@25h.nox Auf NeoGAF und Reddits gabs in den letzten Tagen einige Threads zu den Reviews, verursacht von Infamous. Die Leute scheinen halt einfach nicht einverstanden zu sein mit den Reviews.
Kritisiert wurden die Verhältnismäßigkeiten.
Infamous als NextGen exclusive wurde an ganz anderen Standards gemessen als bspw. AC4 auf der Ps4.
Wenn man an Infamous dinge bemängelt, die man bei BF4, AC4, FIFA usw. durchgehen lässt, dann fragt man sich halt was die Scores noch nützen.
Entweder man ist konsequent und erwartet von NextGen Spiele mehr. Dann bekommt AssassinsCreed für die Ps3 seine 85 und für die Ps4 eben nur 70, auch wenns das selbe Spiel ist.
Oder man ist konsequent und beurteilt alle Spiele gleich, dann darf man aber an Infamous nicht kritisieren, dass es keine Gameplayrevolution mit sich bringt.
Woher diese Erwartung kam ist mir relativ rätselhaft. Warum sollte Infamous plötzlich revolutionäres Gameplay haben?
Ich denke das hat was mit Titanfall zu tun. Infamous und Titanfall wurde ja immer verglichen, da sie fast zeitgleich kamen und das eine Ps4 exklusiv und das andere praktisch XboxOne exklusiv ist.
Titanfall hat das Shootergameplay ein bisschen revolutioniert und deswegen haben wohl einige von Infamous erwartet, dass das ActionAdventure Gameplay revolutioniert wird.
Solange Reviews kritisieren, dass sich Infamous spielt wie ein Infamous Spiel, gefährdet das den Hypetrain denke ich nicht. Hätten die Reviews gerechtfertigte Kritik, dann schon eher.
Übrigens gibt es durchaus gerechtfertigte Kritik an dem Spiel, aber nur wenige Reviewer haben sich mit Infamous gut genug auseinander gesetzt um darauf zu kommen.
Wer die ersten beide Teile nicht gespielt hat der merkt bspw. nicht, dass Delsin und sein Bruder etwas schwächere Charaktere sind als Cole und Zeke aus den alten Teilen. Die hatten mehr tiefgang.
Desweitere funktioniert das Gut/Böse in Second Son einfach nicht gut. Cole war ein grauer Charakter dem man den guten genauso wie den Bösen Pfad abgekauft hat.
Delsin ist ne Pussy. Der böse Pfad wirkt einfach unrealistisch bei ihm. (Es wird mit der Zeit besser, aber vor allem im ersten Drittel des Spiels ists einfach absurd)
Die Nebenfiguren in 1&2 waren auch besser. Fetch ist in SecondSon auf dem Niveau, aber die anderen bleiben blass. Vor allem Eugene der Nerd ist ein ziemlich eindimensionales Klischee.
Spoiler
In der Schule gemobbt, emotional instabil, hat sich in ein Computerspiel zurückgezogen wo er die Welt kontrolliert, trägt Brille, hat Pickel und traut sich nicht Frauen anzusprechen, bekommt Superkräfte und der gute Pfad besteht darin, dass man sein Selbstvertrauen stärkt und er mit seiner Kraft anderen Schwachen hilft und der böse Pfad besteht darin, dass er sich an der Menschheit rächt.
Auch die Bosskämpfe sind inspirationslos. Machen zwar optisch viel her, aber ziehen sich viel zu lange hin und bieten zu wenig abwechslung. Macht in der Regel deutlich mehr Spaß ne DUP Basis zu erobern als gegen einen Boss zu kämpfen.
Lustigerweise kam das passendste Review ausgerechnet von IGN. (Ich kenne den Reviewer nichtmal. Colin Moriarty und Greg Miller sind beide Infamous und Sony Fans, aber keiner von beiden hat das Review gemacht.)
Infamous: Second Son Review
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Bei vielen anderen liest man einfach nur, dass die diffuse Erwartung von NextGen Gameplay nicht erfüllt wurde. Was auch immer das sein mag...