@oldzambo; Wenn man sich die Gaia-Seite einmal komplett ansieht, soll das wohl so eine Art Supermarkt der Esotheriker werden, für jeden der Erwachten ist etwas dabei. Neben der Freien Energie findest sich da allerhand, was hier ins OT führt, aber ein knapper Blick über den Zaun kann ja nicht schaden.
Abgesehen von einem Bio-Landwirt, der seine Süfrüchte direkt vermarkten will, ersteckt sich das Angebot auf sinnlose, nutzlose, wirkungslose und teilweise gesundheitsschädliche Dinge bzw. Themen. Außerdem gibt es noch einen Marktplatz, dort findet man vom seriösen Handwerker bis zum abgedrehten Eso-Spinner ein breites Angebot. Altruistisch ist da allenfalls eine Werbeaussage, denn gemeinnützig dürfen die sich ja nicht nennen, Gaia ist gewinnorientiert, auch wenn die einen Verein als Rechtsform gewählt haben. Die Mitgliedschaft kann man mit einem der früher verbreiteten Buchclubs vergleichen. (Wobei ein Buchclub auch liefert, was der Kunde bezahlt.)
Unseren Helden scheint das Wasser bis zum Hals zu stehen, anders kann ich es mir nicht erklären, warum die sich jetzt mit dem BHKW befassen, was ja schon vor Jahren im Mittelpunkt strafrechtlicher Verfahren stand. Interessant ist auch ein Hinweis, dass die Quelle der Daten offenbar das hier gut bekannte Ehepaar Schneider ist. Folgen wir also weiter den Links der Gaia-Seite:
Eine Vorstellung des
Systems hat Herr Schneider in dem verlinkten Dokument gemacht, er achtet dabei streng darauf, keine eigenen Aussagen zu tätigen, sondern sich stets auf die von ihm genannten Quellen zu berufen. Bei Haftungsansprüchen ist er da immer fein raus, denn er gibt in seiner Funktion als Journalist ja lediglich weiter, was andere behaupten.
In einem
Papier stellt Schneider zahlreiche Veröffentlichungen vor, die teils aus seriösen Quellen stammen und teilweise aus der Eso-Szene oder seinem eigenen Verlag. Lustig wird dann die "wissenschaftliche" Erklärung, dass man Wasser quasi ohne Energiezufuhr bei hoher Temperatur spalten kann, dann aber bei der erneuten Verbrennung des Wasserstoffs Energie freigesetzt wird. Damit wird dann erklärt, dass aus einer Wasser-Brennstoff-Emulsion mehr Energie zu gewinnen ist, als bei Verbrennung des reinen Brennstoffs. Mitlesende Chemiker bekommen jetzt vermutlich einen Lachkrampf, damit hätte es schon mehrfach zum Nobelpreis gereicht. Diese senstionellen Erkenntnisse soll auch der hier immer wieder zitierte Prof. Turtur bestätigt haben. Vom redaktionellen Stil her ist das Vorgehen bekannt, eine Mischung überprüfbarer Tatsachen, garniert mit einigen Schwurbelpapieren und einer wilden These, und im Handumdrehen ist ein Perpetuum Mobile entstanden.
Auch die Darstellung des
Wirkungsgrads folgt dem bekannten Strickmuster, der Artikel beginnt mit einem Verweis auf Wikipedia, nach anfangs seriösen Angaben wechselt der Text dann plötzlich auf die Phantasieregebnisse von GFE und diese erscheinen jetzt als verifizierte Tatsachen.
Nun hat sich Schneider ja noch nie die mit dem Verkauf der von ihm so hoch gelobten Phantasieprodukte die Finger verbrannt, das Risiko dürfen gerne andere tragen und auch die Folgen ausbaden, wenn es scheitert. Schneider tritt gewöhnlich als Makler auf, der eine Provision erhält, aber an dem Geschäft selbst nicht teilhat und somit auch kein Risiko trägt.
Für die Rolle eines zukünftigen Prügelknaben haben sich unsere Freunde vermutlich selbst vor den Karren gespannt.