Kritik an der Radosophie
11.05.2014 um 14:52kereszturi schrieb:Ob Du es glaubst oder nicht, ich bin mit Dir (fast) völlig einverstanden! Nur sollst Du eben Deine Fragen an den Buch-Autor vom Torakosmos richten... ICH WILL NICHTS BEHAUPTEN, VERKÜNDEN, UNTERSTELLEN etc. etc. - ich wollte NUR aufzeigen, welche Querverbindungen im Thema m.M.n. noch für weitere eingehende Prüfungen - aus dem Sicht des Buchautors! - würdig wären... Wiederum vorausgesetzt, dass ich (mindestens) IHN und sein WERK empatisch in mir "aufzunehmen" fähig gekonnt war... DAS IST ALLES - als Ausgang. --- Wie ein Arzt seinem Patient zuhört und SEINEN AUSSAGEN PRÄZISIEREN HILFT. Ist das Radosophie?Ich kauf dir bis heute nicht ab, dass dieses Handeln durch eine derart tiefsitzende Selbstlosigkeit motiviert wird, wie du es immer schreibst. Das nach dem Aufzeigen noch Jahrelange Streitereien über das Aufgezeigte kamen, deckt sich irgendwie nicht mit der Aussage, dass man nur etwas aufzeigen wollte.
Ich möchte im Normalfall schon wahrgenommen und ernst genommen werden, wenn ich mit Leuten rede oder schreibe.
Naja, da ich nur deine Schriften kenne und nicht deine Person, will ich mal nicht unwissentlich zu viel urteilen. So wie du schreibst und was du schreibst hinterlässt halt einfach eine gewisse Außenwirkung.
Aber auch die Frage, was dich motiviert bzw. ob du wirklich nur etwas aufzeigen willst oder etwas anderes damit beabsichtigst ist gleichsam uninteressant wie die Frage, ob man irgendetwas Radosophie nennen will/kann.
Denn Codes oder vermeintlich versteckte Botschaften findet man in jedem Text. Sei es nun, dass man mit Zahlensymbolik argumentiert oder dass man versuchst auf verschiedenste Weisen irgendetwas zu interpretieren.
Die Möglichkeit dies zu tun, ist immer gegeben und dadurch wird es ohne Einbettung bedeutungslos.
Selbst den Text den ich hier schreibe kann man auf eben solche Codes untersuchen, oder versuchen zu interpretieren, was für eine tiefere Botschaft ich möglicherweise versteckt haben könnte.
Vielleicht habe ich mir ja die Mühe gemacht und gewisse Worte so gewählt, dass gewisse Buchstaben oder Wörter genau so oft vorkommen wie sie vorkommen.
Ja womöglich verwende ich ein mysteriöses Schema, um meine Texte zu schreiben.
Aber wie gesagt, man kann durch hinreichend langes Suchen auch in diesem Beitrag irgendwelche Muster, Codes oder sonstiges finden, von denen ich mir nicht mal bewusst bin, dass man sie finden kann.
Das ist ja gerade die Aussage, dass eine jede Symbolfolge zwangsläufig Muster enthält.
Aber ohne den Nachweis, dass irgendwer mit voller Absicht etwas Bestimmtes in einem Text verstecken wollte, so ist Finden eines Codes weder besonders, noch interessant und auch das bloße Aufzeigen ist bedeutungslos.
Es geht hier weder um Radosophie, noch um das Finden neuer Zusammenhänge in den Naturwissenschaften, sondern um das altbekannte Prinzip der Mathematik von Existenz und Eindeutigkeit.
Die Existenz von Codes ist schnell beantwortet, aber ohne die Klärung, ob das überhaupt beabsichtigt war, ist der Existenzbeweis wertlos, genauso wie das Aufzeigen der Existenz.
Abschließend sei also ein letztes Mal gesagt, dass deine Motivation durchaus edel wirken mag, jedoch fehlt halt noch der wirklich relevante Teil, damit man mit dem was du aufzeigst auch etwas anfangen kann.
Das ist beim Hitomi System das gleiche Problem wie beim Bibelcode und auch wie bei allen anderen Codesuchen in einem beliebigen Text.
Also falls du den Nachweis bringen könntest, dass der vermutete Toracode wirklich beabsichtigt war bzw. welcher Code verarbeitet wurde, dann wäre ich wirklich beeindruckt und würde dir dann dafür gern die Hand schütteln.
Alles andere verfehlt aber völlig das Kernproblem der Thematik und damit auch mein Interesse.