Heide_witzka schrieb:Sieht für mich aus wie das Pippilotta-Paradigma.
Na, dann erklär mir doch, was die Welt im Innersten zusammenhält und mit welchem Werkzeug du das in welchen Masseinheiten misst.
Heide_witzka schrieb:Womit kannst du die These denn stützen?
Mit keinen objektiven Methoden, NTE sind zutiefst subjektiv.
Wenn du das als hysterische Befindlichkeiten abtun möchtest, weil du es nicht mit dem Zollstock messen kannst, nur zu und viel Spass im vorletzten Jahrhundert...
Es geht hier nicht um ein Objekt. Das Erkenntnis-Objekt ist in diesem Fall ein Subjekt. Wenn ein menschliches Subjekt ein menschliches Subjekt untersucht, kann es dies nur aufgrund dessen Objektivationen, also dessen Texten, dessen Äusserungen.
Um dir vorzugreifen: Damit meine ich keine körperlichen Untersuchungen.
Anhand des Textverständnisses dieser Äusserungen kann ein Subjekt - niemals vollständig, weil sonst würde es die eigene Identität gegen die des anderen eintauschen - ergründen, was in dem anderen Subjekt vor sich geht.
Dazu kommt die Statistik. Auch sie liefert keine absoluten Wahrheiten und trifft keine absoluten Aussagen, sondern Wahrscheinlichkeiten.
Aufgrund dessen sind NTE mittlerweile als Fakt auch in der wissenschaftlichen Welt anerkannt... natürlich gibt es da noch die völlig verbohrten, die immer noch auf Popper herumreiten und behaupten, das wäre alles nur Einbildung, aber diese gab es schon immer und wenn die sich immer durchgesetzt hätten, wäre das, was du heute den Stand der Wissenschaft nennst, so nicht existent.
Thesen sind nun mal Ideen, das ist so. Und jede Theorie hat bisher mit einer These angefangen, die immer umstritten war, zur Debatte gestellt wurde und ggf. verworfen.
Kommen wir zu den Fakten. Wir wissen nichts, alles ist noch offen. Wir können die Naturgesetze beschreiben, aufgrund dessen können wir Prognosen treffen, wie sich Objekte unter gewissen Bedingungen verhalten werden. That`s it.
Was Materie wirklich ist, wissen wir nicht. Ob es überhaupt Masse gibt, ist umstritten, im Grunde ist es höchst zweifelhaft. Damit meine ich nun auch wieder nicht, was wir in unserer makroskopischen Welt als Masse definieren, sondern ganz grundsätzlich, ob ein Teilchen tatsächlich im Innersten aus Material besteht, das Raum einnimmt.
Es gibt ja auch die aktuelle These, dass das Universum Holographisch ist.
Wie auch immer, so wie das immer dargestellt wird, dass die Wissenschaft für alles Erklärungen hat, ist lediglich Fassade.
Du bist vermutlich Mediziner, ich habe schon ein paar Beiträge von dir gelesen... ich war mal in Heidelberg dabei, als die jungen Medizinstudenten verabschiedet wurden... in der Rede wurde sinngemäss (ich versuch das mal möglichst wörtlich wiederzugeben) gesagt, dass es nun so ist, über den grössten Teil von dem, was wir machen, wissen wir auch nicht, wie oder warum es wirkt.
Es hat wohl viel mit dem Placebo-Effekt zu tun.
Das ist ja nun auch keine exakte Wissenschaft... eine Geisteswissenschaft ist es auch nicht... manche bezweifeln sogar, dass es überhaupt eine ist.
Jepp. So ist das.
Versteh mich nicht falsch, ich bin ganz sicher kein Gegner der Wissenschaft, das genaue Gegenteil ist der Fall. Aber wir wollen einfach mal die Kirche im Dorf lassen und neue Ideen nicht abbügeln, weil sie sich ausserhalb des bestehenden Wissens befinden.
NTE sind Fakt, und bisher unerklärlich. Evolutionstechnisch machen sie null Sinn. Also warum gibt es sie? In Kombination mit der (entschuldige den altmodischen Ausdruck, ich habs von Jung) "fernöstlichen" Philosophie, die negierend alles was ist, für Illusion (innerhalb der natürlich die naturwissenschaftlichen Gesetze gelten) hält, ergeben die NTE also plötzlich wieder Sinn.
Allerdings erfordert dies, unsere gewohnte Weltsicht, nämlich, dass wir ein Produkt dieser Welt sind, umzukehren: Die Welt ist ein Produkt unseres Bewusstseins. Mit dem Tod erlischt die Illusion der materiellen Welt, die ja an sich nur als Resultat von Informationseinheiten existiert, das Bewusstsein bleibt. Vergleichbar mit einer virtuellen Welt, deren Subjekte auch gegen eine Wand laufen können und nicht mehr weiterkommen. Woraus besteht diese Welt? Sicher nicht aus Materie, sie existiert nur als Information im Arbeitsspeicher. Für das virtiuelle Subjekt ist sie aber aus Masse. Nehmen wir nun an, dieses virtuelle Subjekt(mit eigener Intelligenz ausgestattet) würde die virtuelle Wand mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen, z.B. mit einem optischen Werkzeug. Was würde es sehen? Pixel? Es würde immer wieter und weiter vergrössern, und käme am Schluss darauf, dass diese Wand nicht aus Masse besteht, sondern aus Information.
So ähnlich ergeht es zur Zeit unseren Physikern.
Warum also nicht mal ein anderes Weltbild als Modell nehmen, statt verbissen die Existenz von Masse postulieren, weil das immer so gemacht wurde? Vielleiucht kommt man so ja weiter.
Was da aber irgendwie (noch) nicht reinpasst, ist die Evolution. Deshalb wollte ich über diesen Thread mal nachfragen, ob es da irgendeine Möglichkeit gibt, wie das passen könnte.
Nicht, dass ich die Evolution in Frage stellen möchte, für mich ist sie unumstösslicher Fakt.
Trotzdem, um hier wieder auf den EP zurückzukommen: In unserer Weltsicht versuchen wir immer, Widersprüchlichkeiten aufzulösen. Kann aber sein, dass die Welt so nicht funktioniert.
In der fernöstlichen Denkweise ist das Ziel, Widersprüche zu akzeptieren, bzw. zu vereinen (Yin Yang z.B.).
Also hast Du auch was Konstruktiveres anzubieten als äh is doch alles Pippoilotta was ich in der Schule nich hatte?