Die Evolution, also ich finde ja die Theorie schon immer dünn und viel zu einfach, geradezu einfältig. Da kriegt man manchmal echt Knoten ins Hirn, wenn man Aussagen hört. "...haben sich angepasst...haben sich spezialisiert..." aber bitte nur durch Zufall. "HABEN"...da spricht man also in aktiven Ausdrücken, um dann zu sagen das ist alles passiv und irgendwie halt passiert. Ist das nicht ein kompletter Widerspruch, wenn man auf der einen Seite sagt, "die Evolution verfolgt keinen Zweck" und dann "...das bringt Vorteile"?
Selektion reicht meiner Ansicht nach zur Erklärung nicht aus, sie erklärt vielleicht warum einige Arten aussterben, aber nicht wie neue Arten entstehen. Mittlerweile gibt es auch einige Erkenntnisse, die den Grundannahmen widersprechen, zB. der horizontaler Gentransfer. Es gibt Bakterien, die in der Lage sind, untereinander Gene auszutauschen und das findet sogar zwischen verschiedenen Arten statt.
Wikipedia: Horizontaler GentransferOder Viren, die dringen in Zellen von Organismen ein, modifizieren die DNA der Zelle so, dass sie neue Viren produziert. Diese kleinen Dinger, die wir nur schwer als Leben akzeptieren, können die DNA zielgerichtet verändern, so dass die Zelle ihre Funktion ändert. Da muss man sich doch mal fragen, was das für die Evolution bedeutet.
Und was haben denn die Flagellaten zu bedeuten?
Wikipedia: FlagellatenEinzellige Wesen schließen sich zu einem Verbund zusammen und bilden eine Art Organismus, wo dann unterschiedliche Aufgaben von den einzelnen Elementen übernommen werden. Das passiert halt einfach so, die machen da einen Deal, ohne dass sie was davon merken oder wissen? Wie das?
Staatenbildende Insekten können über die Fütterung bestimmen, was aus dem Nachwuchs wird. Da muss also in der DNA erstmal die verschiedenen Möglichkeiten gespeichert sein und ein Wissen darüber bestehen, wie man es abruft und dann findet es auch noch organisiert statt, also die Ameisen wissen was sie da tun. Das soll durch zufällige, ziellose Mutationen entstanden sein? Kann ich mir nicht vorstellen. War da mal ein genialer Käfer der das gebaut hat, damit er Königin sein kann?
Was für ein Dilemma, ich tue mich auch schwer damit, den kleinsten, einfachsten Wesen großes Wissen über die Funktionen der Gene zu unterstellen und dann muss ich doch etwas übergeordnetes annehmen, was irgendwie das ganze steuert oder zumindest das Wissen oder besser die Erfahrungen und Konzepte speichert.
Wir Menschen haben ein starkes Individual-Bewusstsein, sind uns aber auch über ein Kollektiv-Bewusstsein bewusst. Ich kann mir also vorstellen, dass je kleiner und einfach die Lebewesen werden, um so mehr funktionieren sie nach einem Kollektivbewusstsein, aber dann muss es eine Verbindung geben.
Gajumarth schrieb:Was ich mich frage, wie kann man die Theorie von der Evolution und die Theorie von einem unabhängig von physischer Materie existierenden Bewusstsein
So weit ist es also gar nicht so schwierig, weil das Kollektivbewusstsein unabhängig der einzelnen Elemente besteht, und damit nur mittelbar an Materie gebunden ist, es hat keinen festen Ort und wandelt sich ständig. Da bleibt aber noch die Frage, ob unsere Individual-Bewusstsein auch nach dem Tod bestehen bleiben kann. Bewusstsein setzt eine Kommunikation voraus, in der Informationen verarbeitet werden und dafür braucht es einen Träger, aber ob das unbedingt an feste Materie gebunden sein muss, kann man durchaus anzweifeln.