Z. schrieb:Warum wohl kommt sowas in die Schlagzeilen, weil es schon immer die Meinung der Kirche war!?
Du solltest bitte die Kausalkette bemühen, wenn wir von Faktoren in vergehender Zeit sprechen.
Jenau! Wenn die Medien darüber berichten, dann muß es ja wahr sein. Gibt ja keine Vorurteile, Mythen, Irrtümer, die von Medien produziert, verbreitet, aufgebläht werden.
Und auch wenn Kirchens sich früher Null mit der Möglichkeit außerirdischen Lebens befaßt haben mögen - so gilt das auch für andere in frühern Zeiten. Die Beschäftigung einiger antiker Denker mit der Frage nach belebten Planeten ist ja kein Beweis, daß alle sich mit solchen Sachen beschäftigten.
Z. schrieb:Wenn du´s schon selbst sagst....
Na Du sagsts jedenfalls nicht, wie Dein "das alleine schließt aus..." funktionieren soll.
Z. schrieb:Es gibt physikalisch zu fundierende Gesetzmässigkeiten* die sich aus Beobachtung und Erforschung des Gegebenen, empirisch und mathematisch ergeben und diese sagen aus, das der Ort hier kein vor anderen bevorzugter ist.
Pure Floskelkiste.
Wieso sind Mars und Venus dann so tot? Offensichtlich teilen doch nicht alle Planeten unsere Bedingungen.
Z. schrieb: Auch dessen Lebensbedingungen, können variant werden und müssen nicht exakt gleich sein. Also ist es zudem auch wahrscheinlich, das Leben ebend an variablen Orten, mit variablen Zuständen (innerhalb des angesagten, wohl gemerkt, wissenschaftlichen Rahmens*) zur Existenz kommen kann.
Wir kennen ja nicht mal die Bedingungen der Lebensentstehung auf unserem Planeten. Aber Du "weißt" schon mal, daß es dann auch unter anderen Bedingungen klappen kann, so anpassungsfähig ist die Ichwilllebenmachen-Kraft im Universum.
Z. schrieb:Die Potentialität die wir Beobachten steht im krassen Widerspruch zur Negation weiterer Zivilisationen.
Welche Potentialität betrachten wir denn? Die Anpassungsfähigkeit bestehenden Lebens beobachten wir, aber das ist nicht gleichzusetzen mit der Potenz von Lebn, überhaupt erst mal aufzukommen. Denn um sich an neue Bedingungen anzupassen, kann Leben mit Variationen herumexperimentieren; was stirbt, hat pech.
Z. schrieb:Das was du anbringst ist die Darstellung eines Problems, das anhand deiner Überlegungen resultiert, die sich von heute gegebener Sicht auf die Dinge unterscheiden.
Ah ja. Was Mainstream ist, ist wahr, weils Mainstream ist. Was nicht Mainstream ist, steht zum Mainstream in Konflikt, also braucht man nicht auf die inhaltliche Argumentation achten und kann die Alternative mit dem Verweis auf den Konflikt wegschieben.
Z. schrieb:Es ist nicht unser Wissen (wie bereits gesagt) das uns zweifeln lässt, es ist unser Unwissen.
Das gegebene Wissen lebt von Wahrscheinlichkeiten.
Na dann berechne mal die Wahrscheinlichkeit von Sternen mit belebten Welten mithilfe Deines Wissens. Das ist ja der Witz, daß wir Drakes Faktoren gar nicht mit Werten füllen können! Also können wir da
gar nichts zu sagen. Nur ein Faktor muß so dermaßen gegen Null gehen, damit das Ergebnis selbst fast Null ist.
Z. schrieb:Das Universum ist aus unserer Sicht Unendlich, deswegen potenzieren sich die von dir hier im Versuch eingeschränkten Variablen, in dem Sinne es die bereits angesagte Potentialität betrifft, die dir ua. deswegen als Faktor bisher nicht ausreichend "erscheint"!
Aus Eurer Sicht? Wer seid Ihr? Sofern unser Universum aus dem veranschlagten Urknall resultiert, muß es ein endliches sein, da keine inflationäre Expansion eine Unendlichkeit herstellen, "ausfüllen" kann, und da kein Urknall "unendlich Energie" und daraus später "unendlich Masse" hervorbringen kann.
Wie Du siehst, gibt es neben "Euch" auch noch andere. Wer A sagt, muß auch B sagen. Wer Urknall sagt, und das tun doch etliche, auch Berufene, der kann das Universum nicht unendlich heißen, nicht ohne Konflikt.
Z. schrieb:Eben nicht, es gibt keine bevorzugte "Rolle", keine herausragende! Das ist genau das was auch Kirchlich ist...immer wieder der Versuch eine bevorzugte grosse Rolle zu spielen oder etwa wie Gott, innezuhaben!
Daß es eine herausragende Rolle des Menschen gäbe, davon habe ich nicht gesprochen. Nur davon, daß Menschen eine solche für sich sehen würden. Und bitte nicht schon wieder mißverstehen: daß Menschen sowas sehen, nicht: daß die Menschen sowas sehen.
Was bittschön soll "auch kirchlich" sein? Die Themen der Krönung der Schöpfung und vom Erdeuntertanmachen spielten in der Kirchengeschichte keine sichtbare Rolle. Wenn überhaupt jemand darauf herumgeritten sein soll, dann am Rande und ohne Bedeutung für die Allgemeinheit. Wirklich zum Schlagwort wurde beides erst in seiner säkularen Ausgestaltung im 19.Jh. In der Biologie nannte man die Tiergruppe, zu der auch der Mensch gerechnet wurde "Primaten", also die "Ersten", die "Prinzen", auf Deutsch die "Herrentiere". In der Wirtschaft wurde das Untertanmachen der Erde zur Chiffre für die globale Ressourcenausschlachtung, und wenn in der Evolution ein Verwandtschaftsgeflecht alles Lebens gezeichnet wurde, dann war das ein Baum, und der Mensch bildete die "Krone". Wenn in gotischen Kirchenfenstern symbolisch der Platz des Menschen im Kosmos des Mittelalters dargestellt wurde, dann war der:
unten.
tepui schrieb:Wir?
Ja, denn ich sprach allgemein von menschlichem Befinden, ohne damit aussagen zu wollen, daß es allen ausnahmslos so gehen müsse. Und ich wollte mich da nicht ausnehmen. Daß es darum geht, welche Kränkung aufgrund des heutigen Zeitgeistes in unserer Kultur eher wirkt, das Nichteinzigsein oder das Nichtnaturgesetzmäßigsein, das hatte ich schon vorausgesetzt, daheraus ja immerhin meine Gegenbehauptung! Also: wir!
Z. schrieb:Und "wir" wissen noch nicht mal was Zufall bedeutet!
Und schon vermeiden "wir" wieder mal die mögliche Kränkung, nur Zufall zu sein. Danke für das schöne Beispiel!
Z. schrieb:Um das es hier "bei Gott" wirklich nicht geht.
Ach nein? Das war schon Vorgabe! Ich habe nur auf einen geprägten Begriff angespielt, der dafür verwendet wird.
Wikipedia: Kränkungen der MenschheitJacques Monod sprach von einer vierten Kränkung, eben der Kränkung durch die Einzigartigkeit des Menschen, welche uns nicht zu etwas Besonderem macht, sondern zu etwas Verlorenem, nicht Dazugehörendem, Ungewolltem. Ich zitiere mal den Philosophen Jürgen Mittelstraß:
Der Biologe Jacques Monod hat die kosmologische Kränkung später drastisch in der Weise zum Ausdruck gebracht, dass der Mensch nun weiß, „dass er seinen Platz wie ein Zigeuner am Rande des Universums hat, das für seine Musik taub ist und gleichgültig gegen seine Hoffnungen, Leiden und Verbrechen“.
Monod sprach auch von den "ungeliebten/ungewollten Kindern", von der extremen Zufälligkeit der Lebensentstehung, von der Nichtgesetzmäßigkeit der Entstehung von Leben und Intelligenz.
Z. schrieb:Uns wir, wieviele bist Du!?
Ist das entscheidend für die Bewertung inhaltlicher Argumentation?
Pertti