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Die Zeit anhalten

369 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 13:29
@perttivalkonen

Dann könnte man es anscheinend auch so formulieren:

Würde man die Zeit anhalten und danach wieder normal und konstant fliessen lassen, dann würde passieren... nichts...

Es würde noch nicht einmal irgendjemand bemerken.

Ist es das, was Du vermutest oder Dir vorstellst?


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 13:31
Hallo Pertti

"Aber das Objekt wäre schwerlich Null Kelvin kalt"

Temperatur ist definiert als mittlere kinetische Energie der Teilchen, sprich keine Zeit -> keine Bewegung -> keine Temperatur. Wobei ich jetzt nicht genau weiß, ob aus "keine Temperatur" auch 0 Kelvin folgt, aber vermutlich wohl nicht. Somit lägst du wohl nicht falsch.

mfg
kuno


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 13:46
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Ist es das, was Du vermutest oder Dir vorstellst?
Das ist das einzig Mögliche. Wie gesagt, wenn jemand etwas bemerkt, dann stimmt was nicht. Entweder blieb die Zeit nicht stehen, weil jemand Zeit fürs Beobachten hatte, oder sie blieb nicht stehen, weil jemand oder Etwas Zeit für eine Veränderung hatte, sodaß es anschließend nicht exakt so weiterging, wie es vor dem Stoppen gelaufen war.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Temperatur ist definiert als mittlere kinetische Energie der Teilchen, sprich keine Zeit -> keine Bewegung -> keine Temperatur.
Da irrst Du Dich. Und zwar in diesem Sinne: Dann schau doch mal eine Sekunde lang hin und sieh, ob sich da wirklich nichts bewegt. Zur Messung von Geschwindigkeit, selbst von Nullgeschwindigkeit, mußt Du einen Zeitraum verstreichen lassen, um einen Wert zu erhalten. Mach das mal bei Zeitstillstand. Das ist Dein Irrtum.

Zwei Wettläufer auf der Zielgeraden, der eine überholt gerade den anderen, ist einen Meter voraus, die Zeit friert ein: wer ist der schnellere? Der, der im selben Zeitraum Mehr Entfernung hinter sich gebracht hat. Daß die Zeit jetzt gerade mal stillsteht, ist völlig egal. Der Gap ist doch nur Teil eines (Zeit-)"Raumes" und nicht selber Raum.


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 13:56
at Pertti

Ok, da muss ich mal in Ruhe drüber nachdenken.

mfg
kuno


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 14:17
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Dann könnte man es anscheinend auch so formulieren:
Würde man die Zeit anhalten und danach wieder normal und konstant fliessen lassen, dann würde passieren... nichts...
Es würde noch nicht einmal irgendjemand bemerken.
Ist es das, was Du vermutest oder Dir vorstellst?
Man kann es auch einmal mit folgender Vorstellung probieren:
Sagen wir, dass das Universum ein Film auf DVD ist, den wir anschauen wollen.
Dann müssen wir aus irgendwelchen Gründen mittendrin noch einmal aus dem Haus. Vielleicht muss der Hund mal raus. Also drücken wir auf Pause und schalten den Bildschirm aus, weil der ja nicht die ganze Zeit laufen muss, wenn eh keiner drauf schaut.
1 Stunde später kommen wir wieder nach Hause, schalten den Bildschirm an und lassen den Film weiterlaufen.

Das ist jetzt noch das schlüssigste praktische Beispiel für 'die Zeit anhalten', dass mir einfällt.


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 22:06
Hallo @kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ist das nich der Captain Picard aus den X-Man Filmen? :)
Warum sollte der das wissen?
Ja war nicht ernst gemeint. Genau den meinte ich, weil er in X-Man die Zeit anhalten kann..zumindest regional für kurze Zeit.


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 22:56
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und zwar in diesem Sinne: Dann schau doch mal eine Sekunde lang hin und sieh, ob sich da wirklich nichts bewegt.
es geht ja immerhin um Anhalten der zeit, also null bewegung aller teilchen. Dabei kann nichts beobachtet werden, ist also quasi hypothetisch.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb: Zur Messung von Geschwindigkeit, selbst von Nullgeschwindigkeit, mußt Du einen Zeitraum verstreichen lassen, um einen Wert zu erhalten. Mach das mal bei Zeitstillstand. Das ist Dein Irrtum.
das ist doch in sich selbst paradox. zeit verstreichen lassen um nullgeschwindigkeit zu messen?

warum bekommt man keine werte wenn man nichts misst?... weil sich nichts bewegt vllt?
das gleiche warum alles dunkel sein wird. denn lichtteilchen sind ja auch abhängig von raumzeit.

Es sei denn man setzt einen bestimmten parameter voraus, einen unbekannte konstante die trotz allem nullstandes dafür sorgt verwenbare ergebnisse zu liefern


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 23:06
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie klein bist Du eigentlich? Plancksche Länge? Ansonsten spielen Deine Zellen noch immer Stoffwechsel, Deine Atome bewegen sich, spielen "Wärme", Deine Elektronen zappen hin und her auf ihren Nicht-Bahnen und spielen Haschmich mit einem Beobachter. Du bist sowas von Bewegung, da kannst Du zur Salzsäule erstarren, wie Du willst.
@perttivalkonen
@kuno7

Hinter meinem Gedanken steht ja eine einfache Idee. Wenn ich in meinem Bett liege, dann bewege ich mich durch die Raumzeit. Ich denke ich bewege mich mit einer bestimmten Prozentzahl in der Zeit, und durch die Bewegung der Erde und der Ausdehnung des Raumes auch im Raum. Wenn ich mich nun (Beispiel Photonen) mit 0% in der Zeit bewege, da halt keine Zeit vergeht, wie kann ich mich dann in der Raumzeit bewegen?

Denke die Frage ist nicht dumm.


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 23:22
ich den mal das ganze kann theoretisch nur aus der 4-Dimensionalen sicht betrachtet werden. macht doch keinen sinn sich deswegen zu duellieren


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 23:28
Ich stelle mir das Raum-Zeit-Universum wie ein vierdimensionales Koordinatensystem vor. Jeder einzelne Augenblick ist dabei ein dreidimensionales Koordinatensystem. Auf einer vierten Dimension liegen entsprechend die vorhergehenden und die folgenden dreidimensionalen Systeme. Zu einem bestimmten Punkt auf der vierten Dimension gibt es ein bestimmtes dreidimensionales Koordinatensystem, dass das Universum zu diesem Augenblick abbildet. Diese vierte Dimension ist nicht nur unbedingt geradlinig, sondern macht Kurven, so dass sehr schnelle Objekte eine Abkürzung nehmen. Für sie ist die Zeitstrecke von außen betrachtet kürzer, während die langsame Welt einen weiteren Weg "gehen" muss.

Wenn man jetzt also die Zeit anhalten würde, würde man nur eines der unendlich vielen dreidimensionalen Systeme betrachten, und alles stünde absolut still. So ist jedenfalls meine Vorstellung. Alles, was sich darin befindet, würde nichts mitbekommen. Und auch keinen Schaden nehmen.

Nochmal: So stelle ich es mir vor, ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit.


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28.02.2015 um 23:34
@docmat
gutes beispiel für deine theorie ist der film "interstellar"
dieser ansicht bin ich btw auch


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 23:39
Zitat von TheArsonistTheArsonist schrieb:es geht ja immerhin um Anhalten der zeit
Eben! Deswegen kann man nicht sagen, daß sich nichts bewegt.
Zitat von TheArsonistTheArsonist schrieb:das ist doch in sich selbst paradox. zeit verstreichen lassen um nullgeschwindigkeit zu messen?
Setz zwei Schnecken an den Start, starte das Rennen, und schau nach einer Minute, wie weit beide Schnecken gekrochen sind. Miß die Entfernung, teil sie durch eine Minute, und Du erhältst eine Geschwindigkeit. Diese ist Null, sobald eine Schnecke sich nicht von der Stelle gerührt hat.

Die andere, das hast Du selbst gesehen, ist die gesamte Minute mit gleichbleibendem Tempo gekrochen. Das hast Du selbst gesehen. Und kannst es erneut sehen, denn Du hast es gefilmt. Und egal, zu welcher Zeit Du den Film anschaust, zu jeder Zeit ist die Schnecke gleich schnell gewesen. Du kannst Dir jeden beliebigen Zeitraum vom Anfang, Mitte und Ende des Filmes rausnehmen, die Zeiträume unterschiedlich lang wählen, eine Sekunde bis 59 Sekunden, und die Schnecke kriecht dennoch immer gleich viele Zehntelmillimeter pro Sekunde. Kannst Du gegenprüfen.

Und nun halt den Film an irgendeiner Stelle an. Wie schnell ist die Schnecke zu exakt diesem Zeitpunkt? Hat sie da stillgestanden? Oder kroch sie zu diesem Zeitpunkt genauso wie zu jedem anderen Zeitpunkt?

Ganz klar! Sie ist da genauso schnell wie zu jedem anderen Zeitpunkt. Da der Zeitpunkt jedoch einen Zeitraum von Null darstellt, ist auch der Streckenfortschritt Null. Liegt aber nicht am Schneckentempo, sondern an der Wahl des Zeitraumes.

Es ist absurd und grundfalsch zu sagen, etwas stünde still, wenn der betrachtete Zeitraum Null ist.


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 23:46
Zitat von TangMiTangMi schrieb:Wenn ich mich nun (Beispiel Photonen) mit 0% in der Zeit bewege, da halt keine Zeit vergeht, wie kann ich mich dann in der Raumzeit bewegen?
Vielleicht hilft Dir mein Post hierüber.

Wenn Du Dich mit 3600 Metern in der Stunde bewegst, dann bewegst Du Dich in einer Minute 60 Meter weit, in einer Sekunde einen Meter. Obwohl die Größe des Zeitraumes die Länge des Weges verändert, bleibt die Geschwindigkeit die selbe. Exakt die selbe. Ist das zu schwer zu begreifen? Egal, wie kurz Du den Zeitraum der Betrachtung wählst, die Geschwindigkeit der Bewegung ändert sich nicht.

Und wo ist jetzt bitte die Riesenschwierigkeit, daß man Nobelpreis-Hirn und IQ500 braucht, um zu kapieren, daß ein gewählter Betrachtungszeitraum Null nicht eine Bewegung auf Null setzt, sondern nur den Bewegungs"Erfolg", also den zurückgelegten Weg (gleich Null)?


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Die Zeit anhalten

28.02.2015 um 23:55
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Es ist absurd und grundfalsch zu sagen, etwas stünde still, wenn der betrachtete Zeitraum Null ist.
Es könnte off-topic sein, aber die Aussage erinnert mich gerade an mein 1. Studiensemester (Analysis 1) als der Prof. die 'devil's staircase'/Cantor-Funktion ( Wikipedia: Cantor function ) vorstellte und meinte, dass man ganz schnell seine Physiker völlig verwirren könne mit der Interpretation dieser Funktion, dass man eine beliebige Strecke zurücklegen kann, ohne sich zu bewegen. :)


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Die Zeit anhalten

01.03.2015 um 00:27
ist schon interresant, wenn man die zeit anhalten könnte, ohne selber davon betroffen zu sein.
Es wäre ja dann eigentlich keine energie mehr, außerhalb des eigenen Körpers vorhanden, die Temperatur wäre beim absoluten 0 Punkt, könnte man Körperenergie noch nach außen abgeben?
könnte man überhaupt etwas bewegen (luft mit eingeschlossen)? Und wenn ja, würde man dann ein Vakuum erzeugen, sobald man etwas bewegt?

Man könnte man sich fragen, ob bei 0° kelvin die Zeit anhält, bez. irgendwie etwas bewegen kann


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Die Zeit anhalten

01.03.2015 um 00:30
@BlackFlame

Da bin ich jetzt leider arg unbeleckt., kannte die Cantor-Verteilung nicht - und verstehe weder die Formeln noch die meisten Begriffe.
Wikipedia: Cantor-Verteilung

Dies ein wenig Verständlichere hier
http://www.mathi.uni-heidelberg.de/~thaeter/surprises/Welz_Cantorfkt.pdf
hat mir beim Überfliegen der ersten Hälfte immerhin ne Idee eingebracht, was Du meinen könntest...

Wenn ich in einem Zeitraum X eine Strecke Y überwinde, so habe ich dies mit der Geschwindigkeit Z vollbracht.

Wenn ich nun einen Teil der Zeit stehen bleibe und in dem übrigen Teil der Zeit umso schneller gehe, erziele ich das selbe Ergebnis. Strecke Y in Zeitraum X bei Durchschnittsgeschwindigkeit Z.

Wenn ich die Zeiträume des Gehens unendlich splitte und verkleinere, die Geschwindigkeit unendlich erhöhe, dann kann ich praktisch die ganze Zeit stehen bleiben. Und nur in den unendlich kleinen Abschnitten muß ich gehen. Da müßte ich zwar unendlich schnell sein, was natürlich nicht geht, aber bei unendlich kleinen Zeiträumen sind die Strecken auch unednlcih klein. Gegen Null ist gleich Null, also sollte ich bei Null Weg in Null Zeit auch ÜLG hinbekommen, wie auch ne Schnecke und ein Photon in t=0 gleich weit kommen.

So ungefähr gemeint?


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Die Zeit anhalten

01.03.2015 um 01:38
Zitat von NahternNahtern schrieb:Man könnte man sich fragen, ob bei 0° kelvin die Zeit anhält, bez. irgendwie etwas bewegen kann
Die Antwort darauf lautet:
Obwohl sich bei 0°K nichts mehr bewegt, schreitet die Zeit trotzdem unverändert weiter.
Die Temperaturänderung hat keine Auswirkung auf den Zeitverlauf.
Du hast lediglich die Energie komplett aus dem betrachteten System herausgenommen.


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01.03.2015 um 06:20
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und wo ist jetzt bitte die Riesenschwierigkeit, daß man Nobelpreis-Hirn und IQ500 braucht, um zu kapieren, daß ein gewählter Betrachtungszeitraum Null nicht eine Bewegung auf Null setzt, sondern nur den Bewegungs"Erfolg", also den zurückgelegten Weg (gleich Null)?
Glaub ich werde missverstanden. Meine Logik sagt mir, das wenn sich etwas durch die Raumzeit bewegt, es sich sowohl in der Zeit als auch im Raum bewegt. Denke bis hierhin ist das klar.
Nun stell ich mir in meiner kleinen Welt vor was passiert wenn ich mich in ein Raumschiff setze und beschleunige. Mit zunehmender Geschwindigkeit bewege ich mich nun weniger in der Zeit, dafür mehr im Raum.
Und wenn ich (rein hypothetisch) LG erreiche, dann vergeht keine Zeit mehr. Also kann ich mich nicht mehr in der Raumzeit bewegen, sondern nur im Raum (0% in der Zeit - 100% im Raum, wenn ich dann z.B. wieder langsamer werde, dann z.B. ggf. 10% in der Zeit und 90% im Raum, bis ich wieder z.B. in meinem Bett liege und mich mit Höchstgeschwindigkeit in der Zeit bewege)
Sehe ich zumindest so, und hab ja auch gesagt, das ich das meine, bzw. ist das keine These von mir, sondern eine reine Überlegung.


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Die Zeit anhalten

01.03.2015 um 09:02
@perttivalkonen
Ich finde jetzt auch kein anderes Dokument, dass das mal etwas veranschaulicht. Aber in dem Verweis aufs englische Wiki gibt es immerhin eine Animation, die die Konstruktion zeigt.
Dein Ansatz war schon richtig:
Auf der x-Achse tragen wir 1 Zeiteinheit ab, auf der y-Achse 1 Längeneinheit.
Man drittelt die x-Achse, nimmt nur das mittlere Drittel und zeichnet den konstanten Graphen dort ein.
Das wiederholt man in den 2 Dritteln, die eben ignoriert wurden, aber auf anderen Höhen. Diese für sich also wieder dritteln und im mittleren etwas einzeichnen. (Das zeigt Animation Wikipedia: Cantor function#Definition .)
Jetzt hat man also immer kleiner werdende Zeitabschnitte eingezeichnet, in denen man sich nicht bewegt. Und auch die Höhenunterschiede zwischen diesen konstanten Abschnitten werden immer kleiner.
Da entsteht der Eindruck, dass man irgendwann einen geschlossenen Funktionsgraphen konstruiert hat. Und dadurch könnte man dann meinen, dass man die 1 Längeneinheit zurückgelegt hat, obwohl man sich nicht bewegt hat.
Diese Interpretation ist aber ein kleiner Spaß mit dem man neue Studenten verblüffen oder verwirren kann, wenn die die Maßtheorie noch nicht gehört hat bzw. nicht wissen, was ein Lebesgue-Maß oder eine Menge vom Maß 0 ist.

Ein anderer Prof meinte auch mal, dass er seine Maschinenbauer gleichermaßen ärgern kann, wenn er ihnen Stochastik beibringen soll und dann z.B. aussagt, dass ein Ereignis mit Wahrscheinlichkeit 0 trotzdem eintreten könne.

Aber genug davon. Jetzt wieder zum Zeit anhalten.


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Die Zeit anhalten

01.03.2015 um 11:00
Zitat von TangMiTangMi schrieb:Glaub ich werde missverstanden. Meine Logik sagt mir, das wenn sich etwas durch die Raumzeit bewegt, es sich sowohl in der Zeit als auch im Raum bewegt. Denke bis hierhin ist das klar.
Kommt drauf an, wie Du das meinst. Kannst Du Dir ein Objekt vorstellen, das im Raum absolut unbewegt daliegt, sagen wir für eine Stunde? Das bewegt sich nicht im Raum, aber es bewegt sich in der Zeit, es macht ja die Stunde mit. Also bewegt das Objekt sich in der Raumzeit, ohne sich im Raum zu bewegen.
Zitat von TangMiTangMi schrieb:Nun stell ich mir in meiner kleinen Welt vor was passiert wenn ich mich in ein Raumschiff setze und beschleunige. Mit zunehmender Geschwindigkeit bewege ich mich nun weniger in der Zeit, dafür mehr im Raum.
Und wenn ich (rein hypothetisch) LG erreiche, dann vergeht keine Zeit mehr.
Das denkst aber auch nur Du! (in gewisser Hinsicht)

a) Jeder, der Dich (von der Seite) beobachtet, sieht Dein Raumschiff lichtschnell rumdüsen. Da vergeht stinknormale Zeit, und da erfolgt normale Lichtgeschwindigkeit in normalem Raum. (Immerhin sollte der, der Dich im Innern des Raumschiffs sieht, Dich erstarrt sehen.)

b) Daß Deine eigene Zeit einfriert, merkst Du jedenfalls nicht. Was Du merkst (solang Du c noch nicht erreicht hast, Dich c aber näherst), ist, daß der Raum vor Dir immer kleiner wird. Bei c sähest Du gar keinen Raum mehr vor Dir.

Wie willst Du Dich also "nun weniger in der Zeit, dafür mehr im Raum" bewegen? Das ist weder Dein Erleben noch das seitlicher Beobachter. Einer immerhin erlebt fast dasselbe wie Du:

c) Ein Beobachter auf dem Zielplaneten mit Superduperfernrohr sieht Dich in 10 Lichtjahren starten. Er sieht, wie Du winkst, in Deine Rakete kletterst, den Motor startest, den Gang einlegst, Gummi gibst, an ner Ampel stehen bleibst, die Plakette von Sankt Christophorus, dem Schutzheiligen der Reisenden, küßt. Dann sieht er, wie Du den Bleifuß machst und das Gas voll durchtrittst. Und im nächsten Moment sieht er Dich auf die Bremse treten (wie auch immer Du das schaffst), aussteigen und ihm die Hand geben. Die zehn Lichtjahre Weg wurden ohne Zeitverlust überwunden. So sieht es jedenfalls aus für den Beobachter. Genau wie für Dich. Weder Du noch er hat den Eindruck, Du wärest "eingefroren", Deine Zeit hätte stillgestanden. (Klar warst Du zehn Jahre unterwegs, aber Dein Licht, auch, daher sah der Beobachter Deinen Start und Deine Landung direkt zusammenhängend.)
Zitat von TangMiTangMi schrieb:Und wenn ich (rein hypothetisch) LG erreiche, dann vergeht keine Zeit mehr. Also kann ich mich nicht mehr in der Raumzeit bewegen, sondern nur im Raum
Hähä, dann steck ich Dir mal, während Du an mir vorbeifliegst, nen Ast in die Speichen Deines Vorderrades. Sagen wir mal, ich lauere Dir drei Lichtjahre nach Start auf, wo Du drei Jahre nach Start vorbeikommst. Oder ein Asteroid kreuzt Deinen Weg, oder ein Planet... Wie gesagt, Zeit vergeht, Du fliegst lichtschnell. Nur Du, bei Dir vergeht keine Zeit. Aber in Deiner Raumzeit verschwindet ja nicht die Zeit, sondern der Raum vor Dir. Du siehst Dein Ziel (während der Beschleunigung) immer dichter an Dich heranrücken, im Moment des Erreichens von c, ist es, ja ist das ganze Universum vor Dir direkt vor Deiner Nase, und es gibt keine Raumausdehnung mehr. Von wegen, Du bewegst Dich nicht mehr in der Zeit, nur im Raum. Das Gegenteil siehst Du, und ich daneben sehe Dich in beidem bewegen. Nur seh ich halt auch, daß Du Dich in Deiner lichtschnellen Bewegung nicht selbst bewegst, daß Du nicht "alterst". Und trotzdem bewegst Du Dich. Lichtschnell, zehn Lichtjahre weit, zehn Jahre lang. Außer, ich brems Dich vorher aus mit meinem Stöckchen.


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