@Peter0167 Peter0167 schrieb:Vielleicht sollte man einen Beitrag auch lesen, bevor man ihn kommentiert. Ich sprach von der Relation zwischen Bildung und Wohlstand, und das ist eine Tatsache.
Dem widersprech ich doch gar nicht. Mißachte ich den Zusammenhang? Nö!
Peter0167 schrieb:Jetzt ersetzt du einfach den Wohlstand mit Religiosität
Noch ein Nö. Hier hat aber jemand mitsamt clacqueur Kirchens als Verantwortlich für das ungebremste Bevölkerungswachstum hingestellt. An dieser Stelle habe ich Religiosität mit Wohlstand (genauer, mit dem Gegenteil) ersetzt. Scheint Dir irgendwie entgangen zu sein, sonst würdest Du es nicht umdrehen.
Also, für die etwas bildungsferneren unter uns:
Religion macht Überbevölkerung. Sag ich nö, weil:
Armut macht Überbevölkerung.Armut macht Bildungsferne. und
Bildungsferne fördert Religiosität. Sag ich scheißegal, weil:
Religiosität ist dann allenfalls die Wirkung, nicht aber die Ursache für Armut und Überbevölkerung.Was bleibt: Wer Überbevölkerung doof findet und verhindern will, muß sich nicht über Religion aufregen und der den Schwarzen Peter zuschieben. Völlig egal, was bisher hier verzapft wurde, um am DieReliWars" festhalten zu können.
Peter0167 schrieb:Ich schrieb lediglich, dass ärmere und bildungsfernere Schichten EMPFÄNGLICHER für religiöse Botschaften sind.
Wobei ich mich frage, was das im Zusammenhang der laufenden Diskussion "Religionen verantwortlich für Überbevölkerung" besagen sollte.
Peter0167 schrieb:Für mich ist das ein gewaltiger Unterschied, der sich sicher auch belegen lässt.
Oder auch nicht. Nach Dawkins' Statistischen Erhebung zur Religiosität im Zusammenhang mit dem Bildungsgrad bin ich gemäß der Beantwortung seiner Fragen irgendwas zwischen Agnostiker und radikaler Atheist. Will sagen, wenn Dawkins statt Religiosität Frömmigkeitsrichtungen ermittelt, wundert es mich nicht, daß es so viele Statistiken gibt, die belegen, was Du da ansprichst. Vielmehr ist die Relation von Religiosität und Bildungsgrad pro Gesellschaft eine mittelbare, der wahre Zusammenhang ist ein soziologischer. In sich christlich verstehenden Gesellschaft sind die Nichtchristen als "Randgruppe" stärker gefordert, sich zu behaupten. In der DDR, einem sich atheistisch definierenden Staat nahm der Anteil der Christen unter den höheren Bildungsgraden zu, einzig reglementiert durch die politischen Barrieren. Der Zusammenhang von Religion und Bildungsstand ist also nicht echt, nur kann die Religion soziologisch mit einer gesellschaftlichen Stellung verkoppelt sein, welche dann mit dem Bildungsstand koreliert. Aber manche lieben halt einfache Antworten.
Peter0167 schrieb:Ich schiebe hier der Religion auch nichts in die Schuhe, was nicht schon längst dort drin steckt.
Jedenfalls glaubst Du das.
Pertti