@kereszturi kereszturi schrieb:Will man die damalige (und frühere) Zeiten verstehen, als noch keine exakten Wissenschaften - nicht einmal Taschenrechner - existierten, dann muss man das (auch das!) wissen - und "akzeptieren". --- Das schliesst nicht aus, dass man heutzutage "solche" unerlaubte Gedankensprünge - mit Recht - nicht als magisch-numerologisch-radosophisch etc. von sich weist... Als Wissenschaftler tue auch ich das.
Da muss ich dich, der du dich als "Wissenschaftler" bezeichnest fragen, wo die Konsistenz in deinen Überlegungen herkommt?
Es mag schon richtig sein, dass man Pi vor langer Zeit nur sehr sehr grob schätzen konnte. Aber die Zeit in der Pi nur sicher auf eine bis vier Nachkommastellen festgelegt werden konnte sind nun mittlerweile auch schon 2 bis 4 Tausend Jahre her.
Lassen wir also mal zu, dass wir Pi nur sicher bis auf 4 Nachkommastellen kennen und jede Zahl, die bis zur 4. Nachkommastelle damit übereinstimmt als "Pi" bezeichnet werden darf.
kereszturi schrieb:Alpha=3Pi*M_SS^2*m_Hi^2*m_e^2/Planckmasse^6, wobei m_e=Ruhemasse des Elektrons.
Nun fängst du hier aber an mit der Ruhemasse des Elektrons, der Gesamtmasse des Sonnensystem oder der Higgsteilchenmasse zu rechnen. Rundest du die auch nach 4 Nachkommastellen?
Falls nicht, warum dann die Rundung von Pi? Schließlich ist die Higgsteilchenmasse recht neu und mit Rechenwerken entstanden, die von Pi deutlich mehr als nur 4 Nachkommastellen angeben können.
Falls in obiger Gleichung Pi doch eine Zahl meint, die weit mehr als 4 Nachkommastellen hat, so kommt mir wieder die Frage, wie genau oder ungenau es denn dann überhaupt werden darf? Gibt es da überhaupt eine Vorschrift oder einen Grundsatz?
Ich meine die Numerik, Kombinatorik und Optimierung bietet genügend Methoden - wie ungenau die Werte der Konstanten auch angegeben sind - mit denen man die Koeffizienten und Exponenten auch noch etwas genauer bekommen kann.
Wenn es hier nun also eine fundamentale Frage zu numerischer Genauigkeit gibt, so hätte ich von dir als Wissenschaftler, der demnach auch die Mathematik berücksichtigt, mal eine Aussage, ob bzw. wie zwischen einer akzeptablen und einer inakzeptablen Rundung unterschieden wird?
Gerade wenn wir auch Werte aus der Astrophysik stammen, so wäre es fatal, wenn man hier nachlässig mit der Frage nach Rundungen ist. Erinnere mich da an einen Fall, bei dem die Rundung nach der 34. Nachkommastelle den Unterschied macht, ob ein Meteor in ein paar Jahren definitiv in unsere Erde kracht oder ob er erst ein paar Zehntausende Jahre später nur gemütlich an unserem Sonnensystem vorbeifliegt.
Auch im Kontext der Numerik gibt es viele dokumentierte Fälle, bei denen ungenaue Rechnungen oder nurmerisch grottenschlechte Algorithmen die absurdesten Folgen verursachen kann.
Die Thematik "Rundungsfehler" als unwichtig abzuwinken wäre wirklich ein elementare Schnitzer, dem kein Wissenschaftler unterlaufen sollte...
Die Zahlenmystik oder Numerologie scheint sich da wohl als Ausnahme zu sehen....