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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

426 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Evolution, Roboter, Unsterblichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

08.05.2018 um 18:21
@Alphabetnkunst

Ebene 1: Keine interplanetare Raumfahrt möglich
Ebene 2: interplanetare Raumfahrt möglich, interstellar nicht
Ebene 3: interstellare Raumfahrt möglich
Ebene 4: okay, lassen wir das besser...

Ich bin zwar nicht @Yotokonyx , aber ich werfe mal ein, dass - auf Ebene 1 - zum Ende des Sonnenlebens diese sich soweit aufbläht, dass sie die Erde verschlingt oder zumindest annähernd verschlingt. Vor allem im Falle des Verschlingens durch die Sonne dürften auch ausgesprochen widerstandsfähige Roboter ernste Probleme kriegen.

Ebene 2: Die Technologie ist weit genug fortgeschritten, um eine erfolgreiche Evakuierung auf einen weiter draußen befindlichen Planeten oder Mond zu bewerkstelligen. Diese Ebene ist durchaus denkbar, auch nach heutigem technologischen Stand sollte sowas - mal abgesehen von den Kosten - für ein paar tausend Roboter kein Problem sein. Vielleicht nicht mal für ein paar millionen Roboter. Allerdings wird die Sonne nach dem letzten großen Aufbläher sich langsam in einen Weißen Zwerg verwandeln. Das bedeutet, es wird wieder kalt. Und es wird noch kälter.

Ebene 3: F**ck the System, wir gehen einfach woanders hin. Gerade heute entstehen im Orion-Nebel (und an tausenden Stellen in der Galaxis) neue Sonnensysteme, da wird ja wohl hoffentlich eines dabei sein, dass für uns (bzw. unsere Roboter) dann (also in ein paar Milliarden Jahren) geeignet ist.

Das beantwortet aber nicht Deine Frage, ob Roboter solarbetrieben sind. Na ja, solange die Sonne scheint, warum nicht? Und wenn sie eines fernen Tages nicht mehr scheint, dann lasst uns halt auf andere Energiequellen umsteigen. Möglichkeiten gäbe es sicherlich genug.

Hat nur einen Haken: irgendwann sind auch die weg.

Ebene 4: Wir sind sowas von hochentwickelt, dass wir jede denkbare Materie im Universum für unsere Zwecke nutzen können.

Dann haben wir immer noch das Problem, dass wir ja unsterblich sind. Also ewig leben. Und irgendwann würden wir dann also alle im Universum vorhandenen Ressourcen verbraucht haben.

Abgesehen davon, dass wir zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon alle sowas von wahnsinnig sind, weil wir 99 % unseres Lebens in absolutem Nichtereignis verbracht haben, außer dass wir die letzten Brösel des Universums aufpicken um unserem "Leben" doch noch Nahrung zu geben (alle Sterne sind längst erloschen, jede Existenz, die diesen Namen verdient, kann sich nur noch virtuell entfalten), werden wir nach dem letzten Brösel dann eben doch den Löffel abgeben müssen.

Das tatsächliche ewige Leben hat also durchaus auch seine Nachteile, wie mir scheint. Selbst, wenn wir uns unsere eigene "Matrix" bauen, in der wir ein Leben simulieren, irgendwann ist der Saft aus.

Es gäbe aber durchaus etwas, was mich am Thema "Wir übertragen unser Bewusstsein in einen Computer" fasziniert. Nicht die absolute Unsterblichkeit, die sowieso nur Illusion sein kann, weil auch die hochstehendste Technik Wartung braucht (und wie gesagt, irgendwann mal der Saft aus ist), aber die nächsten paar Millionen Jahre könnten durchaus interessant sein.

Es wäre nämlich die einzige Möglichkeit für interstellare Raumfahrt (ohne Überlichtantrieb, der wohl für immer ein Traum bleiben dürfte).

Davon hast Du vermutlich nichts. Aber Deine Kopie, die in den Computer einer Art überdimensionaler Raumsonde eingespeist wird. Du brauchst keine Luft, keinen Leberkäs und auch kein Bier (schade eigentlich), und wenn Dir (oder besser: ihr) langweilig wird, weil sich das Raumschiff mit 5 % LG zwischen den Sternen herumschleicht, dann schaltest Du/sie auf Standby, stellst den Timer auf 5.000 Jahre und wenn Du wieder munter wirst, sind für Dich nur ein paar Sekundenbruchteile vergangen. Die KI des Raumschiffes - sofern sie sich inzwischen nicht soweit weiterentwickelt hat, dass sie Dich gar nicht mehr wahrnimmt (oder Dich inzwischen entsorgt hat) - teilt Dir kurz mal alle Neuigkeiten mit (die sich bei interstellaren Reisen vermutlich in ein paar Minuten erzählen lassen) und schon kannst Du Dich auf die Landung auf Planet X im System Y vorbereiten. Du wirst in eine kleine Sonde überspielt, vielleicht so groß wie ein Rasenmäher. Kein Raumanzug, keine Schläuche in den Hintern oder sonstwohin, denn Roboterkörper müssen weder Pipi machen noch sich so mancher Wurst entledigen. Vakuum? Uninteressant. Methanatmosphäre am Zielplanet? Na und, wir brauchen keine Luft. Schwerkraft bei 3 G? Na, da hat die KI hoffentlich eine gscheite Sonde für Dich gebaut.

Ist jetzt nicht direkt die Unsterblichkeit. Aber eine hübsche Langlebigkeit und damit verbunden die Möglichkeit, viele der Träume tatsächlich zu erleben, die wir heute nur im Kino sehen.

Just my 2 cents (extended)


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 09:54
Dazu kann ich nur sagen: Hallo Überbevölkerung!


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 09:59
Hmm.
Zitat von Sophia8700Sophia8700 schrieb:Dazu kann ich nur sagen: Hallo Überbevölkerung!
Darauf die Überbevökerung: "Hallo Sophia."


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 13:25
Sollte das Überspielen von Bewusstseinen auf Roboter-Avatare überhaupt technisch machbar sein, dann bleibt dies mit Sicherheit einer kleinen, elitären, vor allem aber vermögenden Gruppe von Menschen vorbehalten. Die Roboter müssen ja ständig gewartet werden, das geht sicher ins Geld. Dazu regelmässige Erweiterungen durch technische Neuheiten und Verbesserungen.

Eher eine Sache für Millardäre. Unsterblichkeit bei Aldi im Sonderangebot wird es nicht geben.

Der Rest der Menschheit wird sich vielleicht irgendwann in der Rolle der Ressourcenaufbereiter für die herrschende Roboterklasse wiederfinden. Letztere wird uns dann im wahrsten Sinne des Wortes mit eisener Faust regieren, was ihnen leicht fallen dürfte, zumal sie ja auch gerne mal Langzeitpläne schmieden können über die Jahrhunderte...

Klingt irgendwie wie ein mittelprächtiger Science-Fiction-Roman aus den 70ern... :D


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 13:42
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Sollte das Überspielen von Bewusstseinen auf Roboter-Avatare überhaupt technisch machbar sein, dann bleibt dies mit Sicherheit einer kleinen, elitären, vor allem aber vermögenden Gruppe von Menschen vorbehalten. Die Roboter müssen ja ständig gewartet werden, das geht sicher ins Geld.
warum sollten die Roboter sich nicht gegenseitig warten können? Mit Sicherheit würde doch wohl niemand einen Roboteravatar wählen, der in Sachen Vielseitigkeit dem menschlichen Körper derartig unterlegen ist, und die Software ist ja schließlich direkt ein menschliches Bewusstsein.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Der Rest der Menschheit wird sich vielleicht irgendwann in der Rolle der Ressourcenaufbereiter für die herrschende Roboterklasse wiederfinden. Letztere wird uns dann im wahrsten Sinne des Wortes mit eisener Faust regieren, was ihnen leicht fallen dürfte, zumal sie ja auch gerne mal Langzeitpläne schmieden können über die Jahrhunderte...
Wenn die Roboterklasse die biologische Menschheit als Ressourcenaufbereiter/Wartungsarbeiter benötigte, wäre das nicht ein ziemliches Druckmittel für letztere um ein gewisses Maß an sozialer Mobilität zu erzwingen? Eine Gesellschaft mit hoher sozialer Ungleichheit und geringer sozialer Mobilität ist extrem anfällig für Instabilität, was derartige Langzeit-Pläne der Herrschenden Klasse leicht ruinieren würde....


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 15:01
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:warum sollten die Roboter sich nicht gegenseitig warten können? Mit Sicherheit würde doch wohl niemand einen Roboteravatar wählen, der in Sachen Vielseitigkeit dem menschlichen Körper derartig unterlegen ist, und die Software ist ja schließlich direkt ein menschliches Bewusstsein.
Das ist durchaus denkbar und sogar wahrscheinlich, aber zur Gänze? Von der Auffindung von Rohstoffen, deren Abbau, der Verhüttung (bzw. Weiterverarbeitung hin zu Grundmaterialien, die dann wiederum weiterverarbeitet werden) bis zum fertigen Arm, Bein oder Auge, das sind schon viele Schritte.

Insbesondere die anspruchsvollen Tätigkeiten würde ich - an deren Stelle - schon selbst übernehmen. Die einfachen Sachen, die am Anfang stehen, könnten dann schon - wenigstens die ersten Jahrtausende - normale Menschen machen. Die wären vielleicht sogar dankbar dafür, dass sie Arbeitsplätze haben. Wenn sie überhaupt darüber Bescheid wissen, wer denn die Abnehmer sind. Das meiste würde ja durchaus von ganz normalen Firmen erledigt werden, die auch das Blech für Papas neuen Toyota und die Waschmaschine für Tante Gerlinde herstellen. Oder den CPU für den Gaming-PC, für den man schon die Hälfte abbezahlt hat.

Langfristig wird gar nichts anderes über bleiben als alle Abläufe selbst in die Hand zu nehmen. Da gebe ich Dir vollkommen recht.

Betreffend der Software glaube ich, dass dies nicht das Bewusstsein ist. Die Software, das werden schon Programme sein, die im Zusammenspiel das Bewusstsein des Originals nachbilden.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Wenn die Roboterklasse die biologische Menschheit als Ressourcenaufbereiter/Wartungsarbeiter benötigte, wäre das nicht ein ziemliches Druckmittel für letztere um ein gewisses Maß an sozialer Mobilität zu erzwingen? Eine Gesellschaft mit hoher sozialer Ungleichheit und geringer sozialer Mobilität ist extrem anfällig für Instabilität, was derartige Langzeit-Pläne der Herrschenden Klasse leicht ruinieren würde....
In der Tat wäre das vielleicht das einzige Druckmittel, das wir über die Herrschenden hätten. Allerdings sprechen wir hier - in dieser hypothetischen Dystopie, die sich mir entrungen hat - in der Mehrzahl von schlecht informierten und bildungsfernen Personen. Und die alte Strategie "divide et impera" funktioniert ja auch heute schon. Sollte dann noch leichter sein.

Bedauerlicherweise.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 15:39
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Das ist durchaus denkbar und sogar wahrscheinlich, aber zur Gänze? Von der Auffindung von Rohstoffen, deren Abbau, der Verhüttung (bzw. Weiterverarbeitung hin zu Grundmaterialien, die dann wiederum weiterverarbeitet werden) bis zum fertigen Arm, Bein oder Auge, das sind schon viele Schritte.
Nun, Arbeitsteilung wird natürlich weiter notwendig sein. Baut ja auch heute keiner sein Auto zur Gänze vom Erz bis zum Mercedes hin komplett selbst.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Insbesondere die anspruchsvollen Tätigkeiten würde ich - an deren Stelle - schon selbst übernehmen. Die einfachen Sachen, die am Anfang stehen, könnten dann schon - wenigstens die ersten Jahrtausende - normale Menschen machen.
wären nicht gerade die einfach Sachen, am Anfang, leichter zu automatisieren? Und Jahrtausende? Wenn derartige Uploads sich doch in viel leistungsstärkere Computerhardware rüberladen könnten und damit viel schneller denken (und somit Automatisierungslösungen erdenken) könnten?
Zitat von Blues666Blues666 schrieb: Wenn sie überhaupt darüber Bescheid wissen, wer denn die Abnehmer sind.
Wie sollte das einfache Fussvolk unwissend sein, wer ihre Herrscher sind? Die werden ja ihre Anweisungen von einem etwas höherrangigen Fussvölklern erhalten, die ihrerseits Anweisungen von etwas höherrangigen erhalten usw., aber an irgendeinen Punkt wird ja die Kette die Oberen erreichen.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Betreffend der Software glaube ich, dass dies nicht das Bewusstsein ist. Die Software, das werden schon Programme sein, die im Zusammenspiel das Bewusstsein des Originals nachbilden.
Ich habe mich unpräzise ausgedrückt. Programme, die durch Simulation des Neuronalen Netzes des Originals dessen Persönlichkeit und Erinnerungen rekreiieren, und damit dessen Bewusstsein nachbilden. Was ich meinte war, dass die Software eben nicht beschränkt wäre gegenüber den Menschen.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Allerdings sprechen wir hier - in dieser hypothetischen Dystopie, die sich mir entrungen hat - in der Mehrzahl von schlecht informierten und bildungsfernen Personen.
Also eine schlecht gebildete Arbeiterschaft ist generell nicht ratsam bei hohen Technologieniveau (schließlich müssen die Arbeiter ja auch begreifen wie sie mit der Technologie mit der sie zu tun haben umgehen sollen), und eine Gesellschaft mit Gehirn-Uploads hat ein ziemlich hohes Technologieniveau.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Und die alte Strategie "divide et impera" funktioniert ja auch heute schon. Sollte dann noch leichter sein.
Verschiedene Beevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzen mag sie vielleicht temporär ablenken, aber langfristig sichert es keine Stabilität bei hoher sozialer Ungleichheit. Spätestens wenn die Gruppen anfangen einander abzuschlachten (was ja schon an sich eine beträchtliche Instabilität ist) und merken das auch ohne ihre Feinde ihr Leben nicht plötzlich magisch besser wird.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 19:19
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Das ist durchaus denkbar und sogar wahrscheinlich, aber zur Gänze? Von der Auffindung von Rohstoffen, deren Abbau, der Verhüttung (bzw. Weiterverarbeitung hin zu Grundmaterialien, die dann wiederum weiterverarbeitet werden) bis zum fertigen Arm, Bein oder Auge, das sind schon viele Schritte.
Eigentlich ein berechtigter Einwand von @Taln.Reich
Roboter haben das Bewusstsein von Menschen und könnten sich eigentlich selbst warten, besonders, wenn die KI ihnen noch hilft. Wurde KI überhaupt erwähnt?
Auf jeden Fall könnte irgendeine Software, die ein wenig “mitdenkt“, vorhanden sein.
So eine Art Iron Man.

Aber das wäre noch lange kein Grund, anzunehmen, dass Unsterblichkeit automatisch Überbevölkerung bedeutet, @Sophia8700
Gibt es mehr Maschinen, gibt es auch weniger Sex. Das ist doch eigentlich logisch.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 19:42
Selbst wenn das alles klappen würde, irgendwann ist alles vorbei, mit blech Büchse oder ohne.
Man kann sich nur 100% sicher sein, eines unnatürlichen Todes zu sterben.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 21:21
Zitat von YoooYooo schrieb:Selbst wenn das alles klappen würde, irgendwann ist alles vorbei, mit blech Büchse oder ohne.
Man kann sich nur 100% sicher sein, eines unnatürlichen Todes zu sterben.
klar, letztlich wird wohl alles enden (wenn man es ganz auf die Spitze treiben will kommt man nicht um die Gesetze der Thermodynamik, denen zufolge ja die Entropie in einem abgeschlossenen System - wie dem Universum - stets steigt, und somit jedes geordnete Muster - wie eben das Muster das eine Persönlichkeit ausmacht - zerfallen wird), aber es ist schon ein beträchtlicher Unterschied in den Lebensspannen. In Biologischer Form hat man vielleicht, wenn alles richtig läuft, etwas über hundert Jahre (WENN alles richtig läuft), ein Upload dagegen ist immun gegenüber Alterung und Krankheit, was schonmal eine beträchtliche Verlängerung verspricht. Nun füge regelmäßige Backups hinzu (idealerweise so weit wie möglich vom Hauptexistenzort entfernt, um es schwieriger zu machen das sowohl der Backup als auch der aktive Upload ausgelöscht werden) und es reicht bis zum Ende der Welt. Nun füge Backups jenseits der Welt hinzu, und die Spanne geht in kosmische Maßstäbe (eben bis die Sonne problematisch wird). Aber ich schätze, die Psyche des Menschen wird lange vorher ihre Ertragungsfähigkeit erreichen, also das der Upload zu dem Schluss kommt "Das war ja jetzt alles ganz spaßig und ich habe ein langes und gutes Leben gelebt, aber nun hatte ich genug - Auf Wiedersehen meine Freunde!".

Und ist es nicht das, was Leute, die sich Unsterblichkeit wünschen wirklich meinen? Nicht Existenz um jeden Preis bis in alle Ewigkeit, selbst wenn das Universum erlischt, sondern das sie selbst entscheiden, wie lange sie leben wollen, ohne das ihnen die Biologie, oder Unfälle oder irgendetwas anderes als sie ihnen da rein quatscht?


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 22:05
@Taln.Reich
Das ist sehr positiv und human ausgelegt.
Ich persönlich hätte da auch nichts dagegen, es ist immerhin ein Versuch und am Ende hat jeder die Wahl selbst zu treffen.
Der Computer, hat keine Limitierungen strukturwissenschaftlicher Art, die Physik und Machbarkeit sei jetzt mal dahin gestellt.
Das heißt, diese Lebewesen, sind schnell nicht nur einfach Kopien, die wären schön blöd und fantasielos, wenn die es dabei belassen würden.
Das heißt, die würden sehr schnell über das hinauswachsen, was wir als Mensch bezeichnen, sie werden innerhalb kürzester Zeit, so gut wie nichts mit ihrer Kopie zu tun haben.
Alles andere wäre auch sinnlos, denn wie du geschrieben hast, es geht um mehr und bei wem nicht, wird es danach um mehr gehen.
Vielleicht wirds ein paar geben, die einfach ihr altes Ich bewahren wollen.
Ich wüsste aber auch was besseres was ich damit tun würde.
Immer weiter wachsen, mehr Ressourcen, mehr Hirnschmalz, immer besser in allen belangen nach denen mir ist.
Ich würde am eigenen Code rum pfuschen, keine Angst zb. Gewissen würde ich mir (im jetzigen Zustand) bewahren aber woher soll ich das genau wissen?
Vielleicht würde ich das auch schnell als lächerlich empfinden.
Aus heutiger Sicht, würde ich eher sagen, das Modell wäre schnell abgeschafft, denn es herrscht dann eine neue, überlegene Lebensform.
Das wäre die technische Singularität.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 22:06
@Alphabetnkunst
@Taln.Reich
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Gibt es mehr Maschinen, gibt es auch weniger Sex. Das ist doch eigentlich logisch.
Nicht wirklich, die Roboter sind ja ursprünglich Menschen, die sich vermutlich vermehren, bevor sie ihr Bewusstsein in einen Avatar laden. Das heißt, sie leben erstmal ein ganz normales Leben als Mensch (mit dem damit verbundenen Ressourcenverbrauch), gegen Ende des Lebens wird dann eine Kopie ihres Bewusstseins gemacht und in einen Avatar (Roboterkörper oder stationärer Computer mit der Möglichkeit, Hologramme auszusenden) geladen. Dadurch verbrauchen sie weiterhin Ressourcen, wenn auch andere.

Also so ganz falsch ist das mit der Überbevölkerung nicht.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Roboter haben das Bewusstsein von Menschen und könnten sich eigentlich selbst warten, besonders, wenn die KI ihnen noch hilft. Wurde KI überhaupt erwähnt?
KI hab ich bisher nicht gesehen, wäre aber naheliegend, dass die da auch mitspielen. Pikant wäre ja eine Verbindung der Bewusstseinskopien mit einer KI, möglichst einer, die sich selbst verbessert. :{
"Wir sind die Borg, Widerstand ist zwecklos!"
Nur um das klar zu stellen, ich selbst halte - bei aller Faszination, die ich durchaus auch selbst empfinde - das Ganze letzten Endes für einen Albtraum von kosmischen Ausmaßen.

Aber zurück zum Thema...
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Eigentlich ein berechtigter Einwand von @Taln.Reich
Absolut. Ich gehe gleich darauf ein, warum es trotzdem auch anders sein könnte.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Nun, Arbeitsteilung wird natürlich weiter notwendig sein. Baut ja auch heute keiner sein Auto zur Gänze vom Erz bis zum Mercedes hin komplett selbst.
Ich glaube, das wäre bei so einer komplexen Technologie wie der, mit der wir es bei diesem Thema zu tun haben, gar nicht möglich.

Andererseits gäbe es gute Gründe, das Wissen über diese Technologie nur einem kleinen Kreis zugänglich zu machen.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:wären nicht gerade die einfach Sachen, am Anfang, leichter zu automatisieren? Und Jahrtausende? Wenn derartige Uploads sich doch in viel leistungsstärkere Computerhardware rüberladen könnten und damit viel schneller denken (und somit Automatisierungslösungen erdenken) könnten?
Okay, ein zwingendes Argument, denn jeder normale Mensch würde zuerst die einfachen Probleme lösen und sich erst danach an die komplexeren Themen wenden.

Ich habe das genaue Gegenteil davon vorgeschlagen. Warum?

Ich muss leider etwas ausholen, also holt Euch ein Bier (oder eine Apfelschorle oder was auch immer) und gebt gut acht, was Euch der Kasperl jetzt erzählen wird... :D

Gehen wir mal zum EP und schauen nach, was dort so steht.

Der Initiator der ganzen Sache geht davon aus, dass im Laufe der Zeit der Roboter-Avatar in etwa für den Preis eines Kleinwagens zu haben sein wird.

Nun, schon heute kann sich nicht jeder einen neuen Kleinwagen leisten, selbst in den Industriestaaten nicht. Und in den Ländern der dritten Welt auch nicht, obwohl die dort wesentlich günstiger sind und es dort auch Modelle gibt, die extrem billig sind, aber auf Grund ihrer Unausgereiftheit nicht nach Europa gelangen.

Sagen wir einfach mal, im Endstadium würden sich etwa 300 Millionen Menschen weltweit so einen Avatar locker leisten können. Vielleicht sind es etwas mehr, schließlich gibt es derzeit ca. 30 Millionen Millionäre auf der Welt. Die Zahl kann sicherlich nach oben schnalzen.

Nun werden nicht alle diesem Angebot nachgehen. Aber sicherlich viele. Sagen wir mal, so rund 1 % der Weltbevölkerung würde das Angebot annehmen und sich so eine Art von Unsterblichkeit leisten.

Im Jahr sterben ca. 50 Millionen Menschen. Dieses 1 Prozent der Menschheit, die auf einen Avatar zurückgreifen, wird ebenfalls sterben.

Nur hinterlassen sie einen Avatar mit einer Kopie ihres Bewusstseins. Und der stirbt nicht.

Da mehr Menschen geboren werden als sterben, wächst die Menschheit. Keine erschütternde Neuigkeit, das weiß jeder.

Dadurch steigen aber auch die jährlichen Todesfälle. Es sterben jährlich ca. 0,65 % der Menschheit. Wird die Menschheit mehr, steigt - bei gleichbleibender Todesrate - auch die Zahl derer, die sterben. Und auch die Zahl derer, die einen Avatar hinterlassen.

Im ersten Jahr währen dies so ca. eine halbe Million Avatare.

Nach 50 Jahren werden es zusammen rund 30 Millionen sein. Und wie gesagt.

DIE sterben nicht.

Sie haben in 50 Jahren ihre Zahl versechzigfacht! Im selben Zeitraum hat sich die Menscheit von (wenn man von heute an rechnet) ca. 7,7 Mrd. auf etwas über 11 Mrd. erhöht. Also nicht mal verdoppelt. Man kann sich ausmalen, wann es mehr Avatare als Menschen gibt, mach ich jetzt aber nicht.

Diese Avatare brauchen weder Pizza, noch Bier, noch Medikamente. Schöne neue Welt?

Nicht ganz. Sie brauchen selbstverständlich die Ressourcen, die es braucht, um sie am Leben zu erhalten. Also jede Menge Hardware (Ersatzteile, neue Bauteile, Erweiterungen) und - vor allem - Energie! So ein Robby wird etwas mehr verbrauchen als ein Gaming-PC.

So, zurück in die Gegewart.

Wer werden die ersten Kunden sein? Nun, da die ersten funktionierenden Avatare wohl bedeutend mehr kosten werden als ein Kleinwagen, kommen wohl nur die Superreichen in Frage. Und diese Leute sind nicht dumm. Die können sich die Probleme, die nach einiger Zeit auftauchen werden, ganz gut ausmalen.

Ich denke daher, dass dieser elitäre Kreis recht bald beschließen wird, dass man unter sich bleiben möchte. Nicht, weil man sich nicht mit "dem Pöbel" an einen Tisch setzen möchte. Man will nur nicht teilen. Man will, dass einem selbst genug bleibt. Am besten mehr als genug.

Wenn man sich endliche Ressourcen teilen muss, ist es gut, den Kreis derer, mit denen man teilen muss, eher klein zu halten.

Und darum glaube ich, dass es sich bei den Nutznießern der Technologie überwiegend um Leute handeln wird, die den oberen Kreisen angehört. Reiche und - vor allem - Superreiche.

Seid Ihr noch da? Ja?

Supi! :Y:

Weiter gehts...

Ich stelle mir vor, ich bin so ein superreicher Avatar-Typ. Ich stehe mit meinem Roboterkörper auf der Terrasse meines Apartments im 119 Stock des >hier Namen einsetzen<-Towers in der 5th Avenue in New York und betrachte die Sterblichen, die da unter mir herumwuseln und denen ich ihre Avatare nicht gönne, weil sie mir dann ja Ressourcen wegnehmen würden.

Auf Grund meiner Stellung - ich bin schweinereich, habe beste Beziehungen in den allerhöchsten Kreisen und übe direkten Einfluss auf die Medien und auf die Politik aus - ist es mir ein leichtes, die Massen nach meinen Wünschen zu manipulieren.

Was aber sind meine Wünsche?

Nun, erstens sollen sie wenig Energie und Rohstoffe verbrauchen, die will ich nämlich selbst.

Zweitens möchte ich immer noch Geld verdienen, also brauche ich zahlungswillige Kundschaft. Je nachdem, in welchen Geschäften ich drinnen stecke, können das wenige aber dafür betuchtere Kunden sein (die wahrscheinlich bald zu Kollegen im Avatar-Klub werden) oder aber es kann die Masse sein, die zwar - wie es ja heute auch schon der Fall ist - nur geradeso über die Runden kommen, aber zumindest ihre Grundbedürfnisse abgedeckt haben wollen.

Drittens möchte ich, dass sie mich nicht angreifen. Ich bin zwar robust und werde darüberhinaus auch gut geschützt, aber das sind schon verdammt viele da unten. Also sorge ich dafür, dass ich nicht im Mittelpunkt ihres Interesses stehe. Ich sorge für Brot und Spiele. Fertigfutter aus Algen oder aus dem Labor (viel billiger, als natürlich gewachsene Lebensmittel) und Television. Künftig auch gerne in 3D. Halten wir sie klein und dumm, dann kommen sie nicht auf falsche Gedanken. Und als dritte Maßnahme sorge ich dafür, dass sie - wenn sie schon mal durchdrehen - sie sich gegenseitig abschlachten. Am besten mit Waffen aus meiner Erzeugung. Wie schonmal erwähnt: divide et impera, ein Klassiker der Massenbeeinflussung. Teile die Massen, polarisiere sie und hetzte sie aufeinander, und ansonsten beschäftige sie mit geistigem Dünnschiss, dann bleiben sie auch schön dumpf und fressen das Gammelfleisch aus meinen Labors.

Und falls dann doch mal wer von da unten aus der Masse emporgekrabbelt kommt, dann ziehe ich ihn mit dem Versprechen auf ein langes gute Leben und der Option, auf Wunsch auch mal so einen Avatar zu bekommen, auf meine Seite. Andernfalls er leider einen Unfall hat.

So, okay, das ist natürlich alles ein wenig überspitzt dargestellt. Vor allem der Schluss. Habe wohl zu viel Georg Schramm geschaut...

Allerdings sind diese Gedankengänge durchaus möglich und nachvollziehbar, wie ich finde.

Und genau aus der Ecke kommt natürlich auch der Gedanke, das Wissen über die Technologie - wie auch die Verfügbarkeit - auf einen kleinen elitären Kreis zu beschränken. Die einfachen Arbeiten lassen wir von einfachen Arbeitern machen. Da sind sie beschäftigt und müssen mir sogar noch dankbar sein, dass ich ihnen Arbeit gebe und sie dadurch nicht auf der Straße verhungern müssen. Das, was essenziell ist aber, das bleibt in unserer metallenen Hand oder Greifklaue. Bestenfalls noch der innere Kreis meiner Vertrauten wissen Bescheid. Je weniger aber von der Masse Bescheid weiß, umso besser für Klub Avatar.

Yo. Schön lang.

Aber ich hoffe, verständlich und nachvollziehbar.

Wohlgemerkt, wie ich anfangs schrieb, ich halte das Szenario für einen Albtraum. Wir könnten die Unsterblichkeit gar nicht ertragen. Und darum:
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Aber ich schätze, die Psyche des Menschen wird lange vorher ihre Ertragungsfähigkeit erreichen, also das der Upload zu dem Schluss kommt "Das war ja jetzt alles ganz spaßig und ich habe ein langes und gutes Leben gelebt, aber nun hatte ich genug - Auf Wiedersehen meine Freunde!".

Und ist es nicht das, was Leute, die sich Unsterblichkeit wünschen wirklich meinen? Nicht Existenz um jeden Preis bis in alle Ewigkeit, selbst wenn das Universum erlischt, sondern das sie selbst entscheiden, wie lange sie leben wollen, ohne das ihnen die Biologie, oder Unfälle oder irgendetwas anderes als sie ihnen da rein quatscht?
Genauso ist es! :Y:


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 23:08
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Nicht wirklich, die Roboter sind ja ursprünglich Menschen, die sich vermutlich vermehren, bevor sie ihr Bewusstsein in einen Avatar laden. Das heißt, sie leben erstmal ein ganz normales Leben als Mensch (mit dem damit verbundenen Ressourcenverbrauch), gegen Ende des Lebens wird dann eine Kopie ihres Bewusstseins gemacht und in einen Avatar (Roboterkörper oder stationärer Computer mit der Möglichkeit, Hologramme auszusenden) geladen. Dadurch verbrauchen sie weiterhin Ressourcen, wenn auch andere.
Ich denke, dass wenn Menschen sich entscheiden, Roboter zu werden, es früher passieren wird, als jetzt hier speziell angenommen, um einen möglichen Katastrophentod entgegenzuspielen. Also Unfälle, Krankheiten, etc.
Stirbt man, bevor es zur “Umpflanzung“ kommt, ist nichts mehr mit Roboter.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Nur um das klar zu stellen, ich selbst halte - bei aller Faszination, die ich durchaus auch selbst empfinde - das Ganze letzten Endes für einen Albtraum von kosmischen Ausmaßen.
Naja, der Kosmos hat sowieso einen Alptraum, nämlich sein unausweichlich kommendes eigenes Ende, weswegen ich mir sicher bin, dass wenn das Universum könnte, es genauso handeln würde wie die Menschheit.
Und wenn wir mal richtig philosophisch werden: wenn wir es schaffen würden, das Ende der Menschheit zu umgehen, könnten wir nicht auch irgendwann das Ende des Universums verhindern?


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 23:18
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Ich denke, dass wenn Menschen sich entscheiden, Roboter zu werden, es früher passieren wird, als jetzt hier speziell angenommen, um einen möglichen Katastrophentod entgegenzuspielen. Also Unfälle, Krankheiten, etc.
Stirbt man, bevor es zur “Umpflanzung“ kommt, ist nichts mehr mit Roboter.
Sobald Du bezahlt hast, kannst Du Dein Bewusstsein abspeichern lassen und kommst einfach einmal jährlich für ein Update in die Zentrale. Damit ist gewährleistet, dass Deine Kopie längstens eine Lücke von einem Jahr hat, was ihr aber relativ wurscht sein kann.

Sobald Dein Tod absehbar ist, kannst Du ja nochmal eine Kopie machen lassen. Falls Du aber das Zeitliche segnest, ohne dass Deine Kopie tagesaktuell ist, macht das ja auch nichts.

Sobald Du unter der Erde bist, wird Deine Kopie freigeschaltet... ;)
"Herr Alpha, können Sie mich hören?"

"Argh. Was. Wie? Welches Datum?"

"Wir haben den 16.03.2051. Ihr letzte Update ist also erst 4 Monate her."

"Ahh. Gut. Bin ich..."

"Ja, Ihr biologischer Körper wurde gestern der Erde übergeben."

"Ja. So, wie vereinart."

"So, wie vereinbart, Herr Alpha. Wir müssen jetzt ein paar Tests machen. Dauert nur ein paar Minuten. Dann können Sie Ihr neues Leben geniessen."

"Danke!"
:D
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Und wenn wir mal richtig philosophisch werden: wenn wir es schaffen würden, das Ende der Menschheit zu umgehen, könnten wir nicht auch irgendwann das Ende des Universums verhindern?
Wer weiß... :)


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 23:26
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Sobald Du bezahlt hast, kannst Du Dein Bewusstsein abspeichern lassen und kommst einfach einmal jährlich für ein Update in die Zentrale. Damit ist gewährleistet, dass Deine Kopie längstens eine Lücke von einem Jahr hat, was ihr aber relativ wurscht sein kann.
Würde klappen, so rein hypothetisch.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Sobald Du unter der Erde bist, wird Deine Kopie freigeschaltet... ;)
Nur ist das alles per se nicht Unsterblichkeit.
Es wäre wie ein Klon. Es ist zwar du, aber doch ein anderer.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

09.05.2018 um 23:37
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Nur ist das alles per se nicht Unsterblichkeit.
Richtig! :Y:
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Es wäre wie ein Klon. Es ist zwar du, aber doch ein anderer.
Sogar weniger als ein Klon. Ein Klon lebt ja im klassischen Sinne.

Wenn man bösartig ist, könnte man auch sagen, es ist eine Maschine, die so tut, als wäre sie Du. Und zwar täuschend echt.

Sie simuliert Dich ja nur. So gut, dass wir vermutlich keinen Unterschied merken würden.

Aber ob das dann wirklich Du bist, dass sei mal dahingestellt.

Darüber könnte man diskutieren, wenn man mal richtig verstanden hat, was Bewusstsein ist. Und wieviel es über dieses Bewusstsein hinweg noch braucht, um Mensch zu sein.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

10.05.2018 um 08:29
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Nicht wirklich, die Roboter sind ja ursprünglich Menschen, die sich vermutlich vermehren, bevor sie ihr Bewusstsein in einen Avatar laden. Das heißt, sie leben erstmal ein ganz normales Leben als Mensch (mit dem damit verbundenen Ressourcenverbrauch), gegen Ende des Lebens wird dann eine Kopie ihres Bewusstseins gemacht und in einen Avatar (Roboterkörper oder stationärer Computer mit der Möglichkeit, Hologramme auszusenden) geladen. Dadurch verbrauchen sie weiterhin Ressourcen, wenn auch andere.

Also so ganz falsch ist das mit der Überbevölkerung nicht.
Die wohlhabenderen Gebiete der Welt haben doch schon Fertilitätsraten unterhalb der Ersetzung. Wenn nun noch die Aussicht auf Unsterblichkeit und Beziehungen zwischen Menschen und Uploads dazukommen, wird dies wahrscheinlich sogar noch stärker werden.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Ich glaube, das wäre bei so einer komplexen Technologie wie der, mit der wir es bei diesem Thema zu tun haben, gar nicht möglich.
Gerade bei einer hoch-komplexen Technologie kommt man um Arbeitsteilung nicht herum.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Nun, schon heute kann sich nicht jeder einen neuen Kleinwagen leisten, selbst in den Industriestaaten nicht. Und in den Ländern der dritten Welt auch nicht, obwohl die dort wesentlich günstiger sind und es dort auch Modelle gibt, die extrem billig sind, aber auf Grund ihrer Unausgereiftheit nicht nach Europa gelangen.
Arm sein ist schei#e, was sonst ist neu?
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Sie haben in 50 Jahren ihre Zahl versechzigfacht! Im selben Zeitraum hat sich die Menscheit von (wenn man von heute an rechnet) ca. 7,7 Mrd. auf etwas über 11 Mrd. erhöht. Also nicht mal verdoppelt. Man kann sich ausmalen, wann es mehr Avatare als Menschen gibt, mach ich jetzt aber nicht.
es ist doch nur logisch, dass eine Gruppe die klein anfängt und sich aus einer größeren Population rekrutiert leicht ein schnelleres relatives Wachstum als diese größere Population erreichen kann.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Nicht ganz. Sie brauchen selbstverständlich die Ressourcen, die es braucht, um sie am Leben zu erhalten. Also jede Menge Hardware (Ersatzteile, neue Bauteile, Erweiterungen) und - vor allem - Energie! So ein Robby wird etwas mehr verbrauchen als ein Gaming-PC.
Die Lösung hier wäre Kraftwerke bauen. Solarenergie (Erinnerst du dich an die Desertec-Graphiken wo gezeigt wurde wie bereits verhältnismäßig kleine Teile an Wüste genug Sonneneinstrahlung erhalten um die ganze Welt zu versorgen? Und mit zuneige gehenden fossilen Brennstoffen und gleichzeitig erhöhter Energienachfrage geht dies leicht ins wirtschaftlich einträgliche), Kernenergie (ein ethisch bankrotter Upload hätte weit weniger bedenken in Kernkraft zu investieren als ein vergleichbar ethisch bankrotter Mensch - schließlich muss der Upload kein durch unsachgemäße Atommülllagerung kontaminiertes Wasser trinken) oder Kernfusion (sofern man das bis dahin hinkriegt, wobei die Unterstützung echter Computerintelligenz und der enormen Fortschritte in der Simulationstechnik da bestimmt beträchtlich helfen würden)

Abgesehen davon: einen Upload kann man auch inaktiv auf einer Festplatte irgendwo einlagern. Der macht dann zwar nichts, aber Energie verbraucht er auch nicht.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Ich denke daher, dass dieser elitäre Kreis recht bald beschließen wird, dass man unter sich bleiben möchte. Nicht, weil man sich nicht mit "dem Pöbel" an einen Tisch setzen möchte. Man will nur nicht teilen. Man will, dass einem selbst genug bleibt. Am besten mehr als genug.

Wenn man sich endliche Ressourcen teilen muss, ist es gut, den Kreis derer, mit denen man teilen muss, eher klein zu halten.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Ich stelle mir vor, ich bin so ein superreicher Avatar-Typ. Ich stehe mit meinem Roboterkörper auf der Terrasse meines Apartments im 119 Stock des >hier Namen einsetzen<-Towers in der 5th Avenue in New York und betrachte die Sterblichen, die da unter mir herumwuseln und denen ich ihre Avatare nicht gönne, weil sie mir dann ja Ressourcen wegnehmen würden.
Reiche haben in der Regel bei Verteilungskämpfen nichts zu befürchten. Sie können sich mit ihren Geld die beste Hardware sichern und sich Privatkraftwerke bauen, selbst wenn die Plebs sich in Vertragsknechtschaft begeben nur um in ein ausgeleiertes Schrottteil das irgendjemand aus dem Elektromüll gefischt hochgeladen zu werden, und ständig in Panik davor leben das ihnen wegen unbezahlter Stromrechnungen der Saft abgedreht wird.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Zweitens möchte ich immer noch Geld verdienen, also brauche ich zahlungswillige Kundschaft.
Im Bezug auf's Geld wäre es aber doch geradezu eine unwiderstehliche Versuchung, das Abkommen des Elitezirkels zu untergraben und den erfolgreicheren unter den Pleb's Uploads anzubieten aber dabei in der Preisgestaltung und/oder im Kleingedruckten (wahrscheinlich "und") kräftig reinzubuttern. Dieses Profitversprechen würde sicherlich jegliche Befürchtung um Ressourcenwettstreit (besonders wenn derjenige der dies tut diesen Profit nutzen kann um sich selbst Ressourcensicherheit zu verschaffen) übertrumpfen.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Und falls dann doch mal wer von da unten aus der Masse emporgekrabbelt kommt, dann ziehe ich ihn mit dem Versprechen auf ein langes gute Leben und der Option, auf Wunsch auch mal so einen Avatar zu bekommen, auf meine Seite. Andernfalls er leider einen Unfall hat.
wäre es nicht sehr verdächtig, wenn alle die Erfolgreichen Menschen mysteriöserweise verschwinden oder Unfällen zu Opfer fallen? Wäre es da nicht cleverer, die Emporkömlinge als Beispiel vorzuhalten? So nach dem Motto "Hey du, Plantinen-Fabrik-Arbeiter? Arbeite hart genug und auch du kannst unsterblich werden. Und wenn du die nächste Lohnkürzung nicht akzeptierst, wirst du durch den Upload ersetzt der für die nächsten 200 Jahre ohne Lohn für mich arbeitet um das billigste Robotermodell abzubezahlen"
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Nur um das klar zu stellen, ich selbst halte - bei aller Faszination, die ich durchaus auch selbst empfinde - das Ganze letzten Endes für einen Albtraum von kosmischen Ausmaßen.
Ich sehe es als nicht anders als viele andere Technologien. Zuerst ist es für den Normalbürger unerschwinglich und verschafft nur den Reichen die es sich leisten können einen Vorteil, dann wird es günstig genug dass es sich der Normalbürger unter großen Kosten leisten kann, und dann kommt es in der breiten Masse an (jedenfalls der brieten Masse der wohlhabenderen Gebiete). War bei Autos, Kühlschränken und Computern ja auch nicht anders.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

10.05.2018 um 08:32
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Sobald Du bezahlt hast, kannst Du Dein Bewusstsein abspeichern lassen und kommst einfach einmal jährlich für ein Update in die Zentrale. Damit ist gewährleistet, dass Deine Kopie längstens eine Lücke von einem Jahr hat, was ihr aber relativ wurscht sein kann.

Sobald Dein Tod absehbar ist, kannst Du ja nochmal eine Kopie machen lassen. Falls Du aber das Zeitliche segnest, ohne dass Deine Kopie tagesaktuell ist, macht das ja auch nichts.

Sobald Du unter der Erde bist, wird Deine Kopie freigeschaltet... ;)
Also ich bin die ganze Zeit vom destruktiven Upload ausgegangen.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Wenn man bösartig ist, könnte man auch sagen, es ist eine Maschine, die so tut, als wäre sie Du. Und zwar täuschend echt.

Sie simuliert Dich ja nur. So gut, dass wir vermutlich keinen Unterschied merken würden.
nicht nur das wir keinen Unterschied merken würden, sondern sie sogar selbst keinen Unterschied merken würde.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

10.05.2018 um 09:32
Bloß keine Unsterblichkeit durch Roboterkörper, ein ins Internet hochgeladenes Bewußtsein oder anderen Blödsinn!

Ich suche den Tod nicht und mag das Leben. Aber dass ich schließlich mal sterbe, ist die ultimative Versicherung, dass ich wirklich gelebt habe.
Nur was mal lebendig war, stirbt. Eine kI oder ein Roboter sterben nicht. Sie waren niemals lebendig.


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Unsterblichkeit durch Roboter im Jahre 2045

10.05.2018 um 13:36
Zitat von KcKc schrieb:Ich suche den Tod nicht und mag das Leben. Aber dass ich schließlich mal sterbe, ist die ultimative Versicherung, dass ich wirklich gelebt habe.
Nur was mal lebendig war, stirbt. Eine kI oder ein Roboter sterben nicht. Sie waren niemals lebendig.
Nicht reizvoll?
Du könntest Dinge machen, auch mit dir selbst, die in einer biologischen Hülle unmöglich sind.
Ganz ehrlich, ich könnte da nicht nein sagen. :D
Und warum sollte ich mit dem aktivieren warten bis ich tot bin?
Ich würde mich noch zu lebzeit ein Gegenüber erschaffen und mich mit dem unterhalten, wie er sich fühlt, was er vielleicht ändern möchte, wie er sein möchte, was er werden möchte.
Im Grund ist das wie ein Kind, nur mit viel mehr Möglichkeiten.
Der würde es vielleicht wieder genauso machen, immer und immer wieder.


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