Bekannter schrieb:Im oberen Bild, kann ich das dann so verstehen, das oben Mitte und recht, sowie unten links ein He-Atom dargestellt ist?
Das ist eher als Idealisierung zu verstehen. Diese Orbitalformen treten bei jedem Atom auf, und stimmen dann doch wieder nicht ganz, weil sich die Elektronen ja auch noch gegenseitig beeinflussen.
Bei den ersten vier Bildern sieht man ja nur ein Elektron, d.h. es könnte sich eher um Wasserstoff handeln als ein Helium, weil Helium hat zwei Elektronen. Bei dem ersten Bild (s-Orbital) wäre das dann der energetisch kleinste Zustand, quasi die "Ruhelage" des Elektrons.
Wenn du dem Elektron dann Energie zuführst (z.B. über eine elektromagnetische Welle), dann passiert das:
http://www.falstad.com/qmatomrad/ (Du kannst die Ansicht mit der Maus drehen)
Das Elektron wird dynamisch aus seinem Eigenzustand herausgezogen und schaukelt sich in ein p-Orbital auf. Wenn es dann im p-Orbital ist dann wird es anfangen seine Energie wieder abzustrahlen und wird dabei wieder zu einem s-Orbital.
Elektronen spüren untereinander eine Art "Kraft", wenn sie sehr ähnlich aussehen. Das verhindert, dass zwei Elektronen im gleichen Orbital sein können. Deswegen kann bei höheren Atomzahlen (->mehr Elektronen) auch z.B. ein p-Orbital der niedrigsten Zustand sein, weil alle darunterliegenden Energien bereits besetzt sind.
Von daher ist die Grafik nicht ganz eindeutig. Wenn man davon ausgeht, dass immer ALLE Elektronen gezeichnet sind, die vorhanden sind und die Atome ungeladen sind (also die Elektronenzahl stimmt mit der Protonenzahl überein), dann dürfte es sich um ein Wasserstoff handeln, das im ersten Bild nicht angeregt ist, in den nächsten beiden jedoch schon (der Drehimpuls zeigt jeweils in eine anderer Richtung). Im letzten Bild sind drei Elektronen zu sehen (könnte also Lithium sein). Da aber keine s-Orbitale zu sehen sind werden zwei Elektronen noch zurück in die zwei möglichen s-Orbitale schwingen.
Aber wie gesagt, da musst du vorsichtig sein. Orbitale sind meistens nur für ein einzelnes Elektron berechnet (oder für irgend eine idealisierte Abschirmkonstante). Für mehrere Elektronen sehen die Zustände evtl. etwas anders aus. In der Grafik gehts nur um die prinzipielle Form, damit man sich etwas darunter vorstellen kann
:)