Das wäre dann grenzwertig. Eine Hochschule sollte in dem Fall gar nichts zu Papier bringen, oder eben klare Kante zeigen, und dazu gehört dann die Feststellung, wir vermuten Betrug, da hier die Regeln der Physik verletzt werden. Zu einer Begutachtung gehört die Möglichkeit, das Teil von innen zu sehen, es zu zerlegen. Auch hier müsste festgestellt werden, dass eben dies nicht zugelassen wurde. Dann kann man schreiben, wir müssen erst messen. Seriöserweise sollte man dann aber jegliche Begutachtung ablehnen, und die so begründete Ablehnung kann man natürlich auch zu Papier bringen.
Ich habe mir inzwischen die beiden "Gutachten" zu dem oben von
@Fölix angesprochenen Scam angeschaut, der jetzt offenbar von Gaia erneut ausgegraben wird. (In dem verlinkten Archiv liegen die etwas versteckt unter "Video")
Inhaltlich sind das m.E. mehr oder weniger nichtssagende Berichte, welche einfachsten Anforderungen an Ergebnisberichte seriöser Labore nicht genügen. Und genau das macht sie so nützlich für Betrug, denn was da nicht exakt beschrieben steht, kann man nachträglich reininterpretieren. Und genau das wurde auch gemacht, um die Leute aufs Glatteis zu führen.
Den DEKRA-Bericht verstehe ich so, dass da jemand Treibstoff einem Motor zugeführt hatte und dann ermittelt wurde, wieviel Prozent der zugeführten Energie als Wärme rauskam. Klar, das wird ein hoher Prozenzwert sein, irgendwo zwischen 65 und 95 Prozent wird der immer liegen. Aber das ist eben nicht die Effizienz des Motors oder die Effizient eines Blockheizkraftwerks. Das ist schlicht die Abwärme, die wir beim Auto über den Kühler (und teilweise über die Heizung) abführen. Die mangelhafte Beschreibung lässt hier Missdeutungen zu, lädt geradezu dazu ein. Allzu schnell wird überlesen, dass ja gar nicht gemessen sondern irgendein Horizont abgeschätzt werden sollte.
Noch wilder ist dann das TÜV-"Gutachten". Schon die messtechnische Ausstattung ist ein Witz, einen Messzylinder hätte ich noch im Fotolabor aus Schülertagen, das Feuchtemessgerät kann man für wenige Euro im Baumarkt bekommen, das Thermometer der Fa. Ahlborn ist inzwischen ein Klassiker, liegt bei mir in der Bastelecke und eine Stop-Uhr, die hat es auch noch irgendwo. Und damit wurde dann der Kraftstoffverbrauch pro Stunde ermittelt, mehr nicht.
Alles andere wurde hier in die Pamphlete reininterpretiert, schlicht geraten oder vermutet. Da die messtechnische Rückführung auf anerkannte Kalibrierlabore fehlt, sind die "Ergebnisse" völlig wertlose Zahlenangaben auf Papier.
In der archivierten Diskussion findet sich ein Teilnehmer mit Kenntnissen der Thermodynamik, der den Scam mal nachrechnet und zerlegt, seine Argumentation ist korrekt, hat aber wohl nur Verwirrung erzeugt, weil sie als Fachchinesisch vom Diskussionsleiter nicht verstanden wurde.