@Yooo Yooo schrieb:Das einzigartige Ich, wird halt sterben. Man kann es nochmal reproduzieren, dann wird das andere eben noch mal sterben.
Nein so meine ich es gerade nicht. Es gibt dieses Ich nicht real, somit braucht es da auch kein einzigartig als Atribut. Da stirbt auch nichts. Nun kommt beim Begriff "stirbt" auch noch wieder was dazu, muss man differenzieren was genau nun "lebt" und sterben kann und was nicht. Wenn Du träumst wer zu sein, stirbt der wenn Du aufwachst?
@Alphabetnkunst Alphabetnkunst schrieb:Deswegen würde ich es nicht für unmöglich halten, ein anderes Ich zu konstruieren. Aber er wäre dennoch ein eigenständiges Ich. Ansonsten müssten unsere Bewegungen zu jeder Zeit absolut identisch sein, wir müssten immer das Gleiche sehen, was der andere sieht, alles spüren, was der andere spürt. Wir müssten verschmolzen sein. Wenn aber einer stirbt, während der andere lebt, lautet die einzige Konsequenz: Er ist eine Kopie und wenn ich sterbe, läuft jemand anderes als Ich herum, ohne aber dass Ich speziell lebe. Nein, geht ja auch nicht, da ich ja verstorben bin.
Auch nein.
:DIhr hantiert mit dem Begriff "ich" als wäre der klar und eindeutig physikalisch als Objekt mit Eigenschaften definiert und so real greifbar wie ein roter Ball. Dem ist aber nicht so.
Wenn es kein Original gibt, kann es keine Kopie geben.
Schaut, "ich"
:D sage ja nicht, es ist einfach, also was unterscheidet meinen Körper von gestern von dem von heute? Die Anzahl der Atome und etwas die Anordnung.
Wenn ich den Körper gestern vernichtet hätte, also nur die Struktur und heute einen gebaut hätte, der so aufgebaut ist, wie er aktuell auch aufgebaut wäre, es also keinen Unterschied geben würde, warum sollte dann der neu aufgebaute eine Kopie sein und nicht auch mein echtes "ich" beinhalten? Wenn es physikalisch keinen Unterschied gibt zu dem Körper der einfach so von gestern sich zu dem von heute gewandelt hätte?
Es gibt ja dann nur die Möglichkeit, dass es etwas nicht stoffliches gibt, was einige dann wohl Seele nennen würden, dass sich nicht durch den Aufbau des Körpers ergibt.
Man kann nun überlegen, ob der Körper selber nur ein Avatar ist, wie ein ferngesteuerter Roboter, das Hirn also nur ein Empfänger ist. Würde man den Körper zerstören, wäre nicht das "ich" weg, sondern nur der Roboter.
Aber all das klappt so nicht wirklich, nun grübel ich schon über 40 Jahre über die Frage des Bewusstseins, Leib und Seele, eben diese Dinge, die Frage nach der eigenen Existenz. Und ich habe festgestellt, dass viele meiner Gedanken dazu schon sehr alt sind und oft gedacht wurden.
Durch die Widersprüche aus dem Teleporter-Paradoxon und einige anderer philosophischer Überlegungen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es einfach kein einzigartiges Ich gibt. Es gibt nicht viele individuelle Bewusstsein(s) im Universum. Es gibt da keine Trennung. Das ist nur Illusion.
Ich sehe da nur eine einzige Entität, wenn ich träume und im Traum eine Wiese sehe, den Himmel und andere Personen, bin ich alles, ich bin Himmel, Wiese und alle Personen, auch wenn ich mir dessen in der Regel nicht bewusst bin. Nun kann ich oft luzid träumen und dann philosophiere ich gerne mal mit Personen in meinem Traum.
Im luziden Traum bin ich mir bewusst zu träumen und so sage ich dann zum Gegenüber, er ist nur ein Teil meines Traumes. Ist oft recht lustig. Aber auch wenn ich weiß, ich träume kann ich nicht einfach die Wiese sein, der Himmel oder in das Gegenüber wechseln.
Ich sehe es hier nicht anders, das Universum selber stellt die Entität, es träumt, es betrachtet sich selber, ich bin Teil dieser Entität, ich bin das Universum, da ist nichts außerhalb.
Es hat irgendwo immer was mit vergessen und wissen zu tun, meine "Individualität" wird aus meinen Erinnerungen und meinem Wissen bestimmt, darum ist Demenz auch so hart, die Personen selber, eben das "ich" geht flöten.
Aber es kann alles immer wieder kommen, wir haben eine gegebenen Anzahl an Teilchen im Universum und die Anzahl an Kombinationen ist somit auch endlich. Zwangsläufig wird sich so alles immer wieder in einer endlosen Zeit wiederholen müssen und das unendlich oft.
Hin und wieder sehe ich das alles ganz entspannt und mit anderen Augen.
:D