Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

Scheol schrieb:Aber ich bin sicher, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen, viel gesünder leben.

Bei der Aussage wär ich vorsichtig.

Klar, man könnte annehmen, die Massenimpfungen seien mitursächlich für die progressive Allergisierung der Gesellschaft, da das Immunsystem den Umgang mit Krankheitserregern 'verlerne'. Beweise gibt es dafür allerdings keine.

Man muss sich nicht gegen alles impfen lassen, was einem angeboten wird. Gegen Grippe z.B. lasse ich mich seit Jahren nicht mehr impfen, da für mich der Nutzen dieser Impfung nicht die Risiken ausgleicht. Bei Tetanus und Masern sehe ich das anders.

RoseHunter schrieb:Die Info Impfschaden hatte ich von der Patientin selbst.

Dann hast du keine Sicherheit, dass sie die Wahrheit gesagt hat, sie könnte auch nur selbst fälschlicherweise geschlussfolgert haben, dass ihre Erkrankungen vom Impfen herrühren.

Wenn es in ihrer Akte gestanden hätte, wäre es was anderes.

Scheol schrieb:Husten ist für ihn ein sehr gefährlicher Faktor. Und? Was holt er sich im Krankenhaus von einem Nicht-Impfer? Richtig! Keuchusten!

Wenn ich so was lese, dann bekomme ich Wut!
Deswegen bin ich bei solchen Idioten auch für einen Impfzwang (natürlich ist mir klar, dass es dazu nicht kommen kann, da wir zum Glück in einem Rechtsstaat leben).

@Lepus

Solange die anderen Erwachsenen geimpft sind, sollten sie sich nicht mit der Krankheit infizieren. Doch was ist mit älteren Leuten, die keine Impfung mehr bekommen haben. Die könnten sich dann schneller anstecken, vor allem wenn sie schon ein schwächeres Immunsystem haben.
Eine Impfpflicht würde aber nicht viel bringen, da die Leute die Impfe verweigern würden.

@Vltor

Wenn's nur um Fachtermini geht, die falsch verwendet wird, ist alles gut. :)

@Scox

Scox schrieb:Bei Tetanus und Masern sehe ich das anders.

Immerhin. Es ging mir darum, ein Beispiel dafür zu geben, wie eigene diffuse Ängste dafür sorgen können, dass man sich und andere gefährdet.
Es gibt einfach keinen Grund, Impfungen abzulehnen.
Gerade die aktuelle Masernwelle zeigt das sehr gut.

Impfgegner haben keine validen Argumente, aber es scheint ein zivilisatorisches Gut zu sein, auf dem Vulkan zu tanzen. Sowie es den Menschen an nichts mehr fehlt, werden sie fahrlässig und egoistisch.

@mojorisin
Danke für den Link.

Hier mal ein Zitate das dann für sich selber spricht.

Bei Schülern seien die Impfraten in Berlin nicht schlechter als anderswo, sagte Anette Siedler, amtierende Leiterin des Fachbereichs Impfprävention am Robert Koch-Institut (RKI). Allerdings bestehe bei der zweiten Masern-Impfung noch Nachholbedarf. Ausbrüche in Berlin sieht sie weniger in Zusammenhang mit Impfverweigerern: Die Großstadt mit ihren Großveranstaltungen und dem Zusammenleben vieler Menschen auf engem Raum biete der Krankheit eher einen Nährboden

Das Problem lediglich nur auf das Impfen zu beschränken ist dann etwas zu kurz gegriffen.

Selbst bei geimpften ist die Krankheit ja auch ausgebrochen.

Lepus schrieb:Wenn ich so was lese, dann bekomme ich Wut!

Ja. Wut auf drei Personen.
Auf den Fremden, auf meinen Schwager und auf das Krankenhaus.

Beide hätten sich impfen lassen sollen.
Und das Krankenhaus hätte beide Patienten nicht in ein Zimmer legen dürfen.

@Nerok

Der Zusammenhang um den es geht, ist der, das durch zu hohe und/oder lange Gaben von Cortison die Knochen ausdünnen und brüchig werden: https://www.rheuma-online.de/aktuelles/news/artikel/osteoporose-durch-cortison-wie-kann-das-verhindert-werden.html
Das nennt man landläufig auch Glasknochen, es ist aber nicht die Glasknochenkrankheit.

@RoseHunter

Von welchem Land redest Du denn? Bei mir verbindet man landläufig Glasknochen mit der Glasknochenkrankheit.

@RoseHunter

Cortison ist ein Mittel, dass überhaupt nicht in Massen an Kinder und Erwachsene ausgegeben wird.
Es sind ja nicht alles Krebspatienten.

Auch wenn davon eine gewisse Menge in Impfungen enthalten sind, so gibt es doch gewissen Abstände, die bei Impfungen eingehalten werden müssen.
Ich verstehe das Argument nicht.

@RoseHunter

die Glasknochen Krankheit ist die Glasknochenkrankheit.

Und Osteoporose ist Osteoporose.


Das ist ja wie als wenn ich sage: Mein kleiner Reishusten heisst bei mir Lungenentzündung..ist ja beides mit Husten.

@Vltor

Bei mir in der Peergroup ist Osteoporose und Glasknochen ebenfalls ein Synonym.
Ob es stimmt oder nicht.

Scheol schrieb:Bei mir in der Peergroup ist Osteoporose und Glasknochen ebenfalls ein Synonym.
Ob es stimmt oder nicht.

Dann besteht die Peergroup wohl aus Idioten.

@Nerok

Diese Art der Arroganz kannst du dir sparen. Danke.

@Yotokonyx schrieb:
Eine Impfpflicht würde aber nicht viel bringen, da die Leute die Impfe verweigern würden.

Das ist ja das schwierige. :(
Man könnte natürlich eine Strafgebühr einführen oder so.

Scheol schrieb:Beide hätten sich impfen lassen sollen.
Und das Krankenhaus hätte beide Patienten nicht in ein Zimmer legen dürfen.

Gleich doppelt schlecht, dass beide nicht geimpft waren...
Das Krankenhaus hätte wirklich mitdenken können.

@Scheol

Naja, völlig von der Hand zu weisen sind gewisse Risiken nicht, auch, wenn sie selten sind. Nach einer Grippe-Impfung kam es bei einem Kind zu einem irreversiblen Schaden des Rückenmarks:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/impfschaeden-warum-sich-eltern-fuers-impfen-entscheiden-sollten-a-912463.html

Auch der Impfstoff gegen H1N1-2009 ('Schweinegrippe') war nicht so ganz astrein. Ich denke aber, abgesehen von einzelnen abgeschwächten Infektionszeichen sollte nach einer Impfung normalerweise kein nennenswerter Schaden entstehen und Fälle wie der oben sind ziemlich selten.

@RoseHunter

RoseHunter schrieb:Das nennt man landläufig auch Glasknochen, es ist aber nicht die Glasknochenkrankheit.

Osteoporose wird umgangssprachlich als "Knochenschwund" bezeichnet, aber mit Sicherheit niemals als Glasknochen.

@Scox

Da vermischst du so einiges, auch wenn du das vielleicht nicht so meinst.

1. Auch wenn Impfungen bei einer Minderheit für Beschwerden sorgen, so sind einzelne Geschädigte, die aber noch am Leben sind, besser, als die Mortalitätsrate aus dem Mittelalter.

2. Die Schweinegrippe war ein Panikinstrument. Der Impfstoff wurde unter Hochdruck produziert. Lange Testreihen waren da überhaupt nicht möglich und unser Gesundheitssystem hat vor dem Impfstoff sehr laut gewarnt. Wenn Ärzte so agieren und an Stellen warnen, wo es gefährlich wird, vertraue ich ihnen bei Impfungen, die sie fachmännisch für wichtig halten.

Ach, wie jetzt alle Fachärzte hier ihre Bildung zu Schau stellen ist ja herrlich. Leute, das ist nebensächlich!

@Vltor

Vltor schrieb:Von welchem Land redest Du denn? Bei mir verbindet man landläufig Glasknochen mit der Glasknochenkrankheit.

Glasknochen sagte man, weil die Knochen schnell brechen, ich meinte dieses Phänomen, nicht die Glasknochenkrankheit.
Knochen werden dünn und brechen dann, die Ursache ist der unsachgemäße Einsatz von Cortion.
Ebenso wie der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika Resistenzen erzeugt.


@Scheol

Scheol schrieb:Cortison ist ein Mittel, dass überhaupt nicht in Massen an Kinder und Erwachsene ausgegeben wird.
Es sind ja nicht alles Krebspatienten.

Das ist doppelter Unsinn.
Erstens ist Cortison kein Krebsmittel, sondern ein Immunsupressivum, zweitens wird es häufig gegeben. Heute hat man die Kosten/Nutzen-Relation besser im Auge, hoffe ich.
Ich kenne eine Frau, die nach einer einmaligen Gabe Cortison im Rollstuhl sitzt, da sie "Glasknochen" hat, wie sie es nannte.

Cortison ist auch nicht in Impfungen enthalten.

@Idu

Idu schrieb:Das Problem lediglich nur auf das Impfen zu beschränken ist dann etwas zu kurz gegriffen.

Selbst bei geimpften ist die Krankheit ja auch ausgebrochen.

Natürlich begünstigt das Großstadtleben eine Ausbreitung. Aber die Zahlen zeigen ja eindeutig (90% nicht geimpfte), wären die Leute durchgeimpft gewesen hätten sich die Masern nie so ausbreiten können.

Übrigens hat man es beim Impfen (eigentlich in der gesamten Medizin) immer nur mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. D.h. natürlich können auch geimpfte zu einer bestimmen Wahrscheinlichkeit doch an Masern erkranken. Allerdings kann man bei genügend durchgeimpften Personene die ANzahl der Personen die den Virus weitergeben so herunterdrücken das es nicht mehr zu einer Epidemie kommt.

Fazit:
1. Impfen ist nicht das einzige Problem, aber dafür das Problem das angegangen werden kann. (Die Bewohnerdichte Berlins z.B., kann man schlecht ändern)
2. Medizin ist immer Statistik. Ein Grund warum sich unheimlich viele Leute schwer tun mit ihren Aussagen (Man kann nie etwas zu 100% ausschließen bzw. Die AUssage: "Jemand der geimpft ist zu 100% sicher" ist natürlich falsch. Man senkt nur die Wahrscheinlichkeit diese aber drastisch.) Jemand der aber trotz Impfung erkrankt wäre bei ausreichender Impfdeckung durch den Herdenschutz mitgeschützt.

3. War das glaub alles :)