@schrauber2 Danke für den Anfang. Ich übernehme jetzt mal weiter.
@OoaK OoaK schrieb:2. Laut RKI zählt lebenslang jede einzelne Impfung. Immer noch gibt es häufig Fälle, in denen speziell Tetanus bei Erwachsenen komplett grundimmunisiert wird, zum einen ohne vorher den Tetanus-Titer zu bestimmen und zum anderen ist eine Auffrischungsimpfung ausreichend. Wenn wirklich alle Ärzte so gut über das Impfen informiert sind, warum passiert das immer noch so häufig?
Bitte was? Wenn du mit einer offenen Wunde ins Krankenhaus eingeliefert wird und dein Impfstatus unklar ist, bekommst du eine Auffrischungsimpfung. Eine Grundimmunisierung besteht aus 3 Impfungen im Abstand von 4 Wochen und einer vierten "Abschlussimpfung" 8 bis 11 Monate später.
Quelle (Archiv-Version vom 02.07.2017)OoaK schrieb:3. Das RKI nennt als Impfgrund für einige Krankheiten , z.B. Windpocken, den Herdenschutz und bestätigt, dass die Impfung aus Sicht des Kindes nicht nutzbringend ist. Hier geht es um die Gefahr der Ansteckung der schwangeren Kindergärtnerin mit Windpocken. Windpocken in der Schwangerschaft können zu schweren Missbildungen des ungeborenen Kindes führen. Ich fordere ein Gesetz, dass alle Erzieherinnen und Kehrerinnen zwingt ihren Windpockentiter bestimmen zu lassen und sich dann ggf. Impfen zu lassen, bevor sie den Beruf aufnehmen. Das Problem ist hier nämlich, dass der Titer bei schwangeren Erzieherinnen bestimmt wird und wenn sie nicht immun sind, dann müssen sie zuhause bleiben.
Bitte WAS? Also zumindest hier (
STIKO FAQ zu Varizellen) finde ich nichts von dem, was du behauptest.
Aber hast recht, vernachlässigen wir einfach die möglichen (aber nicht sehr wahrscheinlichen) schweren Verläufe der Krankheit, können sich halt deine Kinder später auf eine schöne Gürtelrose freuen. Ist doch auch was schönes.
OoaK schrieb:4. Masern, Mumps, Röteln stellen für Jugendliche und Erwachsene eine ernsthafte Gefahr dar. Warum impft man diese nicht generell im Jugendalter? Und zwar alle Mädchen gegen Röteln, alle Jungen gegen Mumps und alle zusammen gegen Masern. Meinetwegen auch alle MMR.
Ach, und für Kinder nicht oder wie soll ich das verstehen? Weil stirbt ja nur 1 von 1000, sollen sich halt die Eltern der Neugeborenen und Babies vor dem vollendeten Lebensjahr nicht so anstellen, wenn der kleine Tjark-Louis (natürlich ungeimpft) die Masern im Wartezimmer beim Kinderarzt verteilt. Schwund ist überall.
OoaK schrieb:5. Als eine der Nebenwirkungen der 6 oder 7 fach Impfung mit einer Häufigkeit von 1 von 100 (das finde ich recht viel) wird im Beipackzettel unstillbares, lautes Schreien genannt. Wenn man das mal gehört hat, dann möchte man das nicht für das eigene Kind haben. Dieses unnatürlich hohe, schrille Schreien deutet auf eine Beteiligung des zentralen Nervensystems hin. Überhaupt sind da eine Menge Nebenwirkungen im Bereich von 1 zu 100 und 1 zu 1000 im Beipackzettel zu finden, die nicht ohne sind.
Quelle, bitte!
(Für alle, die nicht so oft mit Impfgegnern zu tun haben, "Hirnschrei" googeln. Findet man nur bei Impfgegnern.)
OoaK schrieb:6. Die hochgepriesene, sichere Krebsimpfung für Mädchen, sogar im Radio wurde dafür Werbung gemacht, in den Schulen wurde Druck aufgebaut. Wurde erst in Frankreich verboten, nachdem ein Paar Mädels gestorben sind, und ist irgendwie ziemlich in der Versenkung verschwunden. Soviel zum Thema Sicherheit beim Impfen.
Deine Aussage ist auf so vielen Ebenen einfach nur falsch. Ich weiß gerade nicht, wo ich anfangen soll.
Nein, machen wir es anders. Du behauptest, du belegst. (mal sehen, ob jetzt die Netzfrauen, querdenken.tv oder sonstiges als Quelle kommen)
OoaK schrieb:7. Es gibt tatsächliche anerkannte Impfschäden und es wird vom Staat für diejenigen gesorgt, die einen Impfschaden erlitten haben. Und Eltern haben eben für ihr Kind abzuwägen. Da ist die Anzahl echt schnuppe wenn es ausgerechnet meines erwischt.
Ja, Impfschäden gibt es. Bestreitet niemand hier.
Aber die Anzahl der schweren Impfkomplikationen ist seit Jahren rückläufig (
http://52625146fm.pei.de/fmi/webd/#UAWDB) und dies obwohl es mehr Impfungen gibt als früher.
OoaK schrieb:8. Warum werden Säuglinge und Kleinkinder im Rahmen der x-fach Impfung gegen Hepatitis B geimpft. Gegen eine sexuell übertragbare Krankheit. Das Risiko eines Säuglings daran zu erkranken geht gegen Null. Der Grund liegt auch hier nur daran, weil es den Impfstoff gibt und weil man die Kinder später nicht mehr zum Impfen bekommt.
Du behauptest, du hast die Seiten der STIKO, RKI und PEI rauf und runter gelesen ist bist nicht über die Begründung gestolpert?
Das ist schon eine Leistung.
Hier die Begründung des RKI.
Die Erkrankung geschieht zwar selten im Kindesalter, aber wenn es passiert, dann ist es fast immer chronisch.
OoaK schrieb:9. Mir und vielen anderen Eltern auch würde die Impfentscheidung viel leichter fallen, wenn die Impfempfehlungen dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst wären. Tetanus z.B. wird erst relevant, wenn das Kind zu krabbeln anfängt. Diphterie, Polio, HiB, Pertussis, Pneumokokken kann ich nachvollziehen. Allerdings finde ich einen angepassten Zeitpunkt sinnvoller, also wenn das Kind verstärkten Kontakt mit anderen Kindern bekommt, also Krabbelgruppen, Kindergarten.
Ab wann geht denn das Kind in eine Krabbelgruppe? Meist mit ein paar Monaten.
Kindergarten/Kinderkrippe? Erfolgt meist zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr.
Und spätestens, wenn ältere Geschwister im Haus sind, bringen die alle möglichen Krankheiten nach Hause.
Warum also ein Risiko eingehen?
OoaK schrieb:11. Es ist leicht daher gesagt, der Herdenschutz geht vor dem Individuum. Wenn aber die Gefahr besteht, daß das eigene Kind möglicherweise genau das Individuum ist, welches geopfert wird, dann muss den Eltern die Entscheidung überlassen werden. Niemand anderes kann das entscheiden. Wie gessgt es gibt anerkannte Impfschäden, auch wenn die Zahl klein ist.
Geopfert wird? Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen Impfungen und SIDS. Ansonsten lies meine Antwort auf Punkt 7 sowie die Anwort von
@kleinundgrün OoaK schrieb:12. Wer von den Impfbefürwortern hat denn einen aktuellen Impfstatus? Erst seit etwa 1970 wird flächig gegen Masern geimpft, bitte alle älteren schnell nachholen. Es erkranken nämlich wenige Kinder, sondern hauptsächlich Erwachsene. Polio hält auch nicht ewig, bei Tetanus kann auch die Imunität absinken. Über verantwortungslose Eltern darf nur schimpfen, wer einen makellosen Impfpass hat. Ich würde ja gern mal den Impfpass des Herrn Ministers sehen.
Bei mir ist der Impfpass makellos^^
Polio brauche ich nicht aufzufrischen, da ich nicht zur Risikogruppe gehöre, bei Tetanus wird die Auffrischung sowieso alle 10 Jahre empfohlen.
OoaK schrieb:13. Warum hat nicht jede Arztpraxis einen Tetanus-Titer Schnelltest vorrätig? Statt zu Testen wird geimpft. Und bei Erwachsenen gern als unnötige Grundimmunisierung.
Weil die Titertests auch falsch positiv sein können?
Weil es kein Überimpfen gibt?
Weil die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen?
Such dir was aus.
OoaK schrieb:14. Grippe Impfung. Das eigentliche Problem ist, dass zu wenig auf Influenza getestet wird. Am eigenen Leib habe ich erlebt, dass ich mit 40 Grad Fieber dem Arzt die Vollsymptome einer Grippe geschildert habe. Neben mir saß der Rest meiner ebenfalls erkrankten Familie. Ein Antibiotikum hat er verordnet und Aspirin gegen die Kopfschmerzen. Hilft bekantermassen richtig gut bei einer Virusinfektion. Wir habe in dem Moment nicht nur die anderen Patienten angesteckt, sondern ein Kind dem es einigermaßen wieder besser ging wieder in die Schule geschickt. Dort wurden die Viren dann auch ordentlich verbreitet. Erst als es zum Rückfall kam und wir zum Kinderarzt gingen, hat dieser einen Abstrich gemacht und den Influenza Befund dem Gesundheitsamt gemeldet. Dann bekommt man Post vom Gesundheitsamt, dass man sich dort melden solle. Das Telefonat war aufschlussreich. Ich habe gefragt, welcher Arzt in der Umgebung denn Influenza Fälle gemeldet hat, den wollte ich zu meinem neuen Hausarzt machen. Es meldet KEIN Arzt in meiner Umgebung, ergo es testet auch keiner. Es gibt etwas entfernt eine Sentinel Praxis, die testet regelmäßig und von der wird hoch gerechnet. Leider gibt es nicht nur Influenza A sondern auch B, da wussten wir allerdings die Symptome besser zu deuten. Der diesmal aufgesuchte Arzt musste beim Labor anrufen und nachfragen, wie er denn einen Influenza Test machen soll. Er wusste nicht, ob Rachenabstrich oder Blutabnahme. Die jährliche Grippeimpfung wäre unnötig, wenn in der Grippezeit regelmäßig auf Influenza getestet und die Betroffenen ausreichend krank geschrieben würden. Geimpft werden dann nur noch die Personen mit Vorerkrankungen.
Schöne Anekdote, der Schluss zu dem du kommst ist allerdings falsch.
1. Es gibt klare Empfehlungen, wer sich gegen die Influenza impfen lassen sollte. Für diese Menschen ändert sich nicht durch längere Krankschreibung.
2. Leider verteilt man, wenn man die Grippe hat, die Viren schon weiter, bevor die ersten Symptome auftreten. Sollen also alle Leute 1*mal wöchentlich zum Rachenabstrich, damit diese frühzeitig krankgeschrieben können, oder wie?
OoaK schrieb:15. Meine Devise ist, impfen ja, aber mit Verstand.
Argh! Wie kommst du auf den Trichter, dass du mehr Verstand hast als die Experten der STIKO, des PEI oder des RKI?
Das ist so, als wenn ich sage:
"Meine Devise ist, elektrische Sicherungen ja, aber mit Verstand. (Ich weiß es schließlich besser als der VDE, der TÜV, etc und wie die ganzen Amateure heißen)"