachfolgenden Entwicklungen

garantiert unser kleinstes Problem, ebenso wie dieser Wurm Namens Hitler.

Ich glaube ja nach wie vor, dass man zuerst dieses klitzekleine Problem der Realisierung von Zeitreisen lösen sollte, bevor man sich Gedanken über die Folgen macht, schließlich sollte man ja auch erst im Lotto gewinnen, bevor man seinen Job kündigt :)

Interessant an diesem Gedankenspiel finde ich zudem, wie immer wieder versucht wird, die Folgen von etwas, was den Naturgesetzen widerspricht, eben mit diesen Naturgesetzen zu beschreiben :)

Eigentlich sind Zeitreisen für die Phantasie der Menschen viel zu wertvoll, als dass man sie in wissenschaftlichen Diskussionen kaputt analysieren sollte. Ich für meinen Teil belasse sie daher auch im Reich der Science Fiction...

Er könnte durch den Sturz seinen Bus verpassen und dadurch vieles weiter immer tierfere Asyncrone Ereignisse bilden

@Kc
Damit wir uns vorstellen können, dass eine Zeitreise möglich wäre, müssten wir zumindest erst das Zeitparadox lösen. Das kann man prima facie machen, indem man annimt, wie es auch @Abahatschi beschreibt, dass durch jede Zeitreise eine parallele Welt entsteht und sich somit nur für den Zeitresenden selbst etwas verändert. Für uns andere Menschen bleibt die Realität unverändert (abgesehen davon, dass der Zeitresende verschwindet).

Nimmt man dies nun an, kann man in dieser Welt genausowenig vorhersehen, was durch z.B. den Anrempler passiert, wie in unserer Welt.
Tritt man beispielsweise in der Urzeit auf ein Insekt könnte es sein, dass sich die Menscheitsgeschichte dadurch wesentlich verändert. Oder eben dass einfach nur das Insekt zertreten wurde und das keinerlei weitere Auswirkungen auf die Nachfolge hat. Somit kann man nie wissen, ob eine Änderung in der Vergangenheit auch wirklich einen positiven Effekt hat. Schon gar nicht, ob sie den gewünschten Effekt hat.
Vielleicht würde ein Zeitreisender Hitler erschießen und der Holocaust würde nicht passieren. Vielleicht würde er aber auch einfach nur ein paar Jahre später unter einem anderen Führer passieren und der wäre vielleicht "erfolgreicher" mit seinem Vorhaben.

@RobbyRobbe
vielleicht wurde er genau deshalb nicht an der kunstakademie angenommen?