Ebola-Virus

@Scox
nicht nur, dass es mit einer Impfung schwierig wird. Auch jene, die das Virus bereits überlebt haben, könnten sich bei einer entsprechend hohen Mutationsrate erneut infizieren. Und da momentan überlegt wird, vor die Überlebenden zu Helfern auszubilden, könnte das richtig gefährlich werden. Ebenso, wenn wegen der Impfung geglaubt wird, man sei in Sicherheit.

Wenn die Berechnung stimmt, und die Ebola-Polymerasen sind auch so schluderig wie die von Influenza, dann müssen wir uns schnell was einfallen lassen, um noch mehr Leid zu vermeiden.

@Karuzo
Eine interessante These, die zu beweisen ganz einfach ist. Wir starten eine Sammelaktion und schicken dich zur Recherche in die betroffenen Regionen. vorausgesetzt, wir bekommen genug Geld zusammen, wirst du die Gelegenheit haben, dir (und damit auch uns) direkt vor Ort ein Bild zu machen. Da Du ja sicherlich an deine Thesen glaubst, droht dir ja auch keine Gefahr.

@Scox
Wegen der doch gemächlichen Übertragungsrate habe ich den den Verdacht (beweisen kann ich das nicht), dass die Bevölkerung in Westafrika teilweise gegen Ebola immun ist.
Wenn dem so sein sollte (ich formuliere bewusst vorsichtig) so wird sich das Virus in anderen, wenig entwickelten Weltgegenden auch ohne Mutation sehr viel schneller ausbreiten.
Wenig erfreuliche Aussicht.

@Lupo1954
Weniger entwickelt als was?!

Sierra Leone?
Liberia?

Vielleicht aufm Mond?!

@Lupo1954
Irgendwo hier im Thread wurde ein Artikel erwähnt, dass in einigen Gebieten Afrikas bei der Bevölkerung bereits Ebola-Immunisierung nachgewiesen wurde, obwohl es diese Leute nie Ebola gehabt hatten. Es wird vermutet, dass sie sich durch den Genuß von Früchten immunisiert hatten, die mit Flughundspeichel (und damit mit Ebola-Virenpartikeln) benetzt waren.

Wenn das stimmen würde, wäre Ebola in Europa nicht zu unterschätzen, da wir keine natürlich vorkommenden Ebola-Stämme haben.

@Hammelbein
Wenig, nicht weniger. Eigentlich ganz Ostasien, Mittel- und Südamerika. Überall da, wo es Armut, Slums, wenig Bildung gibt. Fängt schon auf dem Balkan an.

@Lupo1954
Warum genau sollten arme bis sehr arme Menschen in arme bis sehr arme Gegenden fliegen?!

@docmat
Das würde auch die seltsam hohe Infektionsrate von Ebola-Ärzten erklären. Ausländer und einheimische Afrikaner die nicht zu dieser Gruppe gehören.

@docmat

docmat schrieb:Eine interessante These, die zu beweisen ganz einfach ist. Wir starten eine Sammelaktion und schicken dich zur Recherche in die betroffenen Regionen. vorausgesetzt, wir bekommen genug Geld zusammen, wirst du die Gelegenheit haben, dir (und damit auch uns) direkt vor Ort ein Bild zu machen. Da Du ja sicherlich an deine Thesen glaubst, droht dir ja auch keine Gefahr.

Gerne. Wann und Wo...?

@docmat

Der Passus unter dem Diagramm, welches die genetische Variabilität proportional zur Menge der Infizierten hochrechnet, bringt es auf den Punkt:

The diagram above suggests that as the Ebola-infected host pool grows, so does the number of unique Ebola viral lineages (Gire, 2014). This implies that Ebola acquires genetic diversity as it infects more people, particularly if the virus undergoes recombination during superinfection (Niman, 2007). The growing number of new Ebola viral lineages will undergo natural selection for some 'optimum' balance of virulence, infectivity, tissue tropism, immune suppression, and other parameters which maximize the reproductive fitness of the Ebola virus in humans. What that final virus might eventually look like 2 years from now is anyone's guess. But the explosion of genetic variation suggests that the Ebola virus will become more difficult to contain as time goes on, which is why early action is important.

(Fettungen von ZH.com übernommen)

Eigtl. galten die Grippeviren bisher als mutationsfreudiger auf Grund ihrer Fähigkeit für Antigenshifts. Bei EBOV ist das nicht bekannt. Die Berechnungen beziehen sich auf diesen neuen Stamm, der, das muss man extra erwähnen, sich von vergangenen Stämmen unterscheidet.
Bei den Impfungen bin ich absolut bei dir. Selbst die berühmte Influenza-Impfung wirkt nur zu 60% und muss jährlich erneuert werden. Wie sicher neu entwickelte Impfstoffe gegen dieses Ungeziefer hier sein könnten, werden wir dann wissen, wenn die Infektionszahlen die Tabelle sprengen. Frühestens Dez. 2014/ Jan. 2015 sei mit ersten Impfungen zu rechnen. Die verfügbaren Mengen dürften extrem gering sein, bei ungewisser Wirksamkeit. Das Virus hat 'nen gewaltigen Vorsprung.

@Lupo1954

Kann wirklich sein, dass da einige immun sind. Nur ist halt fraglich, inwieweit dafür garantiert werden kann, dass eine durchgemachte Infektion (lebenslange) Immunität bedeutet. Niemand würde sich freiwillig als Testobjekt dafür hergeben, und Zufallserkenntnisse ließen auf sich warten. Bei hoher Mutationsfreudigkeit ist es auch nochmal fraglich, wie lange diese Immunität anhält...

@Hammelbein
Die fliegen da nicht hin, jemand ist infiziert und bringt es zu ihnen. Hoffen wir mal das alles gut geht, aber die hunderte angekündigten kubanischen Helfer machen mir z.B. Sorgen.
Glücklicherweise ist das kubanische Gesundheitssystem besser als der Rest des Landes.

@Lupo1954
Ah, hier der Link. Nicht zu dem Artikel direkt, aber zu dem Thema:

http://en.ird.fr/the-media-centre/scientific-newssheets/337-possible-natural-immunity-to-ebola

Nette Begründung liebe Admins:

Impfleugner- und Verschwörungsunsinn

...der inside Job am 11. ist in euren Augen wohl auch immernoch Verschwörungsunsinn.

Machts gut.

@docmat
@Lupo1954

Auch wenn 10% (meist war der Prozentsatz geringer, nur selten höher) der Bevölkerung bereits Antikörper gegen Ebola haben, kann das nicht erklären, wieso 5-10% der Ebola-Toten Krankenhaus-Personal waren.
Das kann man nur damit erklären, dass die Schutzmaßnahmen unzureichend waren.

Weil diese Personen mit Ebola-Antikörpern in der Regel nichts von einer vorhergehenden Infektion wissen, wird jetzt übrigens meist angenommen, dass sie mit einer harmloseren Variante des Ebola-Erregers infiziert waren.

@Scox

Diese Behauptung, dass Ebola ähnlich häufig wie Grippe-Erreger mutiert, habe ich bis jetzt noch nirgends gelesen, ich habe inzwischen auch schon 2 Referenz-Artikel dieses Links von dir durchgeschaut und keine entsprechende Aussage gefunden.

Das stimmt also möglicherweise nicht.

Aber, wie gesagt, da Ebola bisher meist von Tieren auf Menschen übertragen wurde und erst jetzt häufigere Mensch-zu-Mensch-Übertragungen vorkommen, passt sich das Virus jetzt gerade an den Menschen an, was durchaus zu überraschenden Veränderungen führen könnte.

@Tajna

Die Zahlen scheinen zu stimmen. Nach langer Suche habe ich die Gesamtstudie gefunden:
http://www.sciencemag.org/content/345/6202/1369.full

The observed substitution rate is roughly twice as high within the 2014 outbreak as between outbreaks (Fig. 4F). Mutations are also more frequently nonsynonymous during the outbreak (Fig. 4G). Similar findings have been seen previously (15) and are consistent with expectations from incomplete purifying selection (16–18). Determining whether individual mutations are deleterious, or even adaptive, would require functional analysis; however, the rate of nonsynonymous mutations suggests that continued progression of this epidemic could afford an opportunity for viral adaptation (Fig. 4H), underscoring the need for rapid containment.

http://www.sciencemag.org/content/345/6202/1369.full#F4

2.0 x 10−³ subs/site/year → Anzahl der Punktmutationen, zu sehen im Diagramm Fig. 4F

ZeroHedge haben den Artikel übernommen. Original hier:
http://www.operonlabs.com/ (Archiv-Version vom 24.10.2014)
Da gibt es sogar noch eine Vielzahl weiterer Analysen.

Tajna schrieb:Aber, wie gesagt, da Ebola bisher meist von Tieren auf Menschen übertragen wurde und erst jetzt häufigere Mensch-zu-Mensch-Übertragungen vorkommen, passt sich das Virus jetzt gerade an den Menschen an, was durchaus zu überraschenden Veränderungen führen könnte.

Definitiv.

@Scox
@all

Hier eine Seite mit Links zu einer Vielzahl von Informationen über Ebola - auch Fachliteratur (teilweise nur bis Mitte November gratis):

http://sis.nlm.nih.gov/dimrc/ebola_2014.html#a8

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Wenn die Zahlen auf dieser Seite stimmen ... oder sagen wir mal, wenigstens in einer konstanten Beziehung zur Zahl der tatsächlich Erkrankten stehen ...

Wikipedia: Ebola virus epidemic in West Africa#mediaviewer/File:West Africa Ebola 2014 12 Reported Cases per Week Total.png

dann wäre die Zahl der wöchentlich gemeldeten (offiziellen) Neu-Erkrankungen an Ebola mit etwa 1000 neuen Fällen pro Woche im Zeitraum vom 14.9.14 bis 19.10.14 gleich geblieben und nicht noch weiter angestiegen.

Das würde bestenfalls bedeuten, dass sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Epidemie zumindest vorerst verlangsamt hat, auch wenn jede Woche noch 1000 neue Erkrankungen hinzukommen.

Wie gesagt, wenn es stimmt, dann könnten eine zunehmend bessere Information der Bevölkerung oder veränderte klimatische Bedingungen (?) die Übertragungsrate verringert haben.

Oder es gibt Gründe dafür, dass weniger Neuerkrankungen gemeldet werden?

Oder kommt es aus anderen Gründen zu solchen Plateaus bei der Infektionsrate, etwa weil viele besonders Gefährdete in einer bestimmten Region bereits infiziert sind?

Ich hab mir extra deine Beiträge angeschaut, doch geht solches aus diesen leider nicht hervor. Insofern ganz schön dreist, meine Antwort in so 'ner plattfrechen Weise einfach vom Tisch zu wischen, anstatt einzusehen, dass du mich entweder nicht verstanden, oder einfach keine Gegenargumente parat hast. Denn zu rechtfertigen ist deine völlig unpassende Antwort leider nirgendwo


Auf diesem Niveau werd ich mich sicher nicht weiter unterhalten. Ich bin dann aber zuversichtlich, dass etliche User mit mehr Leseverständnis aus meinen Beiträgen keine Verharmlosung und was mir sonst noch vorgeworfen wurde herauslesen.

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Die USA-Krankenschwester, die zunächst in strikte Zwangsquarantäne musste, nachdem sie aus West-Afrika zurückgekommen war, nach Protesten inzwischen aber wieder in ihrer eigenen Wohnung ist, wird sich auch nicht an den Hausarrest halten und gegebenenfalls gerichtlich gegen die Auflagen vorgehen.

Dazu gibt es in The NEW ENGLAND YOURNAL of MEDICINE

http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMe1413139

einen interessanten Artikel - von Experten erstellt. Darin geht es um die Einschätzung der Ansteckungsgefahr des medizinischen Personals im Ebola-Gebiet und die "Gefahr", die von ihm nach der Rückkehr ausgeht. Es lohnt sich zu lesen.

@peggy_m

Nach diesem Artikel wird ein PCR-Bluttest auf Ebola erst 2 bis 3 Tage nach Auftreten der Symptome positiv.
Es gibt also derzeit keine Möglichkeit zu einem früheren Zeitpunkt festzustellen, ob jemand infiziert ist.

Man müsste also nicht in Panik verfallen, wenn man mit einem Infizierten ohne deutliche Symptome im gleichen U-Bahnwagen gefahren ist oder im gleichen Restauraunt gesessen hat - trotzdem würde ich mir so eine Situation lieber ersparen.

Problematischer würde es, wenn sich Ebola vielleicht in Afrika und Südasien (wo es sogar eine geeignete Fledermaus-Population gibt) fest etablieren könnte und wir dann immer mal wieder mit Ebola-Fällen im eigenen Land konfrontiert würden.

Die hätten dann anfangs die Symptome eines Magen-Darm-Infekts ...

Da kann man nur hoffen, dass es bald eine Impfung gibt, die sicher funktioniert.

Man müsste also nicht in Panik verfallen, wenn man mit einem Infizierten ohne deutliche Symptome im gleichen U-Bahnwagen gefahren ist oder im gleichen Restauraunt gesessen ist - trotzdem würde ich mir so eine Situation lieber ersparen.t

wenn du dein Essen nicht gerade in Liberia planst dürfte das nicht allzu schwierig sein.

Ich finde es einfach unverantwortlich, dass diese US-Krankenschwester so ein Gezeter macht weil sie
mal für 21 Tage in Quarantäne muss. Sie setzt damit die Gesundheit ihrer Landsleute aufs Spiel. Am Ende wird es uns noch alle dahinraffen, nur weil so 'ne blöde Kuh sich mal in den Medien sehen will. Muss ihr doch klar sein dass sie zum Sicherheitsrisiko wird wenn sie sich mit ihrem Einsatz der Ansteckungsgefahr aussetzt. Und Quarantäne is ja nun kein Knast.

Meiner Meinung nach wird sie mit dieser Showeinlage sie bald mehr US-Bürger auf dem Gewissen haben als Osama Bin Laden. :(

Gruß greenkeeper

@Fedaykin

Das mit dem Essen in Liberia sollte auch noch gehen, man müsste dann aber etwas mutiger sein und lieber kein Bushmeat bestellen.