@JPhys2zunächstmal fürchte ich wir reden aneinander vorbei.
Es gilt hier nicht, "mein Feind2 ist der Freund meines Feindes1"...
Nur weil ich deine Herleitung falsch finde, bedeutet das nicht ich sei Anhänger der Zahlenmystiker!
Lange bevor ich den Begriff der Radosophie kannte, im Jahre 2002 geisterte im Bekanntenkreis jede Menge Zahlenmystik zu 9/11. Der Grundtenor damals: soviele passende Zahlenbeispiele können kein Zufall sein.
Ich habe mich damals mal drangesetzt und versucht meine Daten (Geburtstag Adresse usw) mit den 9/11 Zahlen in Verbindung zu bringen, nach 25 rechnerischen Verbindungen hab ich das ganze eingestellt..
Vor einer Weile kam mein Bruder mit eine Doku über Pyramiden, und da konnte man auch ne Menge Naturkonstakten ableiten. Nach ner halben Stunde hatte ich all diese Konstanten sowie die Pyramidenabmessungen aus den Personendaten meines Bruders abgeleitet..
Natürliuch muss man bisl rumprobieren, man findet viel mehr Berechnungen die keine sinnvollen Zahlen ergeben, nur diese Nieten dokumentiert man ja nicht.
Das ist der ganze Trick.
Schon mit relativ wenigen Zahlen kann man unmengen neuer Zahlen begründen.
Wenn man die Aufgabe bekäme 5 Naturkonstaten in einem Fachartikel oder einem Bauwerk zu verstecken, wäre das recht leicht. Allerdings die Entschlüsslung wäre praktisch unmöglich. Wenn man nur lang genug sucht, findet man in jedem Haus und Fachartikel 5 Naturkonstanten...
Es verhält sich so, wie hier schon jemand geschrieben hatte, es liegt ein Zufallstext vor den man nach eigenen Gutdecken entschlüsseln kann - aus jedem Text kann man nun auf bestimmte Weise eine sinnvolle Entschlüsselung bekommen. Man weis nicht ob die entschlüsselte Information tatsächlich eine vormals verschlüsselte war.
Zwei weitere Fragen werfen sich auf:
1.) Warum wollte man die irgendwelche Informationen verschlüsseln? Wer sollte denn dieses Wisse nicht gleich ersehen können? Soll das damals eine geheime Loge gewesen sein, die heimlich das Wissen mit ihnen gleichgesinnten Teilten? Dazu gebe es einfachere Varianten.
Wenn man Wissen hat, wurde es normalerweise auch eindeutig dokumentiert.
2.) selbst wenn gewisses Wissen bekannt war, WAS genau würde das beweisen oder ändern?
Selbst Keplers Gesetze basieren auf Bahndaten die mit einfachsten Hilfmitteln gemessen wurden. Es bedurfte nichtmal Teleskope. Auch die Idee pi zu berechnen oder den Pytagoras zu verwenden, bedarf keiner Supercomputer. Es gibt genug Beispiele für Erkenntnisse oder Erfindungen die mehrfach gemacht wurden.
Also selbst wenn einer Zivilisation vor 8000 Jahren pi erkannt und benutzt hätte und später das Wissen verloren ging - tja dann war das eben so, selbst daraus ließe sich nichts weiteres ableiten.
Dennoch treibt es aus meiner Sicht die Radosophie zu doll. Die Autoren der Zahlenmystik halten ihre Berechnungen schön einfach. Das soll ja auch so sein, sie sprechen ja gerade Laien an die hier auf den Leihm gehen sollen. Über Grundrechenarten zuzüglich Quadrieren gehen die meisten nicht hinaus. DIe Radosophie schafft es JEDE Zahl herzustellen die sie will nutzt dazu aber meist Potenzen/Wurzeln beliebigen Grades die zu Produkten (Inklusive Kehrwerten) kombiniert werden. Die Rechenwege sind daher deutlich komplizierter..
Und genau hier hat der TE AGS Recht: in der Radosophie wird deutlich willkkürlicher (um nicht zu sagen absurd) kombiniert.
Für den Laien muss daher die Radosophie eher abschreckend wirken.
Wenn man aufzeigen will, dass Zahlenmystik keine Zauberei ist, dann eben so
- was würde es ändern wenn gewisse erkenntnisse bekannt waren
- bewusstsein, dass schon allein durch geometrisches konstruieren gewisse Konstakten auftauchen. Wenn man mit zirkel/rechtem winkel arbeitet lassen sich auch immer pi oder pythagoras finden. Selbst ein 5 Jähriger kann mittels Zirkel ein Kreis zeichnen ohne pi auch nur ahnen zu müssen.
- die Frage nach dem Sinn hinter der Genauigkeit (zB habe ich mal eine Doku gesehen die im gleichen Bauwerk eine auf 10 Stellen genaue Lichtgeschwindigkeit, aber nur auf 3 stellen genaue andere Konstanten finden - warum sollte ein Mathematiker sowas machen?)
- inbesondere wenn Bauwerksabmessungen in die Berechnungen eingehen, die Frage welche Messgenauigkeiten überhaupt realistisch sind und waren, bzw welche Abmessungen eigentliich zum Zeitpunkt des Baus?
Ich bin also kein Zahlenmystiker, habe aber etwas gegen Bärendienste. Meine kritik an deiner Darstellung
666 / 212 ist ja eigentlich 333/106
Aber das ist eigentich KEINE gute Näherung sondern nur eine minderwertige Version von
355/113
so wie 19/6 eine minderwertige Version von 22/7 ist...
[...]
Der Fehler ist um den Faktor 300 kleiner.
Ist zwar mathematisch wahr, jedoch sind alle Zahlen in der Praxis eine ausreichende Näherung und deine übertriebene Fehlerdarstellung (Faktor 300) suggeriert das diese Zahlen schon deshalb falsch sein müssen, weil sie viel zu große Abweichungen hätten.
JPhys2 schrieb:Normierungen sind keine Heilige Zahlen.
Ansichtsache
Beides Sind Vorgaben durch Obrigkeiten an die man sich besser hält..
Für mich ist es kein Unterschied ob ich an die Zahlen aus einem Glaubensbuch glaube oder ob ich die Zahlen aus einer DIN als "muss" betrachte.
In beiden Fällen werden die Ergebnisse meiner Arbeit diese Zahlen wiederspiegeln.
355/113....
Du kannst das auch direkt rausbekommen indem du nach N auflöst
Wenn du dir die anderen Aproxmationen ansiehst wirst du feststellen dass die auch alle zu dieser Kette gehören...
jackie251 schrieb:
Wenn ich einmal 333/106 gefunden habe und dies als 15 mal genauer ist als 22/7, lohnt es dann noch nach 355/113 zu suchen?
Suchen? Siehe oben...
Hmmm sollte ich mich derartig täuschen was die Geschichte der Mathematik angeht?
Symbolisches Rechnen hatte doch erst Vieta eingeführt, so um 1600 oder so. Deine Kettenregeln dürften bestenfalls seit 200 - 300 Jahren in der Mathematik bekannt sein. Da müssen wir den Hebräer erstmal eine Zeitmaschine verpassen, damit die das auch berechnen können.
Nur weil unsere heutige Mathematik sowohl die den Fehler bestimmen als auch Ansätze für relativ einfache Verbesserungen hätten ist es schlichtweg blödsinn zu behaupten, niemand hätte in der Vergangenheit 333/106 als Näherung von benutzt, weil 355/113 eine deutlich bessere Näherung darstellt welche man ja heute recht einfach herleiten kann.
JPhys2 schrieb:na dann...verstehe aber bitte dass dies dann NICHTS mit praktischen rechen zu tun hat.
Du machst dir rechnungen aus persöhnlichen Gründen schwieriger als sie sein müssten...
Gut wenn du das tun willst es ist dein Leben
Es hat aber für ander wenig bedeutunb
Du bist auf dem richtigen Weg!
Du musst nur deine Erkenntnis auch umkehren!
Es wäre sehrwohl
Egal wie unwahrscheinlich es ist DAS diese Zahlenkodierungen mit Absicht eingefügt wurden, sie kann sehr wohl bewusst gewählt worden sein. Niemand damals muss darauf bestanden haben pi MUSS durch 355/113 dargestellt werden, weil 333/106 schwierigen zu berechnen sein (was bei konkreter Anwendung wie gesagt sogar absurd ist, da man letzteres wegen kleinerer Primfaktoren flexibler ist).
Oder allein unser heutiges Leben. Guck dir bitte man allein das deutsche Steuerrecht an und erkläre und dann nochmals DAS dieses Recht nicht existieren kann da Rechenaufwand und Gerechtigkeitsgewinn kein gutes Verhältnis haben.
MENSCHEN ENTSCHEIDEN SICH DURCHAUS BEWUSST FÜR DIE MATHEMATISCH NICHT OPTIMALE LÖSUNG.
JPhys2 schrieb:Ich finde es übrigens bezeichnent dass du von allen Argumenten nicht darauf gekommen bist dass die Hebräer möglicherweise gar nicht in der lage waren festzustellen ob
355/113 oder 333/106 eine genauere Aproximation von Pi ist weil mal Pi dazu erst mal so genau ausrechnen muss...
Diese Frage ist logisch und ergibt sich sofort - vorausgesetzt jedenfalls man würde einen Gedanken daran verschwenden OB die Hebräer PI dort absichtilich codieren wollten.
Da ich mir diese Frage gar nicht erst stelle [weil a) es ist eh nicht beweisbar und b) selbst wenn es absicht war, dann kannten die eben pi... juckt mich nicht, hat nämlich keinen Einfluss auf unser heutiges Leben] ist natürlich auch die Frage danach mit welchen "wahren" Wert für Pi die Hebräer wohl die ihnen angedichteten Näherungen verglichen hätten, obsolent.