@Noumenon Noumenon schrieb:Die Ausführungen etlicher Atheisten - bis hin zu renommierten Größen wie Dawkins - wirken ebenfalls einfach nur niveaulos und beleidigend gegenüber zahlreichen Gottgläubigen weltweit. Da klatschen dann aber auf einmal alle Beifall...
Darauf ein Zitat aus dem Leben des Brian:
"
Ich nicht!Noumenon schrieb:Und wehe, man zieht die gleiche Masche mal mit den Aliengläubigen durch, dann ist das natürlich ganz doll pööööhse, gemein, niveaulos und beleidigend.
Sicher nicht so oft, wie dieser Vorwurf kommt, aber zuweilen ist das auch so. Ich hab hier schon Szientisten mit Nullargumenten Grewi-Thesen wegwischen sehen usw., wieso sollte es sowas nicht geben? Wenn getroffene Hunde bellen, heißt das nicht, daß der Treffer auch unbeleidigend und niveauvoll etc. vorgetragen worden sein muß.
Ein Beispiel: während ich hier zum Differenzieren aufrufe, ist Deine Darleguing sowas von pauschal. Also niveaulos, saftlos. Deswegen mußt Du nicht grundsätzlich falsch liegen, aber trotzdem wäre also ein Vorwurf an Dich nicht unbegründet.
Noumenon schrieb:Oder warum so viele Menschen das Theodizee-Problem als "Fels des Atheismus" und unmittelbar einsichtige Widerlegung der Existenz Gottes halten
Weil sie nicht nachgedacht und die Theodizee nicht aus anderer Perspektive zu betrachten imstande sind. Eine Infragestellung der eigenen Anschauung hilft einem, sich mit ihr auseinanderzusetzen, sie und sich zu verändern. In weltanschaulichen Fragen gibt es keine einfachen Lösungen - bzw. wenn eine solche anbietet: Vorsicht! Etwa "Theodizee = Atheismus rulez"...
Noumenon schrieb:während sie bei einer so ziemlich analogen Argumentation im Falle von Aliens (Eingangsbeitrag) auf einmal unzählige Lücken und einen erheblichen Mangel an Stichhaltigkeit zu finden glauben?!
Was heißt hier "auf der anderen Seite". Das Theodizee-Argument
ist ein Schweizer Käse. Jedenfalls, wie es rübergebracht wird.
Oder warum bestehen so viele Atheisten darauf, dass sich ihre Haltung lediglich im 'Fehlen eines Glaubens' ausdrückt und der Glaube an die Existenz Gottes einfach mit dem Argument abgelehnt werden darf, dass die Gottgläubigen doch erst einmal gefälligst empirische Belege und stichhaltige Argumente für die von ihnen postulierten Götter vorzuweisen haben
Seit wann braucht ein Glaube Beweise? Auch ein Alienglaube braucht keinen, und wenn Du das dennoch denkst, bist Du dumm. Wer nicht glauben, sondern wissen will, der braucht und verlangt nach Beweisen. Wo Religionen ihren Gott als Glaubensinhalt anbieten, steht auch niemand in der Belegpflicht. Gilt auch beim Atheismus. Und genauso bei Alien, Yeti und Geisterwelt. Wenn also jemand ne Überlegung vorstellt, eine Meinung, ein Dafürhalten, einen Glauben, und andere schreien nach Beweisen, dann ist das genauso dumm wie gegenüber Christen usw., die ihren Gott nicht als Tatsache, sondern als ihren Glauben präsentieren.
Warum genügt es Atheisten bereits, die Annahme der Existenz von Göttern auf Grundlage von Märchen über Götter (religiöse Schriften) zu widerlegen
Ja, das frag ich mich auch. Vor allem, wie das überhaupt gehen soll.
während hingegen der Ansatz, die Existenz von Außerirdischen auf der Grundlage von Märchen über Außerirdische (SciFi-Literatur) widerlegen zu wollen, doch offenkundig völlig absurd wäre?
Glaubt hier wirklich jemand an Aliens aus SciFi-Literatur?
Zweitens sind es ja die Sachargumente, auf die du nicht eingingst. Und das scheinbar mit dem Argument, dass der Beitrag*, in dem sie aufgeführt sind, deiner subjektiven Meinung nach auch Beleidigungen enthalten würde, was jedoch ein Totschlagargument ist: Ich fühle mich durch einige Äußerungen in R. Dawkins' "Gotteswahn" beleidigt, also ignoriere ich einfach mal auch all die sachlichen Einwände gegen meinen Gottglauben... - Klingt ein derartiger Einwand vernünftig? Ich schätze, wohl eher nicht...
Aber es ist eine Tatsache, so sind Menschen nun mal. Mir hat Dawkins' Gotteswahn z.B. nach ungefähr 1/3 endgültig gereicht. Kluge Gedanken kamen durchaus, wiewohl sie ja nicht neu waren, aber immerhin. Und auch die Beleidigungen waren mäßig, geradezu pillepalle.Was mich gestört hat, war die geballte ideologische Dummheit, von der der Wahnschreiber sich nicht freimachen konnte. Irgendwann war es mir die Sache nicht mehr wert, womöglich sogar ne originäre Klugheit unter all dem ausgegossenen Unrat finden zu erhoffen. So sind Menschen nun mal. Daher sollte derjenige, der zu anderen durchdringen will, Beleidigungen mäßig einsetzen (ganz verzichten muß ja nicht sein). Auch ich übertreib es gelegentlich, is halt ne Gratwanderung. Aber vor allem: Wenn dem Gegenüber die Beleidigungen zu viel werden und er daher nicht mehr Deine gesammelten Weisheiten liest, dann bist Du der Dumme, der das verschuldet hat. Er sicher auch, aber es ist nicht Dein Job, ihm diesen Schwarzen Peter zuzuschieben, dieses Recht hast Du nicht.
Pertti