Ebola-Virus

Krankenhaussurveillance:
Die Erfahrungen anderer Länder haben gezeigt, dass es schwierig ist, eine flächendeckende, repräsentative, robuste und aussagekräftige Krankenhaussurveillance zu etablieren. Daher soll zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden.

G.O.

@ODDOmania

schreib bitte mal den Link hier rein, dass man den ganzen Text lesen kann und nicht etwas aus dem Zusammenhang Gerissenes.

@ODDOmania

Da steht ja nicht mehr, als du schon gepostet hast.
Wahrscheinlich geht es nur darum, wieviel Grippekranke mit welchen Komplikationen im Krankenhaus behandelt werden und wieviele davon versterben und wie das jeweils gemeldet wird.

Oder was denkst du?

1.5 Kriesenkommunikation im Pandemiefall

Die bürgernahe Information der Bevölkerung erfolgt zudem dezentral durch die lokalen Behörden sowie die Pressestellen.

@ODDOmania

Das ist nicht schlecht, weil durch dezentrale Informationen die Chance steigt, dass die Bevölkerung nicht irgendwie getäuscht wird.

Wie ich schon geschrieben habe,
Das Virus ist Beispiellos in unserer (Generation) Geschichte.

Über die Spanische Grippe gibt es kaum Aufzeichnungen.
Also gibt es zu wenig repräsentative Vergleichsstudien auf die man sich stützen könnte.
So kann man nur über einen/den Pandemie verlauf spekulieren.
Also warten wir erst einmal ab und sehen, wie sich das ganze entwickelt!

Krankenhaussurveillance:
Die Erfahrungen anderer Länder haben gezeigt, dass es schwierig ist, eine flächendeckende, repräsentative, robuste und aussagekräftige Krankenhaussurveillance zu etablieren. Daher soll zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden.

Das sagt (für mich) diese Planung aus.

G.O.

Tajna ;)

Eigentlich schade, das der Aktuelle Nationale Pandemieplan von 2007 noch nicht Aktualisiert wurde.
Aber das zeigt uns einmal mehr, das diejenigen die dafür Veranwortlich sind auch nur Menschen sind, die lieber einen Vorrat an Dosenfutter, FFP3 Masken und Nitril Einweghandschuhe für die nächsten 43 Wochen einkaufen!

Ich hoffe, dass den Afrikanern bald geholfen wird...

Der 69-jährige spanische Priester war vor zwei Wochen zur Behandlung aus Afrika nach Madrid gebracht worden und dort wenige Tage später gestorben. Die Krankenschwester hatte seitdem Urlaub. Nach Angaben von Medizinern fühlte sie sich erstmals am 30. September krank. Sie kam am Sonntag mit hohem Fieber ins Krankenhaus von Alcorcón außerhalb Madrids und wurde unter Quarantäne gestellt.

http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-madrid-101.html (Archiv-Version vom 07.10.2014)

Eine Krankenschwester, die mit einem Ebolakranken gearbeitet hat, fühlt sich also 6 Tage lang krank und geht dann erst am 6. Tag mit hohem Fieber ins Krankenhaus. Da weiß man doch wirklich nicht mehr, was man dazu sagen soll. Tolle Leistung!
Da kann man ja nur gespannt sein, wieviele Leute sie angesteckt hat.

Tajna schrieb:Interessanter ist sowieso die Frage, ob Vögel vielleicht in Afrika die eigentlichen Virus-Überträger sein könnten.

Naja, zumindest die Flughunde legen schon ein paar Kilometer Streckenflug zurück. Und deren Ausscheidungen sind eine potenzielle Gefahr.

kosima schrieb:und unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen steckt sich eine Krankenschwester in Spanien an, dann müsste es aber x-Tausende schon geben in den betroffenen Ländern, denn die normale Bevölkerung läuft ja nicht in Schutzanzügen rum...

Vergiss die hohe Dunkelziffer nicht. Man rechnet in Wahrheit mit 3-6x so vielen Fällen.

Momo09 schrieb:Wie kann sowas passieren? Angeblich sind diese Isolierstationen doch sooooo sicher und man muss ja angeblich schon grob fahrlässig sein, wenn man sich mit Ebola ansteckt.

Momo09 schrieb:Also, wenn man nicht mal 2 Kranke unter Kontrolle hat auf hochisolierstationen, bei höchsten Sicherheitvorkehrungen... dann Gute Nacht!

AEOU schrieb:Vollkommen unklar ist, wie sich die Krankenschwester trotz strenger Quarantäne anstecken konnte.

Und auch nicht vergessen: An der Forschungsarbeit mit dem Virus-Genom starben unter BSL 4-Bedingungen Fachärzte, insgesamt fünf. Wie das passieren konnte, ist noch heute ungeklärt.

@Scox

Das sehe ich genau so ;)
Wenn selbst Hochgelobte Ebola Experten sich mit dem neuen Zaire-Ebola Erreger Infizieren bedeutet das nichts Gutes.
Mann muss sich vor Augen halten, dass sie mit Professionellen und maximalen Standarts Inklusive Technischen Mitteln vertraut waren, und sich auch dementsprechend verhalten haben.                      
Das sie sich nun trotzdem mit dem Zaire-Ebola Erreger infiziert haben und daran gestorben sind ist …

@ODDOmania

Naja, ein Gutes hat es. Die Raumanzüge werden jetzt wieder als angemessen betrachtet, nachdem durch die Dauerberuhigung der Behörden allmählich an deren Notwendigkeit gezweifelt wurde.^^

Andererseits beweist das vor allem Eines: Ebola ist kein Spielzeug, und wenn selbst Schutzstufe 4 bei diesem Virus-Cluster nicht ausreicht, muss dringend geforscht werden, warum das so ist. Es wirkt fast schon grotesk, wie die Profis unter den hochentwickelten Staaten hier eine Klatsche nach der anderen hinnehmen müssen.

Die Krankenschwester hatte seitdem Urlaub. Nach Angaben von Medizinern fühlte sie sich erstmals am 30. September krank. Sie kam am Sonntag mit hohem Fieber ins Krankenhaus von Alcorcón außerhalb Madrids und wurde unter Quarantäne gestellt.
http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-madrid-101.html (Archiv-Version vom 07.10.2014)

Ich könnt mir vorstellen, dass sie sich optimal geschützt fühlte und meinte, alles richtig gemacht zu haben und deshalb an eine einfache Erkältung dachte. Oder die Furcht diktierte ihr langes Zögern in ein Krankenhaus zu gehen ...
Jedenfalls muss die Ausbildung der Krankenschwestern überdacht werden und es ist enorm wichtig herauszufinden, wie sie sich ansteckte. In den Usa fühlen sich die Schwestern (und Pfleger) auch nicht hinreichend ausgebildet oder informiert ... und das in einem Land, in dem in jedem Restaurant steht : "Employees MUST wash hands!"
Das macht mir mehr Sorgen.

@Resi_n

In 3 Wochen sehen wir dann, ob sich das Virus gut in Spanien eingelebt hat. Gilt natürlich auch für die USA. Die eventuellen Neuankömmlinge dürfen wir bestimmt auch in einigen Wochen hier willkommen heißen, wenn sie über ein fliegendes Personentaxi über den Teich jetten.

Interessant wird sein, wie die örtlichen Behörden dann reagieren werden, oder ob es eine Nachrichtensperre geben könnte. Und die wichtigste Frage ist: Wie hat sich die Krankenschwester infiziert? Ob die in naher Zukunft beantwortet wird?

@Scox

Wer weiß, wie gut die Forscher in Afrika ausgerüstet waren und wahrscheinlich haben sie ja auch Patienten betreut?

Es passieren auch Unfälle, bei denen die Schutzanzüge beschädigt werden, vor allem Unfälle mit Injektionsnadeln.

Beim Ausziehen von benutzten Schutzanzügen reicht eine kleine Unachtsamkeit und eigentlich sollte das auch eine 2. Person machen, was vielleicht nicht immer eingehalten wird.

Eigentlich sollten die Schutzanzüge nicht desinfiziert werden, sondern nach dem Tragen weggeworfen werden.

Und dann bleibt noch eine Infektion mit Tröpfchen.

@Scox
Jip - diese Frage ist immens wichtig!

Mir fällt gerade ein: Ich habe heute erlebt, und war ganz verdattert, dass jemand sein Kind von einem Dunkelhäutigen wegzog, mit dem Kommentar, wer weiß, woher der kommt ... Die Frau hatte eine Bildzeitung in der Hand.
Ich war zu langsam, jemand anderer hat schneller reagiert und sie zurechtgewiesen. Ach, der Dunkelhäutige sprach einen echt nervigen berliner Dialekt. Echt ... solche Leute ...

Ich hoffe also sehr, dass die Zeitungen und Nachrichtensender mal schalten und keine Panik verbreiten. Gedankenlosigkeit wäre schlimm genug, sollte das Virus sich in Spanien ausbreiten, andererseits bin ich schon baff, dass genau diese typisch menschliche Eigenheit anscheinend von niemandem in Betracht gezogen wurde. Wird davor nicht gewarnt?
Und, warnt jemand die Genesenen, dass sie noch ein über ihr Sperma infektös sind?

Ebola wird nicht ernst genug genommen ... oder zu ernst. Angst ist ein mieser Ratgeber.

@Tajna
In Afrika gibt es nicht so viele Schutzanzüge, bzw. die wenigen Kliniken erhielten sie viel zu spät.
Sie mussten die Anzüge mehrfach verwenden.
Trotzdem, wie steckte sich die Krankenschwester in Spanien an?

@Tajna

Einer der Gestorbenen, Dr. Umar Khan, galt vor seinem Tod als sehr gewissenhaft und penibel. Und der war der Ebola-Experte in der Gegend um Sierra Leone. Ein Unfall wäre möglich, aber gleich bei 5 Leuten und dann noch mit ungeklärtem Infektionsweg? Ziemlich merkwürdig.

S. auch Beitrag von Scox (Seite 82).

@Resi_n

Der Vorfall mit dem Dunkelhäutigen beschreibt ein Phänomen, das auch in Westafrika um sich greift: Stigmatisierung. Nicht allein die Infektion isoliert einen, sondern die Angst ebenfalls, und vllt. sogar am meisten. Es ist leider so, dass die Infizierten unglaublich ansteckend sind und jede Berührung tödlich enden könnte. Solche Gewissheit führt zwangsläufig zum Zerfall des Sozialgefüges. In Liberia machen Menschen um die Waisenkinder, deren Eltern dem Virus erlagen, große Bögen - sie werden vorsätzlich vereinsamt. Nur, in Europa oder den USA nährt die Krankheit natürlich leider auch rassistische Gedankenzüge, und so wird die Hautfarbe Zielscheibe der Verängstigten.

Resi_n schrieb:Und, warnt jemand die Genesenen, dass sie noch ein über ihr Sperma infektös sind?

Les ich auch selten. Scheint eher weniger der Fall zu sein.

Resi_n schrieb:Ebola wird nicht ernst genug genommen ... oder zu ernst. Angst ist ein mieser Ratgeber.

Ersteres. Wirtschaft ist wichtiger, weshalb auch die Airlines weiter munter fliegen dürfen. Vor dem Outbreak in Westafrika wurde ohnehin bei der WHO die Abteilung für hämorrhagische Fieber gesundgeschrumpft. Diese seien ja so selten, dass man dort Kosten sparen kann. Welche Ironie...