@perttivalkonenperttivalkonen schrieb:So nah und doch so fern. Nein, therichter, so simpel argumentiere ich dann doch nicht. Richtig immerhin aber ist, daß ich nicht mit Unwissen argumentiere, sondern von bereits Bekanntem ausgehe. Nicht Bekanntes darf jedoch nicht ignoriert und muß mit berücksichtigt werden. Doch die Grundlage hierfür muß schon das Bekannte sein. Ich spreche da gelegentlich z.B. von Extrapolieren.
Das bekannte ist in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit für Leben, die deiner Meinung nach ja durch die Vorraussetzungen für Leben und die Kenntnisse über unser Universum gegeben ist.
Die Erde ist da absolut irrelevant und dient nur als Referenzmodell für die Vorraussetzungen für Leben.
perttivalkonen schrieb:Natürlich nicht. Ich verweise auf eine Möglichkeit, und ich verweise auf diese, wenn jemand sich zu sehr auf eine andere Möglichkeit einläßt und die Alternative unbegründeterweise abweist.
Natürlich gibt es immernoch die Möglichkeit eines Gottes. Nur warum ist diese Möglichkeit relevant für die Diskussion? Wenn du mir sagst, es gibt so uns so viele Möglichkeiten, ist die Entscheidung eine dieser Möglichkeiten zu verteten nur eine Meinung. Wenn ich also sage, es ist absolut unmöglich, dass Leben außerhalb der Erde nicht existiert, ist dies eine Meinung, welche eine der möglichen Theorien ist.
Die Theorie die ich vertrete ist: Leben außerhalb der Erde ist absolut garantiert.
Natürlich gibt es andere Theorien und Möglichkeiten, diese halte ich aber für unwahrscheinlicher als meine, wodurch ich gleichzeitig andere Theorien verneine, da sie meiner wiedersprechen.
perttivalkonen schrieb:Mal abgesehen, daß der in diversen Richtungen rund erscheinende Erdschatten gesehen werden kann - Beweis ist nicht durch "mußmansehenkönnen" definiert. Denk Dir keinen Quatsch aus, nur um Deinen Irrtum nicht eingestehen zu müssen.
Welchen Irrtum denn? XD
Ganz ehrlich, sogar wenn ich nicht gewusst hätte, dass Aristoteles (ich bin mir nichtmal sicher ob es weiss) auf die Hypothese gekommen ist, dass die Erde rund ist, wäre es völlig egal. Ich bin nicht allwissend, versuche es auch garnicht zu sein. Aber in diesem Fall, war es eifnach deine Pingeligkeit die mich aufgeregt hat. Ich sage, vor 2000 Jahren haben die Leute der Wissenschaft vertraut, obwohl es keine Beweise gab (dazu müssten die einzelnen Personen eine Runde Erde sehen), und du kommst mir mit "Der Beweis wurde schon 2000v.Chri. abgeliefert, du wissensloser Idiot!".
Ist mir eigentlich auch völlig egal jetzt, hat eh nix mit der Diskussion zu tun.
Hoffmann schrieb:Weil es vielleicht eine Voraussetzung dafür ist, eine ins Spiel gebrachte Möglichkeit von vornherein als falsch zu verwerfen? Und den Bezug zu göttlichen Wesen hast Du mir immer noch nicht hergeleitet.
Was für ein Bezug? Warum sollten 2 Dinge die gleichermaßen irrational sind einen Bezug haben?
Hoffmann schrieb:Nein, nicht korrekt. Lies mal den Artikel, den ich verlinkt habe. Dann weißt Du mehr.
Mir fällt gerade auf, dass es vollkommen Irrelevant ist. Ich erkläre mal warum:
Wir befinden uns offensichtlich in der Phase nach dem Urknall, und nicht nach dem Tod unseres Universums. Da es schon in dieser Phase zu Leben gekommen ist und nicht in einer der anderen Phasen, ist es völlig irrelevant ob es ein sich wiederholende Vorgang ist. Die wahrscheinlichkeit, dass es nach dem Urknall passiert, ist eben nicht garantiert, da die Zeit nicht lang genug war, um komplexes Leben zu garantieren. Es bleibt also immernoch unwahrscheinlich, dass sich Leben so schnell bilden konnte. Deshalb ist es auch unwarhscheinlich, dass es sich nur um ein Universum handelt. Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlicher als die alternative, zumindest in diesem Sachzusammenhang.
Hoffmann schrieb:Wenn es das einzige Universum ist, dann entpuppt sich das Spekulieren über Wahrscheinlichkeiten ohnehin als komplett zweckfrei. Die Wahrscheinlichkeit beträgt dann nämlich exakt 1, weil jegliche Referenzen fehlen, an denen Du die Wahrscheinlichkeit messen könntest.
Wie ich schon sagte, ist es auf den Sachverhalt bezogen. Die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Universum leben entsteht ist nicht = 1.
Wenn man wahrscheinlichkeiten berechnet, geht man ohnehin immer von theoretischen Sachverhalten aus. Wahrscheinlichkeit existiert nicht. Es ist etwas absolut hypotetisches. Du bringst da etwas völlig durcheinander. Die Referenzen fehlen nicht, sie sind hier. Die Naturgesetze sind unsere Referenzen. Die Erde ist unsere Referenz. Die Informationen über unser Universum ist Referzenz. Nehmen wir diese Referenzen und binden sie in ein Modell, dann konnen wir dieses Modell einem anderem, ähnlichem Modell gegenüberstellen.
Modell 1:
-es existiert 1 Universum, mit den selben Naturgesetzen wie unserem
-die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo/irgendwann in dem Universum komplexes Leben existieren kann, ist aufgrund der Naturgesetze sehr gering
Modell 2:
- es existieren min. unendliche Unversen, mit den selben Naturgesetzen wie unser (vielleicht auch unendlich mit anderen, ist für unser Modell aber irrelevant)
-die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo/irgendwann in einem Universum komplexes Leben existieren kann, ist aufgrund der Naturgesetze sehr gering
Nun berechnen wir wie wahrscheinlich diese beiden Modelle sind, im Gegensatz zueinander:
Modell 1:
Es ist extrem unwahrscheinlich, dass in diesem Universum komplexes Leben entsteht
Modell 2:
Komplexes Leben ist garantiert.
Nun müssen wir uns eines der beiden Modelle aussuchen. In dem einem, war es extrem unwahrscheinlich, dass komplexes Leben entstanden ist. In dem anderem, war es garantiert.
Das naheliegende Modell ist Modell 2, weil Modell 1 auf einen extrem unwahrscheinlichem Zufall basiert. Anders:
Es gibt mehr Faktoren in Modell 1, die Gegen die Existenz von komplexem Leben sprechen als in Modell 2, deshalb ist Modell 2 das naheliegende.
Nocheinmal anders:
Für Modell 1 müssen mehr Faktoren erfüllt sein, damit komplexes Leben entstehen kann als in Modell 2, deshalb ist Modell 2 das naheliegende.
Selbstverständlich sind diese Modelle nicht representativ für unsere Realität, sie vereinfachen sie und versuchen ein Sachverhalt darzulegen. Selbstverständlich gibt es auch Modelle die dem Ergebnis wiedersprechen würden, weil sie von einem anderen Sachverhalt ausgehen.
Ich habe dieses Modell gewählt, weil es das simpelste war.