@FairAtom Es liegt mir natürlich fern, dich hier in irgendeiner Weise zu "bekehren", aber ich will trotzdem versuchen, dich zum Nachdenken anzuregen. Mir ist natürlich aufgefallen, dass du hier immer wieder versuchst, die mit Abstand am besten bestätigte Theorie die wir haben, in die Esoterik-Ecke zu stellen. Das geht ja nun mal gar nicht, und das kann ich auch nicht unkommentiert so stehen lassen. Klar ist der Wunsch nachvollziehbar, dass alles schön geordnet und an seinem Platz zu sein hat, es liegt in der Natur des Menschen, dass er gern weiß, wie die Dinge aufgebaut sind, und wie sie funktionieren. Die Quantenwelt tut uns aber leider nicht diesen Gefallen, sie lässt sich nun mal nicht in die Karten schauen, egal wie wir uns die Hälse verrenken.
Ich versuche dir mal einen quantenmechanischen Effekt näher zu bringen, der dir vielleicht zeigen kann, dass die Welt nicht funktionieren kann, wenn sie so wäre, wie du sie gerne hättest:
Unsere Sonne ist ja im Grunde ein Fusionsreaktor. Dort wird im Kern Wasserstoff zu Helium verschmolzen. Klassisch betrachtet könnten diese Kerne jedoch überhaupt nicht verschmelzen, weil es viel zu kalt dafür ist. Die Kerne haben bei 15 Millionen Grad viel zu wenig Energie, als das sie sich so nahe kommen könnten, dass die starke Kernkraft zuschnappt. Gleichnamige Ladungen stoßen sich nämlich ab, und um diese Kraft zu überwinden, sind mindestens 150 Millionen Grad und mehr notwendig. Was meinst du also bringt die Kerne dazu, trotzdem zu verschmelzen?
Ich sags dir....es ist der Tunneleffekt, der auf der Tatsache beruht, dass in der Quantenwelt absolut nix wirklich fest bestimmt ist, weder Ort noch Impuls. Es gibt eine winzige WAHRSCHEINLICHKEIT, dass ein Kern diesen Potentialwall eben doch überwindet, und mit einem anderen Kern verschmilzt. Und mit "überwinden" meine ich nicht, dass der Kern sich da durchzwängt, so als ob man 2 Magnete mit Gewalt zusammenpresst, NEIN, es ist vielmehr so, dass sich das Teilchen eben noch an einem Ort vor dem Potentialwall befand, und schlagartig ist es dahinter. Dieser Effekt ist so winzig, dass es praktisch nur bei einem!!!! von 10^18 !!!! Zusammenstößen zu einer Fusion kommt. Das klingt erst mal wenig, aber es gibt ja auch eine Unmenge an Teilchen in der Sonne. Und nur der Tatsache, dass dieser Prozess so ineffektiv ist, haben wir es zu verdanken, dass die Sonne so lange "lebt". Große Sterne sind viel wärmer, und verbrennen ihren Brennstoff bereits nach wenigen Millionen Jahren.
Das ist ein Beispiel, so sehe ich das jedenfalls, welches sehr gut zeigt, dass man mit unseren klassischen Gesetzen nicht weit kommt, wenn man es mit quantenmechanischen Phänomenen zu tun hat. Ein Drittel der Weltwirtschaft beruht heute darauf, dass man verstanden hat, wie die Quantenmechanik funktioniert. Es gibt keine Theorie, die besser überprüft und bestätigt ist, wie die Quantentheorie. Und in Anbetracht dessen, finde ich es ehrlich gesagt ein wenig dürftig, sich hinzustellen, und diese Erfolge als esoterischen Unsinn darzustellen. Esoterik ist natürlich Unsinn, aber die Quantenmechanik hat damit überhaupt nix zu tun, nur weil sie saumäßig schwer zu verstehen ist.